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Mehr privates Kapital für die Filmwirtschaft - Die filmpolitische Agenda nach dem 18. September debattierten Politiker und Produzenten beim Medienforum Berlin-Brandenburg

Berlin/Potsdam (ots)

Über die Perspektiven für den Film- und
Medienstandort Deutschland debattierten am Nachmittag der zweitägigen
Fachkonferenz Eckhardt Barthel (SPD), Bernd Neumann (CDU), Oliver
Passek (B90/Die Grünen) und Hans-Joachim Otto (FDP) mit Branchen- und
Interessensvertretern. Die Stärkung der deutschen Filmwirtschaft kann
nur durch einen erhöhten Zufluss privaten Kapitals erreicht werden.
Darin waren sich die Politiker der vier Parteien einig, uneinig waren
sie sich aber über den Weg zu diesem Ziel.
Deutschland gehöre heute zu den wenigen weltweiten
Filmproduktionsstandorten die nicht über steuerliche Anreize zur
Förderung der Filmwirtschaft verfügen, analysierte der
Wirtschaftswissenschaftler Dr. Michael Paul die internationale
Konkurrenzsituation: "Deutschland ist wie das letzte gallische Dorf
im Römischen Reich". Er wies nach, dass das Sale & Leaseback-Modell
innerhalb von sechs Jahren einen zusätzlichen Steuergewinn für den
Staat von ca. 1. Mrd. Euro realisieren könnte.
Der filmpolitische Sprecher der CDU, Bernd Neumann, sicherte zu,
sich für das Sale & Leasebeck, als Alternative zu den bisherigen
Medienfonds, in einer möglichen neuen Bundesregierung unter
CDU-Beteiligung einzusetzen. Den 90-Millionen-Euro Risikofonds, den
die gegenwärtige Bundesregierung vorgeschlagen hat, bezeichnete
Neumann als Notlösung, "die kein marktwirtschaftliches Modell,
sondern ein rein staatliches Instrument" sei. Neumann trat für ein
Gesamtkonzept zur Stärkung der Filmwirtschaft ein, das auch die
Änderung des Medienerlasses, die Abschaffung der Mindestbesteuerung
sowie eine Novellierung des Urhebergesetzes beinhaltet.
Unterstützung für diese weitreichenden Verbesserungen der
Rahmenbedingungen für die Filmwirtschaft kam vom medienpolitischen
Sprecher der FDP. Hans-Joachim Otto sicherte zu, dass die FDP im Fall
einer  Regierungsbeteiligung für einen stärkeren Zufluss privaten
Kapitals  und den Ausbau von internationalen Koproduktionen sorgen
werde.
Eckhardt Barthel von der SPD verteidigte den
90-Millionen-Euro-Risikofonds als Übergangslösung, um schnell eine
Lösung für die Filmwirtschaft bei Abschaffung der Medienfonds zu
bieten. Er hoffe, so Barthel, dass am Ende des Prozesses ein Modell
wie Sale & Leaseback stehe.
Der Vertreter von B90/Die Grünen trat vor allem für einen weiteren
Ausbau der staatlichen Filmförderung ein, um vor allem die kulturelle
Filmförderung zu stärken. Besser als Steuererleichterungen seien
Public-Privat-Partnership-Modelle, so Oliver Passeck.
Die Medienwoche Berlin-Brandenburg (31.08.-01.09.05) ist die
zentrale Veranstaltung für die Kommunikation der Medienbranche in der
Hauptstadtregion. Zum ersten Mal verbindet sie die Konferenzen des
Medienforums (31.08.-01.09.05), die IFA 2005 (02.-07.09.05) und das
M100 Sanssouci Colloquium (02.-03.09.05). Veranstalter des
Medienforums sind die Medienanstalt Berlin-Brandenburg, die
Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und die Ländern Berlin und
Brandenburg.
Weitere Informationen unter www.medienwoche.de.

Pressekontakt:

Dr. Kathrin Steinbrenner
Unternehmenskommunikation
Medienboard Berlin-Brandenburg

Telefon 0331 743 8771
Telefax 0331 743 8799

Original-Content von: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, übermittelt durch news aktuell

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