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Greenpeace fordert: EU muss die Plünderung der Meere stoppen

Berlin (ots)

15 Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace
protestieren seit heute Vormittag am Brandenburger Tor gegen die
Plünderung von Nord- und Ostsee. Sie haben ein 20 Meter langes und
sieben Meter breites Original-Schleppnetz aufgebaut, in dem ein
gedeckter Esstisch mit Beifang steht - sinnlos getötete Meerestiere.
Ein Marktschreier proklamiert den Ausverkauf der Meere und fordert zu
umfassendem Meeresschutz auf. Rund 1000 derartige Grundschleppnetze
durchpflügen und zerstören mit ihren schweren Eisenketten regelmässig
den Meeresboden der Nordsee. Greenpeace wendet sich mit der
Protestaktion an europäische Wissenschaftler und Politiker, die seit
heute beim Umweltrat der Bundesregierung im Wissenschaftszentrum
Berlin tagen, um auf EU-Ebene eine politische Strategie zum
ganzheitlichen Meeresschutz zu erarbeiten. Mitte August hatte die
Umweltorganisation bereits 11.000 tote Meerestiere - das Ergebnis
eines zweistündigen Fangs mit einem solchen Schleppnetz - auf dem
Pariser Platz gezeigt, um auf die Dringlichkeit des Problems
aufmerksam zu machen.
"Dieser mit Beifang gedeckte Tisch im Netz ist ein Beispiel dafür,
wie es in den Restaurants eigentlich aussehen müsste. Zu jeder
servierten Seezunge oder Scholle müssten neun weitere Teller mit
Meerestieren serviert werden, die vollkommen sinnlos als Beifang
gestorben sind", sagt Thomas Henningsen, Meeresexperte von
Greenpeace. "Wenn wir die einzigartigen Lebensräume der Nord- und
Ostsee erhalten und die Fischer auch morgen noch gefüllte Netze haben
wollen, brauchen wir dringend großflächige Schutzgebiete", so
Henningsen. In den Schutzgebieten sollen Fischerei, Öl- und
Gasförderung ausgeschlossen sein. Nur so haben die zerstörten
Lebensräume eine Chance, sich wieder zu erholen.
Greenpeace Deutschland arbeitet gemeinsam mit Greenpeace Schweden,
Dänemark, Finnland, Norwegen, Großbritannien und Holland für den
Schutz von Nord- und Ostsee. Dabei markierte das Greenpeace Schiff
"Esperanza" mit dem "Schutzgebiet Doggerbank" eines der von
Greenpeace vorgeschlagenen Schutzgebiete in der Nordsee. Die
"Esperanza" in der Nordsee und die "Beluga II" in der Ostsee
informierten Fischer und protestierten gegen die zerstörerische
Grundschleppnetz-Fischerei.
Auch die EU-Umweltminister und die EU-Fischereiminister, die sich
in den kommenden Tagen in Luxemburg treffen, sind aufgefordert, sich
mit der Plünderung der Meere zu befassen. "Die EU blockiert sich mit
dem Kompetenzgerangel der verschiedenen Ministerien selbst. Die
Politiker sind offensichtlich nicht in der Lage, Nord- und Ostsee zu
schützen", sagt Thomas Henningsen. "Ein einziges Meeresschutzgremium
auf europäischer Ebene, das die nötigen Kompetenzen besitzt, die
Meere umfassend zu schützen und strikte Schutzgebiete zu etablieren,
ist dringend notwendig."
Achtung Redaktionen:
Bei Rückfragen erreichen Sie
Dr. Thomas Henningsen mobil unter Tel.: 0171-8780 833
oder Pressesprecherin
Cornelia Deppe-Burghardt unter 040-30618 344.
Bilder von der Aktion erhalten Sie unter 040-30618 376/377.
Internet-Info: www.greenpeace.de/schutzgebiete
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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