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3sat

Achtung!! Bitte Programmänderung beachten!! Nr. 33

Mainz (ots)

9/00
   3sat
   Sonntag, 27. Februar 2000
13.30 Chronik der Wende      ARD/ORB
13.45 In memoriam Friedensreich HundertwasserARD/WDR
   !!    Hundertwasser - Porträt eines Künstlers   (VPS 13.44) 
         Film von Ferry Radax
Hundertwasser-Bilder, in denen immer wieder das Motiv der Spirale
erscheint, sind weltweit bekannt, und zu Wiens touristischen
Attraktionen gehört ganz bestimmt das Hundertwasser-Haus im 3. Wiener
Bezirk mit seinen allmählich verblassenden goldenen Zwiebeltürmen.
Der Wiener Filmkünstler Ferry Radax, der Hundertwasser aus seinen
Anfängen kannte, erzählt in seinem Film die bizarre und faszinierende
Lebensgeschichte des Malers, Häuserbauers, Umweltschützers und
Verfassers provokanter Kunstmanifeste. Der Film führt um die halbe
Welt, von Wien über Venedig, wo Hundertwasser in den 60er Jahren
gelebt und gemalt hat, bis nach Neuseeland, wohin er sich mit seinem
Schiff "Regentag" vor Jahren zurückgezogen hatte. Im Mittelpunkt
steht ein Gespräch mit dem Künstler auf dem Dach des KunstHauses
Wien, das ganz im Sinne Hundertwassers mit Bäumen bepflanzt ist.
Außerdem kommen Freunde zu Wort wie die japanische Künstlerin Yuuko
Ikewada, mit der Hundertwasser verheiratet war, und andere
österreichische Künstler wie Arnulf Rainer oder prominente Wiener
Architekten wie Hans Hollein.
14.30 Aschenputtel und der kleine Prinz     3sat
Programm in der Zwischenzeit wie ausgedruckt.
1.25 Hello Austria, Hello Vienna           ORF/3sat
1.50 In memoriam Friedensreich HundertwasserARD/WDR
   !!   Hundertwasser - Porträt eines Künstlers  (VPS 1.49) 
        (Wiederholung von 13.45 Uhr)
2.35 Teletips für Tierfreunde              3sat 
        (Wiederholung von 17.30 Uhr)
Die Sendung "Christiaan Barnard" entfällt.
   Wenn nicht anders angegeben, entsprechen die Beginnzeiten den
   VPS-Zeiten.
12/00
   3sat
   Sonntag, 19. März 2000
10.15 Literaturclub           SF DRS 
         Moderation: Daniel Cohn-Bendit
Im "Literaturclub" begrüßt Daniel Cohn-Bendit als Gast die
deutsche Erfolgsregisseurin Doris Dörrie, deren Kurzgeschichten bei
Publikum und Kritik ebenfalls großes Interesse fanden. Liebe, Leben,
Leiden - diese untrennbare Verbindung ist auch Thema in ihrem ersten
Roman. "Mich hat das Komische im Tragischen immer schon am meisten
interessiert. Ich halte es für die einzige Form des Überlebens, wenn
man seinen Sinn für Komik so weit entwickelt, dass man das, was in
der Welt vorgeht, überhaupt ertragen kann", sagt sie. Mit in der
Diskussionsrunde sind Gabriele von Arnim und Peter Hamm.
Folgende Bücher werden besprochen:
- Doris Dörrie: Was machen wir jetzt?, Diogenes Verlag
   - Jörg Lau: Hans Magnus Enzensberger. Ein öffentliches Leben, 
     Alexander Fest Verlag 
   - Keto von Waberer: Das Weiß in den Augen des Feindes. 4 
     Liebesgeschichten, Kiepenheuer & Witsch Verlag
   - Wolfgang Hilbig: Das Provisorium, S. Fischer Verlag
Programm in der Zwischenzeit wie ausgedruckt.
18.00 Tagebuch          3sat 
   !!    Jugendliche zwischen fehlenden Zukunftsperspektiven
         und rechter Gewalt
         Moderation: Klaus Schmidt
"Was ihnen hier angetan wird, ist ein Verbrechen! ", so fasst der
Sozialarbeiter und Leiter des Jugendzentrums "das Haus" in dem
Rudolstädter Vorort Volkstedt die Situation von Jugendlichen
zusammen. Nachwendezeit: das ist für die Mehrzahl der Jugendlichen
und jungen Erwachsenen ein Alptraum. In den großen
Plattenbausiedlungen, die einem Ghetto gleichen, leben Tausende am
Rande der Gesellschaft, die meisten arbeitslos. Hier wächst eine
Jugend heran mit geringen Zukunftsaussichten. Wer den Sprung schafft,
haut ab auf Nimmerwiedersehen. Für viele wird der Knast zum
Mittelpunkt des Lebens, ein "Durchlauferhitzer " für die nächste
Gewalttat. Politische Gruppen, organisierte Rechtsextreme und rechte
Splittergruppen beherrschen das Bild, immer präsent im Kopf und im
Alltag, sie nutzen die Hoffnungslosigkeit für ihre Ziele und schaffen
ein Klima der Angst. In Gorndorf dominieren sie das Jugendzentrum.
Wer sich ihnen widersetzt, nicht mitmacht, oder schlicht anders ist,
wird zum Opfer von Übergriffen. Und kaum einer wagte es, offen über
die Situation zu sprechen.
Der Filmemacher Jochen Bank hat in den "Ghettos" von Volkstedt und
Gorndorf an der Mündung der Schwarza zwischen Rudol-stadt und
Saalfeld in Thüringen gedreht. Ein ehemaliger Street-worker berichtet
von den pädagogischen Vergeblichkeiten im Umgang mit der rechten
Szene. Andere Sozialarbeiter be-schreiben ihre Erfahrungen mit dieser
Szene. Ein Gewerkschafter aus Saalfeld gibt seine Einschätzung der
Lage, im Mittelpunkt aber stehen die Jugendlichen beider Lager.
Programm in der Zwischenzeit wie ausgedruckt.
21.45 Dokumentarfilmzeit           3sat/ZDF
         Hinter diesen Mauern 
         Mumia Abu-Jamal - 18 Jahre in der Todeszelle
         Film von Jule Buerjes und Heike Kleffner, Deutschland 1996
         Fernseherstausstrahlung
Der afro-amerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal wurde 1982 im
US-Bundesstaat Pennsylvania wegen Mordes an einem Polizisten zum Tode
verurteilt. Einen fairen Prozeß hatte er vor 18 Jahren nicht. Sein
Fall - einer von mehr als 3.500 Todeskandi-daten in den USA - erregte
internationale Aufmerksamkeit, als er am 17. August 1995 hingerichtet
werden sollte. 10 Tage vor dem Termin wurde der Hinrichtungsbefehl
ausgesetzt. Ende letzten Jahres wurde erneut ein Exekutionstermin für
Mumia Abu-Jamal festgesetzt, der 2. Dezember 1999, doch ein
Gerichtsurteil gab dem Afro-Amerikaner noch einmal eine Chance:
Bundesrichter William Yohn ordnete den temporären Aufschub der
Hinrichtung an. Es soll geprüft werden, ob mögliche Verletzungen der
verfassungsmäßigen Rechte des Verurteilten ein neues Verfahren
rechtfertigen.
Jule Buerjes (Jahrgang 1962, lebt in Köln) und Heike Kleffner
(Jahrgang 1966, lebt in Berlin), dokumentieren in ihrem Film anhand
von Archivmaterial und durch Gespräche mit Prozessbeteiligten,
politischen Weggefährten und Familie nangehörigen die Geschichte
Abu-Jamals, den damaligen Prozessverlauf und das bisher erfolglose
Bemühen um eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Mumia Abu-Jamal war schon als Jugendlicher in den sechziger Jahren
zu den Black Panthers gestoßen, in den Siebzigern arbeitete er mit
der radikalen schwarzen ,Move"-Bewegung zusammen. Während eines
nächtlichen Jobs als Taxifahrer gerieten er und sein jüngerer Bruder
1981 in eine Auseinander-setzung mit der Polizei, in deren Verlauf
der Polizist Daniel Faulkner erschossen wurde. Über die genauen
Umstände des Tathergangs gibt es widersprüchliche Aussagen. Eine
inter-nationale Solidaritätsbewegung sowie Gegner der Todesstrafe
fordern die Aufhebung des Todesurteils für den heute 45-jährigen
Afro-Amerikaner. Das Interview, das die beiden deutschen Autorinnen
1996 mit dem Häftling hinter der Trennscheibe im Todestrakt des
Staatsgefängnisses in Pennsylvania führten, ist das bis heute letzte
Gespräch, das ein Filmteam drehen durfte.
Wenn nicht anders angegeben, entsprechen die Beginnzeiten den
VPS-Zeiten.

Rückfragen bitte an:

3sat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. (06131)706479

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