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NRZ: Kommentar zur Kandidatur Obamas
Essen (ots)
Ob Obama Präsident wird oder nicht, Geschichte hat
er schon jetzt geschrieben. Er ist der erste Afroamerikaner, der zum 
US-Präsidentschaftskandidaten ausgerufen wurde. 45 Jahre nach Martin 
Luther Kings legendärer Rede ("I have a dream") ist ein Teil dieses 
Traums in Erfüllung gegangen. Es ist der uralte Menschheitstraum von 
der Gleichheit aller Menschen, unabhängig von Herkunft, Rasse oder 
Religion. Generationen farbiger Bürgerrechtler haben hart dafür 
gekämpft und gelitten.
 Obamas Nominierung ist auch ihr später Triumph. Ein Meilenstein in 
der Geschichte Amerikas, das sich zwar als Hort der Freiheit 
versteht, den Beweis dafür allerdings nicht immer antreten konnte: 
Kaum 60 Jahre ist es her, dass schwarze Demokraten wegen ihrer 
Hautfarbe gelyncht wurden, dass Rassentrennung an Schulen mit 
Polizeigewalt durchgesetzt wurde.
Mit Obamas Nominierung hat die Diskriminierung der Farbigen in 
Amerika ein sichtbares Ende genommen. "High Hopes" - große Hoffnungen
werden mit Obama verbunden. Von ihm wird mehr erwartet als von jedem 
anderen Präsidentschaftskandidaten zuvor. Vor allem die Sehnsucht 
vieler Amerikaner nach Versöhnung hat seinen atemberaubenden 
Siegeszug befördert.
  Selbst seine Intimfeinde Bill und Hillary Clinton sind am Ende über
ihre lange Schatten gesprungen und haben Obama mit blendenden Reden 
zu einer guten Startposition verholfen.Pressekontakt:
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