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NABU

NABU-Konferenz "Vielfalt -- die Chance!"

Bonn (ots)

Vor dem Hintergrund der wachsenden Biomärkte in
Europa hat der Naturschutzbund NABU auf einer Konferenz im Rahmen der
Grünen Woche mit zahlreichen Fachleuten die Chancen für ökologische
Pflanzenzüchtung in Europa diskutiert. Dabei wurde empfohlen, auf
lange Sicht einen deutlichen Anteil aller öffentlichen Gelder für
Pflanzenzüchtung in ökologische Züchtung zu investieren. Professor
Hardy Vogtmann, künftiger Präsident des Bundesamtes für Naturschutz,
betonte deren Bedeutung als Alternative zur Gentechnik in der
Landwirtschaft: "Nur auf diesem Wege können wir dem dramatischen
Verlust an Kulturpflanzenvielfalt entgegenwirken." In den letzten 100
Jahren seien 75% der Kulturpflanzen weltweit ausgestorben. Auf
US-amerikanischen Äckern wüchsen heute nur noch 5% der Kohlsorten vom
Beginn des 20. Jahrhunderts.
Zwar gebe es Übereinstimmungen zwischen ökologischer und
konventioneller Pflanzenzüchtung, doch sei der Bio-Landbau am besten
für die Sicherung und Weiterentwicklung der Biodiversität sowie die
Einhaltung hoher Qualitätsstandards geeignet. Vogtmann nannte
Pflanzengesundheit sowie die hohe Anpassungsfähigkeit an lokale
Bedingungen als weitere Kennzeichen ökologischen Saatguts: "Beim
ökologischen Anbau werden die natürlichen Ressourcen ebenso optimal
wie schonend genutzt."
Cornelia Wiethaler, NABU-Projektleiterin Kulturpflanzenvielfalt,
verwies auf den speziellen kulturellen und biologischen Reichtum
Europas. "Ein Europa der Qualität, der Regionalität, der
Authentizität und der Diversität kann zum globalen Vorbild für
nachhaltige Entwicklung werden." Deshalb müsse auch die europäische
Gesetzgebung im Agrarbereich an ökologische Prinzipien angepasst
werden, forderte Manon Haccius von der ArbeitsGemeinschaft
Ökologischer Landbau (AGÖL): "Wir brauchen hier Diversität statt
Homogenität." Carlo Petrini von Slow Food aus Turin würdigte das
Leitbild als wichtigen Beitrag zum Erhalt der regionalen
Geschmackskultur: "Umweltschützer sind Genießer."
Das NABU-Projekt Kulturpflanzenvielfalt bedankt sich beim
Saatgutfonds Bochum und der Europäischen Kommission DG.XI. für die
Zusammenarbeit und Förderung.
Für Rückfragen:
Cornelia Wiethaler, NABU-Projektbüro Kulturpflanzenvielfalt
Tel. 07551/91200 oder 0170/4115941
Im Internet zu finden unter http://www.nabu.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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