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Neue OZ: Kommentar zu Kultur
Berlinale
Panahi

Osnabrück (ots)

Stete Ehre, leere Stühle

Stete Ehre und leere Stühle - mehr braucht es nicht, um das iranische Regime bloßzustellen. Der regimekritische Regisseur Jafar Panahi hat die Auszeichnungen aller großen Filmfestspiele eingeheimst. Und auch politisch steht der westliche Kinobetrieb geschlossen hinter ihm. Nun geht es darum, den Kollegen gegen harte Repressalien zu verteidigen - und es ist eine Freude zuzusehen, wie die A-Festivals sich dabei die Bälle zuspielen.

Erst macht die Berlinale Panahi zum Ehrengast: Das Regime verhindert die Ausreise und handelt sich Proteste ein. Dann wird der Filmemacher als Juror nach Cannes berufen. Der Iran verhaftet ihn, und blamiert sich weltweit mit dem Foto von Panahis leer gebliebenem Stuhl. In schöner Ausdauer verteidigt Berlin nun seine Ehre als politischster Festspiel-Ort - und lädt Panahi erneut in eine Jury.

Mit jedem Festival, das der Iran seinem Künstler verweigert, wird Panahi berühmter. So schafft sich das Regime die Symbolfigur seiner eigenen Schande - und macht sie mächtiger und mächtiger.

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