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"Betreten Verboten - Deni-Land"
Greenpeace feiert mit Amazonas- Indianern die Sicherung ihres Stammesgebietes

Hamburg (ots)

Die Kampagne der Umweltorganisation Greenpeace zum
Schutz der letzten Urwälder feiert heute einen großen Erfolg: Den
Deni- Indianern ist es endlich gelungen, dass ihr Stammesgebiet im
Herzen des Amazonas-Regenwaldes auch als ihr Besitz anerkannt wird.
Nach 18 Jahren sind die Grenzen ihres 15 000 Quadratkilometer großen
Territoriums markiert und erfasst. Durch die staatliche Anerkennung
der Landesgrenzen wird das Indianerland nun vor den Abholzungen durch
Holzfirmen besser geschützt.
Die Deni, ein nur 2400 Personen zählendes Volk, leben abgeschieden
und naturnah im Regenwald. Vor vier Jahren hat ein internationales
Greenpeace-Team, auch mit deutscher Teilnahme, damit begonnen, die
Deni bei der beschwerlichen Markierung ihres Landes zu unterstützen.
Gemeinsam wurde ein Grenzstreifen von 53 Kilometern Länge durch den
dichten Dschungel geschlagen, zusätzlich wurden 218 Kilometer entlang
der angrenzenden Flussufer markiert. Entlang dieses Streifens stehen
jetzt Schilder: "Betreten verboten - Deni Land".
"Der Kampf der Deni ist ein Beispiel für die Entschlossenheit
indigener Völker, ihren Lebensraum gegen industrielle Interessen und
Umweltzerstörung zu verteidigen", sagt Thomas Henningsen, Wald-
Experte von Greenpeace Deutschland: "Der Schutz des Gebietes ist auch
ein großer Erfolg für alle, die weltweit gegen die zunehmende
Zerstörung der letzten Urwälder kämpfen". Satellitenbilder vom
brasilianischen Amazonas belegen die zunehmende Abholzung in weiten
Teilen des Waldes. Zwischen August 2001 und August 2002 wurden etwa
25.500 Quadratkilometer Regenwald zerstört - 40 Prozent mehr als im
Vorjahr. Insgesamt ist eine Waldfläche von der Größe Belgiens
verschwunden.
1985 entschlossen sich die Deni, ihr Land vor unkontrolliertem
Raubbau und Brandrodung zu schützen. Die staatlichen Auflagen zur
Grenzmarkierung sind streng: von Land, Wasser und aus der Luft müssen
die Grenzen eindeutig zu erkennen sein. Nur dann wird der
Besitzanspruch der Deni anerkannt. Und die Zeit drängte: Ein Teil des
Deni-Landes war ohne ihr Wissen von privater Hand verkauft worden.
1999 recherchierte Greenpeace zudem, dass der malaysische Holzgigant
WTK beabsichtigte, 3 130 Quadratkilometer Wald im Amazonas zu
erwerben, um dort Bauholz zu produzieren. Die Hälfte des zum Verkauf
stehenden Landes befand sich im Deni-Territorium. Zum Schutz ihres
Landes baten die Deni Greenpeace um Unterstützung. Greenpeace
startete eine Kampagne gegen die Übersee-Geschäfte von WTK. WTK trat
schließlich öffentlich von seinen geplanten Investitionen im Amazonas
zurück.
Mit der Markierung ihres Landes haben die Deni nicht nur die
offizielle Anerkennung ihrer Landesgrenzen erreicht, sondern auch das
Recht, Eindringlinge zu vertreiben - egal ob diese es auf Holz, Öl
oder Gold abgesehen haben. Das unveräußerliche Recht der Deni am Wald
steht jetzt unter dem Schutz des Bundesstaates und kann gerichtlich
eingefordert werden.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr.
Thomas Henningsen, Tel. 0171-87 80 833, oder Pressesprecherin Simone
Miller, Tel. 040-30618-343. Fotos von den Deni erhalten sie unter
040-30618-376. Internet: www.greenpeace.de/urwald.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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