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NABU

NABU fordert Pflege und Entwicklung der vorhandenen Siedlungen

Bonn (ots)

Aus Anlass der Weltstädtekonferenz URBAN 21 hat sich
der Naturschutzbund NABU für eine ökologische und nachhaltige
Siedlungsentwicklung in Deutschland ausgesprochen. NABU-Präsident
Jochen Flasbarth plädierte dafür, Städte und Dörfer wieder als echte
Lebensräume für Natur und Mensch zu begreifen: "Wir brauchen weniger
Wachstum nach außen, dafür umso mehr Pflege und Entwicklung des
vorhandenen Bestandes."
Das unbegrenzte Siedlungswachstum durch Gewerbegebiete auf der
grünen Wiese oder Bodenspekulation mit Bauland ginge insbesondere zu
Lasten einer naturverträglichen Landwirtschaft sowie von Pflanzen und
Tieren. Nach wie vor würde ein unverantwortlicher Raubbau an
wertvollen Lebensräumen betrieben, täglich 120 Hektar versiegelt --
eine Fläche von etwa 200 Fußballplätzen. Nicht zuletzt deshalb gelten
heute vier von fünf Kriechtier- oder knapp die Hälfte aller
Vogelarten als bedroht. Flasbarth forderte Bundesumweltminister
Jürgen Trittin auf, im Zuge der anstehenden Novellierung des
Bundesnaturschutzgesetzes das überfällige Verbandsklagerecht auch auf
Verfahren gegen Bauleitpläne auszuweiten: "Hier werden die häufigsten
Eingriffe gegen die Natur vorgenommen."
Flasbarth erinnerte in diesem Zusammenhang an den immensen
Beitrag einer umfassenden Wohnraumsanierung zum Klimaschutz:
"Jährlich werden über 200 Millionen Tonnen CO2 aus Gebäudeheizungen
in die Atmosphäre geblasen." 80% des heutigen Gebäudebestandes
entsprächen nicht einmal der Wärmeschutzverordnung von 1983. "Mit der
Modernisierung von 4,5 Millionen veralteten Heizungsanlagen sowie
Maßnahmen zur Wärmedämmung kann den CO2-Ausstoss bis 2005 um jährlich
25 Millionen Tonnen reduziert werden", so der NABU-Präsident.
Flasbarth forderte in diesem Zusammenhang eine konsequente
finanzielle Förderung der Altbausanierung.
Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle, 0228-4036-140
Im Internet zu finden unter http://www.nabu.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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