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Telekommunikation: große Zurückhaltung bei UMTS-Investitionen

Hamburg (ots)

UMTS-Investoren sind in der
Telekommunikationsbranche in der Minderheit: 54 Prozent der
Unternehmen planen bis zum Jahr 2004 keine Investitionen in den neuen
Übertragungsstandard - und warten mit ihren Budgets, bis sich die
Unsicherheit im UMTS-Geschäft gelegt hat. Mittelfristig haben
vielmehr E- und M-Commerce-Projekte Vorfahrt. Das ermittelte die
Mummert + Partner Unternehmensberatung in Zusammenarbeit mit dem
manager magazin und dem F.A.Z.-Institut im "Branchenkompass
Telekommunikation". Dabei wurden 100 Führungskräfte der wichtigsten
deutschen Telekommunikationsunternehmen nach ihrer
Investitionsstrategie und Markteinschätzung befragt.
Der Markt für klassische Festnetz- und Mobilfunkangebote ist
ausgereizt. Nahezu 70 Prozent der Deutschen sind inzwischen mit
Handys versorgt. Wachstum entsteht für die Branche nur noch über neue
Dienste, in die in den kommenden Jahren investiert wird. In 80
Prozent der Unternehmen stehen E-Commerce-Projekte oben bei der
Investitionsplanung, M-Commerce ist bei 58 Prozent der Firmen ein
Top-Thema. Nur 46 Prozent der Unternehmen haben mittelfristig UMTS
auf der Agenda. Jede dritte Firma, die für UMTS-Dienste wenigstens
ein Zehntel ihres Investitionsetats vorsieht, forciert GPRS als
Brückenlösung. Wichtiger Erfolgsindikator für UMTS: GPRS als
Zwischenlösung soll zeigen, was sich an Technik und Diensten Gewinn
bringend verkaufen lässt. Hat sich UMTS am Markt durchgesetzt, hoffen
die Firmen ihr Angebot in kurzer Zeit auf den neuen Standard
übertragen zu können. Selbst in verwandte innovative Technologien wie
die lokale Datenfunktechnik WLAN, die eine sinnvolle Ergänzung zu
UMTS darstellen könnte, investieren nur vier Prozent.
Firmen ohne UMTS-Lizenzen gehen auf Nummer sicher und investieren
lieber in altbewährte Techniken: Internet, Netztechnik und Software
stehen ganz oben auf der Einkaufsliste. Eine wichtige Ursache für den
Aufbau von Netzkapazitäten: Der elektronische Handel steht nach
Ansicht der Führungskräfte vor seiner Blütezeit. 40 Prozent glauben
an einen Umsatzzuwachs von jährlich bis zu 50 Prozent bis 2010. Doch
Vorsicht vor der "WAP-Falle": Bereits die rein technisch orientierte
Markteinführung dieses Datendienstes hat gezeigt, dass der
Verbraucher nicht an Technologie, sondern an attraktiven Anwendungen
interessiert ist.
Weniger die Technik, sondern vielmehr kundenorientierte
Mobilfunkdienste sollen deshalb den Käufern UMTS-Geräte schmackhaft
machen.
M-Commerce, Location-based Services, die Übertragung von
Videoclips, mobile Informationsdienste und das M-Banking schälen sich
dabei als wichtigste Angebote heraus. Hier erwartet die Mehrzahl der
Befragten eine Amortisation der Investitionen innerhalb von fünf
Jahren.
Befragt, ob Privat- und Geschäftskunden bereit seien, für
UMTS-Dienstleistungen zu zahlen, zeigten sich die Entscheider
zuversichtlich. So rechnen 80 Prozent der Experten bei den
Verbrauchern mit einer guten Zahlungsbereitschaft für den mobilen
E-Mail-Verkehr. 77 Prozent sind davon überzeugt, mit dem mobilen
Internetzugang Umsätze generieren zu können. Die Rentabilität wird
wesentlich skeptischer gesehen: Die Mehrheit der Befragten erwartet
lediglich bei Internet- und Informationsdiensten hinreichend hohe
Deckungsbeiträge. Hier rächt sich womöglich der derzeitige Mangel an
innovativen Ideen, welche neuartigen Dienste beim Kunden profitabel
verkauft werden können. Im Altbewährten steckt offensichtlich zu
wenig Potenzial für attraktive Margen.
UMTS ist vor allem im Firmenkundengeschäft für die
Telekommunikationsunternehmen attraktiv: Die Palette der
UMTS-Dienste, für die sich die Kunden zahlungsbereit zeigen, ist bei
privaten Kunden zwar um 17 Prozent größer als bei Geschäftskunden.
Die Deckungsbeiträge fallen jedoch bei Privatkunden deutlich geringer
aus als bei Geschäftskunden. Im Firmensegment sehen 79 Prozent der
Experten die Deckungsbeiträge, mit denen sich UMTS- und andere
neuartige Dienste amortisieren werden. Elf Prozent der befragten
Unternehmen planen deshalb zum Beispiel ein erweitertes mobiles Büro
mit Zugriff auf den Schreibtischcomputer.
Nur jeder Zehnte will auf eigene Faust in das UMTS-Geschäft
einsteigen: Die große Mehrheit der UMTS-Investoren sucht nach
Kostensenkungspotenzialen durch Kooperationen und Fusionen. Nach
Unternehmensangaben betragen diese 30 bis 40 Prozent. Knapp vier von
fünf Unternehmen suchen derzeit nach geeigneten Partnern. Jedes
zweite Unternehmen spricht dabei Betriebe aus der eigenen Branche
sowie der Informationstechnologie an. Branchenfremde Partner, die
sich für die Erschließung weiterer bahnbrechender Anwendungen für
innovative UMTS-Dienste eigneten, würden dagegen noch übersehen, so
Mummert + Partner.
Der "Branchenkompass Telekommunikation" stellt die
Investitionsstrategien und -planungen dar, mit denen sich
Telekommunikationsunternehmen mittelfristig auseinander setzen. Die
Studie beruht auf einer Befragung von 100 Top-Managern aus führenden
Unternehmen der Branche im September 2001 durch PRIME research
international. Zu beziehen ist der "Branchenkompass
Telekommunikation" unter www.mummert.de für 75 Euro.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert + Partner Unternehmensberatung, 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Jörg Forthmann, 
Tel.: 040/227 03-7787.
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie unter
www.mummert.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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