Phoenix PH im Dialog Freitag, 16. Mai 2003, 21.00 Uhr
Bonn (ots)
Im Dialog Martin Schulze mit Lothar Späth
Ehemaliger Ministerpräsident, Wirtschaftsboss, Medienliebling. Vor
zwei Wochen hatte Lothar Späth seinen letzten großen Auftritt als
Chef von Jenoptik, als er die Unternehmenszahlen für das Jahr 2002
präsentierte. Konnte er vor einem Jahr noch stolz von den besten
Zahlen der Firmengeschichte schwärmen, musste er nun ein Umsatzminus
von 20 Prozent verkünden. Kein schöner Abgang für Lothar Späth, der
Anfang Juni seinen Posten aufgibt, nach zwölf Jahren bei Jenoptik.
Obwohl Lothar Späth aus einer "FDP-Familie" stammt, trat er 1967 als
30-jähriger in die CDU ein. 1978 wurde er als Nachfolger von Hans
Filbinger, Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Wegen der
Vorwürfe, er habe Urlaubsreisen auf Kosten von Privatfirmen gemacht
("Traumschiff-Affäre"), trat Späth Anfang 1991 zurück. Ein halbes
Jahr später wurde er Chef von Jenoptik. Jenoptik wurde unter seiner
Führung radikal saniert (knapp 16.000 Entlassungen) und zu einem
profitablen Ost-Vorzeigeunternehmen umgebaut. Vor einem Jahr wäre
Lothar Späth fast wieder in die Politik eingestiegen, als er vor der
Bundestagswahl 2002 von Edmund Stoiber als möglicher
Wirtschaftsminister in dessen "Kompetenzteam" gerufen wurde.Wiederholung, Montag, 19. Mai, 9.15 Uhr.
ots-Originaltext: Phoenix
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