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NABU

NABU: Keine staatlichen Hilfen für Autobauer ohne Klimaschutzverpflichtung

Berlin (ots)

Zu der von der Bundesregierung geplanten Aussetzung
der Kfz-Steuer für schadstoffarme Neuwagen erklärt der NABU: In 
Zeiten des Klimawandels und hoher Spritpreise wäre es ein vollkommen 
falsches Zeichen, Neuwagen zwei Jahre steuerlich freizustellen, 
sobald sie die Schadstoffklassen Euro-5 und Euro-6 erfüllen. Statt 
dessen müsse ebenfalls der Kohlendioxid-Ausstoß der Fahrzeuge 
betrachtet werden. "Nach dem jetzt von der Bundesregierung 
diskutierten Modell könnte zukünftig ein Porsche-Fahrer mit seinem 
Spritfresser steuerfrei durchs Land fahren", kritisierte 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der NABU schlägt vor, 
ausschließlich Fahrzeuge mit einem Kohlendioxid-Ausstoß von maximal 
140 g/km zu fördern und diesen Wert in den kommenden Jahren zu 
verschärfen.
Darüber hinaus warnte der NABU die Europäische Kommission und die 
Bundesregierung davor, öffentliche Gelder als Konjunkturhilfen für 
die Autoindustrie bereit zu stellen, solange diese sich nicht in 
vollem Umfang zur auf EU-Ebene geplanten Kohlendioxid-Gesetzgebung 
bekennt. "Es ist paradox, dass viele Autohersteller die 
Klimaschutzpläne der EU seit Jahren torpedieren und jetzt auch noch 
Steuergelder für ihre verfehlte Modellpolitik kassieren wollen", so 
Miller.
Nach Ansicht des NABU dürften staatliche Hilfspakete - wenn 
überhaupt - nur dann aufgelegt werden, wenn gewisse Mindestkriterien 
der CO2-Gesetzgebung seitens der Autobauer akzeptiert werden. Dazu 
gehören ein maximaler Flottenverbrauch aller neu zugelassenen 
Fahrzeuge von 120 g/km und die Akzeptanz von Strafzahlungen in Höhe 
von 95 Euro pro überschrittenem Gramm ab dem Jahre 2012, ein 
Mittelfristgrenzwert von 80 g/km ab dem Jahre 2020 sowie keinerlei 
Anrechnung sogenannter Biokraftstoffe zur Erfüllung der Grenzwerte.
"Die Industrie braucht eine andere Modellpolitik statt ein 
staatliches Konjunkturprogramm. Immer weniger Privat- und zunehmend 
auch Firmenkunden können sich die schweren verbrauchsstarken Modelle 
vieler Marken leisten. Die Hersteller bauen vielfach am Bedarf und an
den umwelt- und wirtschaftspolitischen Realitäten vorbei", so der 
NABU-Bundesgeschäftsführer.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Dietmar Oeliger, NABU-Referent für Verkehrspolitik, Tel.
030-284984-1613

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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