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Castor: Greenpeace-Aktion nach sechs Stunden beendet

Dannenberg/Hitzacker (ots) -

Um 12.45 Uhr haben Beamte von Polizei
und Bundesgrenzschutz den letzten Greenpeace-Aktivisten von der
Jeetzel-Brücke bei Seerau (Kreis Lüchow-Dannenberg) abgeführt. Damit
ist es den Umweltschützern trotz des teils rabiaten Polizeieinsatzes
gelungen, sich rund sechs Stunden lang an der streng bewachten Brücke
festzusetzen, um gegen den Castor-Transport zu protestieren.
Seit sieben Uhr morgens versuchten Beamte von Polizei und
Bundesgrenzschutz, die Aktion von den Gleisen und vom Wasser aus zu
beenden. Rund 45 Greenpeace-Aktivisten waren am Morgen zunächst
unbemerkt von der Polizei mit Schlauchbooten auf der Jeetzel an die
Brücke gefahren. Mit Spezialleitern gelangten sechzehn Kletterer auf
die Brücke. Einige hängten sich mit Seilen und Stahlringen direkt an
die Gleise über den Fluß und entrollten ein Transparent mit der
Aufschrift "Stop Castor". Andere verschanzten sich im Gleisbett.
Im Laufe des Vormittags seilten Beamte der Sondereinheit die
Greenpeace-Kletterer auf Polizeiboote ab und nahmen sie fest.  Mit
Motorsägen sägte die Polizei Teile des Gleisbetts auf, um die dort
verschanzten Greenpeacer abführen zu können. Rund 30 Aktivisten
wurden noch auf dem Wasser festgenommen und in eine Kaserne gebracht,
die Schlauchboote wurden beschlagnahmt. Soweit bisher bekannt, wurden
zwei Greenpeace-Aktivisten leicht verletzt, einer von ihnen wurde in
ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei ging teilweise sehr rabiat vor.
Bei der Greenpeace-Aktion waren 11 Schlauchboote und rund 45
Aktivisten aus 15 Ländern im Einsatz.
"Gegen diese Atomtransporte kann man gar nicht genug
protestieren", sagt Veit Bürger von Greenpeace. "Die Bundesregierung
behauptet, den Müll zurücknehmen zu müssen, um Frankreich nicht mit
deutschem Atommüll zu belasten, schickt andererseits aber haufenweise
neuen Müll zu den Franzosen. Für jeden der sechs Container, die in
wenigen Stunden über die Jeetzel-Brücke rollen, werden sieben neue
nach Frankreich geschickt. Und das nennt die Bundesregierung
scheinheilig nationale Verantwortung. Die Atomtransporte nach
Gorleben sind überflüssig, riskant und unverantwortlich."
Die Jeetzel-Brücke liegt auf der Bahnverbindung zwischen Lüneburg
und Dannenberg, wo die Castorbehälter von der Schiene auf
Schwerlasttransporter umgeladen werden, die den Atommüll in das
Zwischenlager Gorleben transportieren. Vor zwei Jahren stellte sich
heraus, dass die rund 125 Jahre alte Brücke baufällig ist. Seitdem
durften nur noch Personenzüge über die Brücke fahren. Die alte Brücke
wurde schließlich abgerissen und für rund sieben Millionen Mark neu
errichtet.
Achtung Redaktionen:  TV-Material (Beta SP) der heutigen Aktion
erhalten Sie kostenlos über TNC, Tel. 040-429 10 110. Für
Fotomaterial wenden Sie sich bitte an die Fotoredaktion, Tel.
040-30618-376 oder -377. Sonstige Rückfragen bite an Veit Bürger,
Tel.: 0171-8780-820, Pressesprecher Stefan Schurig, Tel.
0171-8780-837 oder die Greenpeace-Pressestelle, Tel. 040-30618-340.
Internet-info: www.greenpeace.de/castor
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax 040 / 306 18 - 130  
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Anschrift
Greenpeace e.V. 
Große Elbstr. 39
22767 Hamburg
Politische Vertretung Berlin
Chausseestr. 131
10115 Berlin
Tel. 030 / 30 88 99-0
Fax 030 / 30 88 99-30

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