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Armin Rohde: Habe mein Wohnzimmer zur Turnhalle umgebaut

Osnabrück (ots)

Armin Rohde: Habe mein Wohnzimmer zur Turnhalle umgebaut

Schauspieler beschäftigt sich in Corona-Zwangspause mit Fitness-Training und Fotobearbeitung, aber Laufen ist nicht sein Ding - 65. Geburtstag nicht gefeiert - "Shootingstar in der Fotoszene"

Osnabrück. Schauspieler Armin Rohde (65) muss wegen der Corona-bedingten Zwangspause zwar auch auf diverse Dreharbeiten verzichten, hat aber dennoch "sehr viel zu tun", wie er im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte: "Weil ich immer wieder mit dem Gewicht zu kämpfen habe, habe ich vor längerer Zeit schon mein Wohnzimmer zur Turnhalle umgebaut. Man kommt jetzt nicht mehr so gut durch, weil da ein Rudergerät rumsteht und ein Boxsack von der Decke hängt."

"Ich mache jeden Morgen meine Plank-Unterarmstütze, das ist gut für die Willenskraft und die Rumpfstabilität", berichtete Rohde. "Als ich damit anfing, habe ich mit Mühe und Not 30 Sekunden geschafft." Mittlerweile sei er bei zwei Minuten und zehn Sekunden. Laufen sei allerdings nicht so sein Ding: "Eigentlich habe ich es als Kind schon nicht gemocht. Wenn meine Eltern mit uns einen Spaziergang machten, habe ich mich immer weiter zurückfallen lassen, bis ich dann irgendwann den Heimweg antreten konnte. Meine Eltern wurden ein bisschen unruhig, weil sie dachten, sie hätten mich verloren. Bis sie dahintergekommen sind, dass es einfach eine Technik von mir war."

Neben dem Training beschäftigt sich Rohde derzeit vor allem mit zwei Dingen: "Ich bin gerade dabei, ein Theaterstück zu entwickeln, und habe über hunderttausend Fotos, die ich sichten, kategorisieren, katalogisieren, archivieren, editieren und bearbeiten muss." Fotografieren sei "eine ganz große Leidenschaft", sagte er: "Ich hab mir zwei fantastische Profi-Kameras gekauft, mit denen ich jetzt dauernd unterwegs bin. Eine davon ist immer ganz in meiner Nähe, selbst beim Essen hängt sie mir von der Schulter. Die ist inzwischen wie ein Körperteil von mir." In der Fotoszene gelte er mit seinen 65 Jahren jetzt als "Shootingstar" und habe etliche Anfragen von Galerien, die seine Bilder ausstellen wollten.

In der Corona-Krise ärgert sich der Schauspieler über eine gewisse "Hysterie", die er mancherorts erlebe: "Letztens stand ich telefonierend draußen an einer Ecke. Das darf ich natürlich immer noch. Aber ich wurde von einem älteren Paar in einem Auto total aggressiv angehupt, die machten völlig hysterische Bewegungen, weil ich einfach so an einer Ecke rumstehe und telefoniere. Was hätte denn passieren sollen? Da war niemand, der mich hätte anstecken können, und da war niemand, den ich hätte anstecken können. Das ist ein Gift in dieser Gesellschaft, diese Hysterie macht die Leute fertig - die sollen einfach genau hinhören, was empfohlen wird."

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