Westfalenpost: Vorgeprescht
Hagen (ots)
Köln probt Bettensteuer-Aufstand gegen Berlin
Von Eberhard Einhoff
Mancher Kämmerer dürfte beim Blick in die kommunale Kasse immer 
deprimierter werden. Gähnende Leere - und die herrscht bei den 
meisten Kommunen - macht nun einmal depressiv. Was Wunder also, wenn 
Ratsfraktionen ihr Kreativpotenzial ausschöpfen und auf der Suche 
nach Kassenfüllmöglichkeiten mehr oder minder originelle Ideen 
entwickeln. Nicht, um den Kämmerer vor einer Therapie zu bewahren, 
sondern um tatsächlich das Stadtsäckel wenistens wieder ein bisschen 
zu füllen.
 Köln prescht nun vor und will mit Hilfe einer "Bettensteuer" gezielt
die Kulturförderung der Domstadt absichern. Rot-Grün in Köln bietet 
Schwarz-Gelb in Berlin die Stirn. Schließlich, so argumentiert man am
Rhein, habe die Koalition an der Spree mit der ermäßigten 
Mehrwertsteuer auf Hotelübernachtungen den Hoteliers der Republik ein
süßes Praline´ geschenkt, das aber die Kommunen bezahlen müssten.
 Und Köln ist nicht allein: In Mainz, wo man von einer 
"Deckbettsteuer" spricht, steht eine gleichartige 
Haushaltskonsolidierungsidee zur Entscheidung an, in 
Mecklenburg-Vorpommern streben mehrere Kommunen eine steuergleiche 
Zusatzabgabe für Hotels an.
 Was bleibt? Wettern des politischen Gegners ("Gewerbesteuererhöhung 
durch die Hintertür") und Entscheidungen der zuständigen 
Landesministerien für Inneres und Finanzen. Und viele Gemeinden, die 
erst jetzt auf diese Idee kommen.Pressekontakt:
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