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Letzte Ausfahrt Johannesburg
Greenpeace: Weltgipfel muss zentrale Umwelt- und Entwicklungsprobleme lösen

Hamburg (ots)

Tiefgreifende Konflikte zwischen einzelnen Ländern
beim UN-Weltgipfel in Johannesburg müssen bei einem Krisentreffen am
Wochenende in Südafrika beseitigt werden. Ansonsten droht nach
Ansicht von Greenpeace ein Scheitern des Weltgipfels. Die
Umweltschutzorganisation fordert eine rasche Einigung über strittige
Entwicklungsfragen, damit auch Lösungen für globale Umweltprobleme
möglich sind. "Der Gipfel darf nicht scheitern", sagt Brigitte
Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland. "Es wird
schwierig, aber ab morgen muss alles unternommen werden, um eine
Lösung für die globalen Probleme zu erreichen." Delegierte aus 27
Staaten werden im Vorfeld versuchen, eine Einigung über die
Konfliktpunkte zu finden, bevor die eigentliche Konferenz am Montag
beginnt.
"Die Europäer reisen mit schwerem Flutgepäck nach Johannesburg.
Sie müssen sich dafür einsetzen, die Klimakatastrophe aufzuhalten",
sagt Behrens. Greenpeace fordert, dass in Johannesburg der
Startschuss für eine globale Energiewende erfolgt. Innerhalb der
nächsten zehn Jahre müssen die Industriestaaten 20 Prozent ihrer
Energieversorgung aus erneuerbaren Energien beziehen. Der Bau neuer
Atomkraftwerke muss sofort gestoppt werden, das internationale
Kyoto-Protokoll für den Klimaschutz noch in diesem Jahr in Kraft
treten. Vor allem die USA, Kanada und Australien blockieren
Vorschläge zum Klimaschutz.
Strittig sind auch Fragen zur Haftung der Industrie und zum Schutz
der Urwälder. Greenpeace will die Aktivitäten der Forst- und
Holzindustrie durch verbindliche Abkommen kontrollieren lassen. Nur
so ist eine weitere Zerstörung der letzten Urwälder zu verhindern.
"In Johannesburg geht es aber auch um eine grundsätzliche Wende",
erklärt Behrens. "Die Welt braucht endlich eine Politik, die
vorrangig auf Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ausgerichtet
ist. Wirtschaftliche Interessen allein dürfen nicht länger das
Handeln bestimmen."
Zudem müssen sich die Regierungen auf eine Rahmenvereinbarung für
ein globales Umwelthaftungsrecht einigen. Ab dem Jahr 2005 sollen
dann Großkonzerne weltweit für ihre Umweltvergehen zur Verantwortung
gezogen werden können. Ende Juli legte Greenpeace eine Studie über
die schlimmsten Umweltsünden von 41 multinationalen Konzernen vor,
für die das Umwelthaftungsrecht gelten würde. Dazu zählen die
gefährlichen Altlasten in der tschechischen Chemiefabrik Spolana, die
am 17. August vom Elbe-Hochwasser überflutet wurde.
Rund 50 Greenpeace-Jugendliche aus ganz Deutschland werden ab
Samstag Abend mit einer 100stündigen Mahnwache auf Berlins
Alexanderplatz die Regierungen auffordern, den Weltgipfel nicht an
nationalen Interessen scheitern zu lassen. Die Mahnwache wird von
weiteren Aktionen begleitet und am Mittwoch enden.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an den Greenpeace Koordinator
für den Weltgipfel Andreas Bernstorff in Hamburg, Tel.
0049-171-8780-838, oder Greenpeace-Pressesprecher Björn Jettka in
Johannesburg, Tel. 0027-823700439. Eine Übersicht über alle
Greenpeace-Forderungen zum Weltgipfel finden Sie unter
www.greenpeace.de/wssd/hintergrund.html

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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