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Neues Greenpeace-Schiff „Beluga II“ auf erster Kontrollfahrt in der Ostsee
Umweltschützer weiten Kampagne zum Schutz von Nord- und Ostsee aus

Hamburg (ots)

Simrishamn/Hamburg, 10. 9. 2004 - Das neue
Greenpeace-Schiff „Beluga II“ ist zu seiner ersten Kontrollfahrt in
der Ostsee eingetroffen. Vom südschwedischen Simrishamn aus wird die
„Beluga II“ in den kommenden drei Wochen die zentrale Ostsee befahren
und Umweltgefahren dokumentieren. Die Beluga II unterstützt damit das
Greenpeace-Flaggschiff „Esperanza“, das seit acht Wochen in der
Nordsee aktiv ist.
„Überfischung und Verschmutzung der Ostsee müssen auf die
politische Tagesordnung gesetzt werden", sagt Andrea Cederquist,
Fischereiexpertin von Greenpeace. "Seit Jahren reden Politiker in
Brüssel davon, dass der Ostsee-Dorsch geschützt werden muss, doch sie
haben nicht mal das letzte Laichgebiet dieses Fisches in der Ostsee
unter Schutz gestellt.“ Daran hat auch das heute beendete Treffen der
Internationalen Ostseefischereikommission (IBSFC) in Danzig nichts
geändert, die die jährliche Quoten für die Ostseefischerei festlegt.
Den Mitgliedsstaaten ist es nicht gelungen, eine gemeinsame Position
zum Schutz der Dorschbestände zu finden.
Überfischung, Verschmutzung und stetig zunehmender Schiffsverkehr
belasten und gefährden die Ostsee. Mit der Aktionsfahrt
unterstreichen die Umweltschützer ihre Forderung nach großflächigen
Schutzgebieten, die 40 Prozent von Nord- und Ostsee ausmachen sollen.
Für die Ostsee schlägt Greenpeace zehn Schutzgebiete vor, in denen
künftig alle zerstörerischen Aktivitäten, wie Fischerei, Öl- und
Gasförderung sowie Sand- und Kiesabbau verboten sein sollen. Nur so
können die letzten intakten Lebensräume erhalten bleiben und sich die
Fischbestände sowie bereits zerstörte Bereiche wieder erholen.
Greenpeace fordert für die Region rund um die dänische Insel
Bornholm das große Schutzgebiet „Zentrale Ostsee“, in dem auch das
letzte Laichgebiet für den Dorsch liegt. Nur im „Bornholm Tief“ gibt
es für den Fischlaich des Dorsches noch ausreichend
sauerstoffhaltiges Wasser. Während der Laichzeit wandert der Dorsch
in größere Tiefen ab, wo salzreicheres und schwereres, die Eier
tragendes Wasser zu finden ist. Fehlt in der Tiefe jedoch Sauerstoff,
sterben sämtliche Dorsch-Eier ab.
Auf Bornholm sucht Greenpeace über das Wochenende das Gespräch mit
den Fischern, um auf die Dringlichkeit der Schutzgebiete in der
Ostsee hinzuweisen. „Wenn die Fischer auch künftig etwas fangen und
verkaufen wollen, brauchen sie gesunde Meere mit großen
Fischbeständen. Schutzgebiete sorgen dafür, dass sich Bestände
erholen können und so auch morgen noch genügend Fisch im Netz
landet“, erklärt Andrea Cederquist.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Andrea Cederquist, Tel.
0171-8880764, und Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 778
bzw. 040-30618-383. Bilder der Meeresschutzkampagne für Nord- und
Ostsee erhalten Sie unter 040-30618-377. Internet:
www.greenpeace.de/schutzgebiete
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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