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Haarshampoo unter Dopingverdacht?

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Bielefeld (ots)

Moderator / Sprecher:
Viele Wirkstoffe sind für Hochleistungssportler absolut tabu -
denn vieles steht auf der sogenannten Doping-Liste des
Internationalen Olympischen Komitees. Trotzdem ist es schon
ungewöhnlich, dass der Hersteller eines neuartigen Haarshampoos die
Leistungsträger im Sport ausdrücklich auf der Verpackung vor einem
Inhaltsstoff warnt. Wörtlich heißt es da auf der Rückseite: "Hinweis
für Leistungssportler: Alpecin-Coffein kann im Haarfollikel
nachgewiesen werden." Also: im Haarkanal. Ein Haarshampoo unter
Doping-Verdacht? Eduard Dörrenberg, Geschäftsführer bei Alpecin in
Bielefeld:
O-Ton (00:11')
"Coffein ist eine hochwirksame Substanz und wir sind dazu
verpflichtet, Spitzensportler darauf hinzuweisen. Alpecin ist seit
Jahrzehnten Partner des Spitzensportes. Von daher ist dieser
Hinweis,
glaube ich, sehr wichtig."
Moderator / Sprecher:
Coffein macht nicht nur wach, sondern bringt auch erschlaffte
Haarwurzeln auf Trab. Das haben Wissenschaftler der Uni Jena
bewiesen. Aber Coffein kann eben noch mehr. Dazu der
Sportwissenschaftler Dr. Elmar Wienecke:
O-Ton (00:18'):
"Coffein kann leistungssteigernd wirken, insbesondere bei
Ausdauersportarten, und wirkt speziell auf die Großhirnrinde und hat
vor allen Dingen den Effekt, dass die Adrenalin-Wirkung länger ist,
das heißt diese Ermüdungssituation, die tritt wesentlich später ein.
Das ist genau der Effekt von Coffein."
Moderator / Sprecher:
Genutzt haben diesen Effekt und wurden damit beim Doping erwischt
- diverse Radsportprofis und zwei Ruderer. Das ist schon ein paar
Jahre her. Denn:
O-Ton (00:14'):
"Coffein stand bis vor zwei Jahren auf der Dopingliste und ist
mittlerweile nicht mehr verboten, ist also legitimiert. Das bedeutet
im Grunde genommen, dass wir die Diskussion weiter abwarten müssen'
'Was ist mit Coffein?', denn das wird weiter beobachtet."
ARD-Kommentator und Ex-Radprofi-Legende Marcel Wüst sieht das
Thema Doping und Coffein so:
O-Ton (00:17'):
Ich denke, dass man es von der Verbotsliste heruntergenommen hat,
ist auch ein bisschen logisch. Es gab früher diesen Grenzwert, jetzt
steht es unter Beobachtung. Das ist eigentlich eine ganz
verträgliche
Situation, weil ich kenne kaum einen Profi-Sportler, der morgens mal
nicht ein Tässchen Kaffee trinkt oder auch zwei. Man muss eben sehen
wie viel.
Moderator / Sprecher:
Auf die Dosis kommt es also an. Kann also schnell passieren, dass
Coffein demnächst wieder auf der Verbotsliste für Spitzensportler
steht. Und dann macht der Warnhinweis des Shampoo-Herstellers noch
mehr Sinn.
ACHTUNG REDAKTIONEN
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch um 
einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an  
desk@newsaktuell.de.
Dr. Kurt Wolff-Forschung
Eva Gertz
Johanneswerkstraße 34-36
33611 Bielefeld
Telefon: 0521-8808292
Fax: 0521-8808254
Email  info@dr-kurt-wolff.de

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