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Werder Bremen-Presseservice: Stimmen zum Bundesliga-Spiel Hamburger SV gegen Werder Bremen: Derby-Emotionen - Böses Foul und Wurfgeschosse

Bremen (ots)

Als sich Diego in der 73. Minute am Boden krümmte,
saß der Schock bei den Kollegen tief. Vor Schmerzen klopfte der 
kleine Brasilianer immer wieder mit der Hand auf den Boden. Der 
21-Jährige war Opfer des hässlichsten Fouls der Partie, die mit den 
Worten feurig und engagiert sehr moderat umschrieben ist. "Das war 
absolut gesundheitsgefährdend. Diego hatte auf dem Platz riesige 
Schmerzen", beschwerte sich Kapitän Frank Baumann, der die Rote Karte
als vollkommen berechtigt empfand. Mehdi Mahdavikia kam zu spät in 
den Zweikampf und fegte dem Werder-Profi mit den Stollen voraus das 
Knie weg. Geschäftsführer Klaus Allofs schimpfte: "Das war eine klare
Rote Karte. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Mahdavikia hat ihn so
getroffen, dass Diego unterhalb des Knies ein Loch neben dem 
Schienbein hat. Da kann man richtig den Stollenabdruck sehen. Ich 
hätte auch kein Verständnis für irgendjemanden, der jetzt über diese 
Rote Karte diskutieren würde." Cheftrainer Thomas Schaaf sah es auch 
so und berichtete: "Diego hatte in der Kabine immer noch Schmerzen. 
Als es passiert war, mussten wir uns richtig Sorgen machen."
Fair verhielt sich Hamburgs Trainer Thomas Doll, der die Aktion 
nicht schön redete: "Diesen Platzverweis kann man geben. Mehdi kommt 
mit gestrecktem Fuß zu spät. So etwas sieht nicht schön aus. Wir 
hoffen, dass Diego sich nicht schwer verletzt hat und den Bremern 
wieder schnell zur Verfügung steht. Wir hoffen aber auch, dass man 
berücksichtigt, dass Mehdi in all den Jahren die er schon dabei ist 
gezeigt hat, dass er eigentlich kein Treter ist."
Der Gefoulte selbst hatte nach dem ersten Eindruck viel Glück im 
Unglück, er kam nach der Partie ohne fremde Hilfe in den 
Mannschaftsbus. "Ich will dazu nichts sagen, die Bilder sprechen für 
sich. Obwohl es hitzig zuging und ich immer wieder attackiert worden 
bin, ist es eine Ausnahme, so hart gefoult zu werden. Auf dem Platz 
hast du gar nicht die Möglichkeit, darüber nachzudenken. Da vertraue 
ich darauf, dass der Schiedsrichter seiner Verantwortung nachkommt 
und mich schützt. Ich hoffe, dass die genaueren Untersuchungen morgen
nichts Schlimmeres ergeben. Für die Partie gegen Barca werde ich 
alles versuchen, um fit zu sein", so Diego.
Doch die Werder-Spieler waren nicht nur Opfer auf dem Platz. Sie 
hielten richtig dagegen. "Wir haben als Team diesen Kampf angenommen 
und das war sicher nicht einfach, wenn man sieht, wie der HSV in die 
Zweikämpfe reingesprungen ist", sagte Torsten Frings, der dem 
Schiedsrichter in dieser Atmosphäre nicht immer das glücklichste 
Händchen bescheinigte: "Er hat eine unklare Linie gepfiffen. Mal 
konnte man auf dem Platz fast einen töten und dann wurde wieder der 
kleinste Zupfer abgepfiffen."
Die aggressive Atmosphäre des Nordderbys übertrug sich sogar auf 
die Tribünen. Zwar blieb es im Stadion zwischen den Fanlagern ruhig, 
doch die HSV-Fans aus der Nordtribüne mussten gleich zwei Mal vom 
Stadionsprecher aufgefordert werden, Werder-Keeper Tim Wiese nicht 
mit Gegenständen zu bewerfen. "Das war eine Sauerei, da flogen 
abgebrochene Flaschenhälse und Sturmfeuerzeuge aus Aluminium. Wenn 
mich so ein Ding trifft, kann ich blind sein", berichtete Wiese. 
Kapitän Frank Baumann danach: "Solche Szenen sind immer hässlich. Zum
Glück ist nichts passiert. Da hat man ja schon andere Dinge gesehen."
Geschäftsführer Klaus Allofs machte dem HSV aber keine Vorwürfe: 
"Man kann ja wegen so etwas nicht immer den Klub bestrafen. Ich bin 
sicher, dass der HSV, genau wie wir bei unseren Heimspielen, alles 
dafür getan hat, dass so etwas nicht passiert. Aber wie sollen sie 
durch Kontrollen verhindern, dass die Fans mit kleinen 
Schnapsflaschen oder Feuerzeigen werfen."
von Michael Rudolph und Ole Schlabers

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Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/43459188
Fax: 0421/43459153

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