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WAZ: Wir sind das Fest - Kommentar von Gudrun Norbisrath
Essen (ots)
Schwierige Zeiten sind das. Die Kultur, von der es gern heißt, sie wäre gut und schön, aber keinesfalls nützlich oder etwa sogar lebensnotwendig, soll sich beim Geldverteilen mal wieder ganz hinten anstellen.
Nun ist die Kultur weder rechthaberisch noch realitätsfern, und als die Kulturhauptstadt merkte, dass es nicht reicht für alle ihre Pläne, fragte sie sich, worauf sie verzichten könne. Und kam zu dem eigentlich nicht so falschen Schluss, dass ein Eröffnungsfest schön wäre, sein Verlust aber zu verschmerzen sein sollte.
Es war für diesmal aber doch falsch. Denn Ruhr 2010 will und muss den Menschen vermitteln, dass sie an ihr nicht nur beteiligt, sondern die Hauptsache sind. Dazu ist noch viel Aufklärung nötig, auch mit Hilfe übersichtlicher Programme; gut, dass daran intensiv gearbeitet wird.
Und auch auf ein Eröffnungsfest kann die Kulturhauptstadt nicht verzichten. Weil es eben nicht nur schön werden soll, sondern auch symbolische Kraft haben muss. Weil dieses Fest den Zusammenhalt sichtbar machen kann, den die Region in der Vergangenheit erfolgreich geprobt hat; sie wird ihn für die Zukunft brauchen.
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