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3sat

3sat-Programmänderung
Montag, 13. März 2000

Mainz (ots)

Achtung!! Bitte Programm- und Zeitänderungen beachten!!
Montag, 13. März 2000
22.25      DENKmal       3sat
23.00   !!    Simon Wiesenthal oder Ich jagte Eichmann (VPS 22.59)
  ZDF 
          Dokumentarfilm von Hans-Dieter Grabe,
          Deutschland 1978
"Ich jagte Eichmann" - so nannte Wiesenthal eines seiner Bücher.
Es brachte dem "Nazijäger" den zusätzlichen Titel "Eichmannjäger" ein
und machte ihn zu einem Begriff in der ganzen Welt. Heute ist er 92
Jahre alt. Jagd auf Naziverbrecher macht er aber noch immer.
Wiesenthal ist zwar in Verbindung mit seiner Tätigkeit oft genannt
worden, seine Motive und sein Denken sind aber weitgehend unbekannt
geblieben. So war es für seine Gegner leicht, ihm negative Züge zu
verleihen, zumal Wiesenthal nicht zu den Menschen gehört, die auf den
ersten Blick sympathisch wirken. Diese Sendung will den Zuschauern
Gelegenheit geben, Simon Wiesenthal zuzuhören und Einblick zu
gewinnen in seine oft genug bitteren Erfahrungen - Ergebnis eines
zerstörten Lebens. Als Jude kam er in verschiedene
Konzentrationslager in Polen, Deutschland und Österreich. Wie durch
ein Wunder überlebte er. Seine Verwandten wurden alle ermordet. Aus
Verpflichtung den Toten gegenüber und zur Abschreckung der Mörder von
morgen, begann er gleich nach der Befreiung mit der Suche nach
Naziverbrechern. Sein unbestechlicher Gerechtigkeitssinn trug ihm den
Schimpf aller Seiten ein. "Menschenjäger" nennen ihn Nazis und
"Nestbeschmutzer" sogenannte gute Deutsche und Österreicher. Juden,
denen er Adressen von Naziverbrechern verweigerte, an denen sie
Selbstjustiz üben wollten, bezeichnen ihn noch immer als "Verräter".
Und der frühere österreichische Bundeskanzler Kreisky unterstellte
ihm gar "Mafiamethoden und Kollaboration" mit der Gestapo, nachdem
Wiesenthal Kreiskys möglichen Koalitionspartner, den damaligen
FPÖ-Vorsitzenden Friedrich Peter, als Angehörigen einer an
Kriegsverbrechen beteiligten SS-Einheit entlarvt hatte. Wiesenthal
hat zwei Pistolen. Die eine im Mantel, die andere im Schreibtisch.
Mehrmals hat man ihn tatsächlich angegriffen. Morddrohungen erhält er
noch heute.
In der Presse hieß es damals:
Er will das Grauen aufdecken, um gerade dadurch das deutsche Volk
als Ganzes von der ungerechten Kollektivschuld zu befreien, zum
anderen aber auch, um vor Mördern von morgen wieder und wieder zu
warnen. Wer immer jungen Menschen die NS-Wirklichkeit vor Augen
führen will - an diesem Film darf er nicht vorübergehen. -
Stuttgarter Zeitung -
"Es kann keine Zukunft geben mit einer verdrängten Vergangenheit."
Ein rigoroser Geschichtsmoralismus, der um so unerlässlicher
erscheint, je mehr eben diese Vergangenheit von den nachfolgenden
Generationen zugeschüttet wird.
- Badische Zeitung -
3sat zeigt diesen Film, der auch heute noch - nach 22 Jahren - 
nichts an Aktualität eingebüßt hat, aus Anlass der "Woche der
Brüderlichkeit", die dem christlich-jüdischen Dialog und der 
Aussöhnung gewidmet ist und am 19.03. mit einer zentralen
Eröffnungsfeier in Köln beginnt.
Im Anschluss folgt um 23.45 Uhr der Beitrag "Musterjuden?".
   Ebenfalls in diesem Rahmen ist am Mittwoch, 15.03. ab 21.00 Uhr
die Dokumentation "An jeder Ecke riecht es hier nach Mensch" zu
sehen.
!!23.45       Musterjuden ?       ZDF 
          Erfahrungen der zweiten Generation in Deutschland
          Film von Micha Brumlik und Helmut Nemetschek
          Deutschland 1997
Vor einigen Jahren waren selbst Juden der Meinung, ihre Gemeinden
hätten wegen Überalterung kaum eine Zukunftschance. Inzwischen hat
sich die Situation durch die Zuwanderung aus der früheren Sowjetunion
radikal verändert. Lebten 1990 nur noch 28000 Juden in Deutschland,
so sind es jetzt über 60000. Die Integration der Zuwanderer bedeutet
für die Gemeinden eine enorme Herausforderung. Überfordert fühlen
sich aber auch viele deutsche Juden durch die Erwartungen der
Öffentlichkeit. An Gedenktagen weist man ihnen Ehrenplätze zu und
erwartet Klärendes zum Thema der deutschen Geschichte, dem Massenmord
der Nazis. Immer wieder sollen sie die Politik Israels
interpretieren, werden gar als dessen Staatsbürger gesehen. Ignatz
Bubis, der 1999 verstorbende Vorsitzende des Zentralrates der Juden
in Deutschland, betrachtete die Frage nach der jüdischen Identität
als geklärt. Der "Verfassungspatriot" Bubis bezeichnete sich selbst
als "deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens".
Der Film zeigt, wie vielfältig und bunt, widersprüchlich und
facettenreich jüdisches Leben heute in Deutschland ist. Deutlich wird
dabei auch, dass Juden ebenso wie ihre anderen Landsleute als
Individuen gesehen werden möchten und nicht als Vertreter einer
Gruppe.
!!0.15      MA 2412 (VPS 23.55)       ORF 
          Lotto
!!    0.40       Seitenblicke (VPS 0.20)       ORF 
          Kultur und Kult des Beisammenseins
!!    0.45       Nachrichtenmagazin des Schweizer Fernsehens:   SF
DRS
           10 vor 10  (VPS 21.50)
!!    1.10       nano (VPS 0.55)       3sat 
          (Wiederholung von 18.30 Uhr)
!!    1.40      Kulturzeit  (VPS 0.01)       3sat 
          (Wiederholung von 19.20 Uhr)
!!    2.20      DENKmal (VPS 2.00)       3sat 
          (Wiederholung von 22.25 Uhr)
!!    2.55      NEUES... Spezial (VPS 2.35 )       3sat 
         Making of BeOS - das alternative Betriebssystem
          (Wiederholung von 21.30 Uhr)
!!    3.25       Kunst & Krempel (VPS 3.05)       ARD/BR/3sat 
          (Wiederholung von 16.45 Uhr)
!!    3.50       Bilder aus Österreich (VPS 3.35)    ORF/3sat 
          (Wiederholung von 17.15 Uhr)
!!    4.20-      7 Tage anders fernsehen (VPS 4.00)    3sat 
    4.25
Die Sendung "Eine tiefe Verwandtschaft" entfällt.
Wenn nicht anders angegeben, entsprechen die Beginnzeiten den
VPS-Zeiten.

Rückfragen bitte an:

3sat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. (06131)706479

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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