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Banken kämpfen um Vormachtstellung beim Mobile Commerce

Hamburg (ots)

Beim Banking, Brokerage und Bezahlen per Handy ist
ein Wettlauf zwischen Kreditinstituten und Nicht-Banken entbrannt.
Vier von fünf Kreditinstituten führen bereits M-Commerce-Projekte
durch. Sie fahren aber mit angezogener Handbremse: Die
Investitionsbereitschaft im M-Commerce hält sich bei den meisten
Instituten in Grenzen. Als Vorreiter im M-Commerce werden die
Deutsche Bank, die Commerzbank und Consors gesehen. Gleichzeitig
streben branchenfremde Unternehmen aus dem M-Commerce-Umfeld in die
lukrativen Geschäftsfelder der Kreditinstitute.
M-Commerce: Die Kreditinstitute haben ihre Chance erkannt. 84
Prozent der von der Unternehmensberatung Mummert + Partner befragten
Institute bieten bereits heute M-Commerce-Dienstleistungen oder
planen den Einstieg in das mobile Geschäft mit
Finanzdienstleistungen. Doch die Kreditinstitute sind nicht allein:
"Branchenfremde Anbieter aus dem M-Commerce-Umfeld drängen massiv in
den sich entwickelnden neuen Markt", sagt Jürgen Sponnagel, Vorstand
der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Vor allem im Bereich des
Mobile Payments wollen Unternehmen aus branchenfremden Sparten wie
Infrastrukturanbieter, Anwendungsentwickler und Endgerätehersteller
den Kreditinstituten Konkurrenz machen. 52,5 Prozent der Experten
dieser M-Commerce-nahen Unternehmen gaben an, sich im Bereich der
mobilen Zahlungsabwicklung engagieren zu wollen. Der Einstieg ins
Banking-Geschäft interessiert immerhin noch 37,5 Prozent.
46,9 Prozent der Kreditinstitute sind der Ansicht, dass von den
Portalbetreibern eine hohe bis sehr hohe Bedrohung für ihr
M-Commerce-Geschäft ausgeht. Auch in Anbietern von Handyanwendungen
sehen 25 Prozent eine hohe bis sehr hohe Bedrohung.
Auf diese Herausforderung reagieren die Kreditinstitute bisher nur
verhalten. Von den 64 in die Untersuchung einbezogenen
Kreditinstituten bezeichnen nur 9,4 Prozent ihre
Investitionsbereitschaft im M-Commerce als hoch. 71,9 Prozent
verhalten sich mit einer mittleren bis geringen
Investitionsbereitschaft eher abwartend. 15,6 Prozent stufen ihre
momentane Investitionsbereitschaft sogar als "sehr gering" ein. "Die
Kreditinstitute müssen im M-Commerce offensiver werden, wenn sie ihre
Führungsrolle als Anbieter von Finanzdienstleistungen nicht verlieren
wollen", warnt Sponnagel.
Ein Lichtblick: Obwohl die Investitionsbereitschaft noch niedrig
ist, haben die Banken die langfristige Entwicklung im M-Commerce
erkannt. Während heute noch 87,6 Prozent der Kreditinstitute die
Bedeutung von M-Commerce in ihrem Unternehmen für gering bis niedrig
halten, sind vier von fünf der Befragten der Meinung, dass in drei
Jahren M-Commerce eine mittlere bis sogar sehr hohe Bedeutung haben
wird. Diese Einschätzung deckt sich weit gehend mit der technischen
Entwicklung der Übertragungsgeschwindigkeit im Mobilfunk. Bis 2003,
zum Start des schnellen UMTS-Netzes, wird sich die Zahl der
WAP-Nutzer mit mehr als 30 Millionen gegenüber dem heutigen Stand
mehr als verzehnfacht haben - was zu weiten Teilen auch auf die
technologische Weiterentwicklung der mobilen Endgeräte zurückzuführen
sein wird.
Der realen Marktentwicklung entspricht auch die Einschätzung der
Institute hinsichtlich der Bedeutung des M-Commerce im
Vertriebswegemix für Finanzdienstleistungen. Heute schätzt noch mehr
als die Hälfte der Kreditinstitute die Bedeutung mobiler Endgeräte im
Vertrieb als sehr gering ein. Anders 2004: Dann wird der mobile
Vertrieb für jeden zweiten Anbieter von Finanzdienstleistungen eine
hohe bis sehr hohe Bedeutung haben.
Einig sind sich Branchenexperten und Kreditinstitute in der
positiven Einschätzung des künftigen M-Commerce-Geschäftes. Dies wird
an der rasant wachsenden Bedeutung der Transaktionsdienste deutlich.
Den Bereichen Brokerage, Mobile Payment und Banking - bisher eher als
gering und sogar als sehr gering bewertet - wird in drei Jahren eine
hohe bis sogar sehr hohe Bedeutung zugemessen. In diesen Segmenten
werden auch die höchsten Umsätze erwartet.
Dabei sehen sowohl die Experten als auch die Banker das Mobile
Payment mit deutlich über 70 Prozent als absoluten Umsatzfavoriten.
Dem Brokerage räumen die Institute den gleichen Stellenwert ein,
während die M-Commerce-Experten hier zurückhaltender sind. Nicht ganz
so weit öffnet sich die Schere bei der Beurteilung des Bankings: 56
Prozent der Institute und 45 Prozent der Experten sehen darin einen
großen Umsatzbringer. Demgegenüber werden die Chancen von Shopping,
Sport und Freizeit, Nachrichten und Reisediensten eher skeptisch 
beurteilt.
Einig sind sich beide Seiten in der Beurteilung der zukünftigen
Nutzer. So wird der Prozentsatz der Nutzer von M-Commerce-Diensten
von derzeit bescheidenen zwei bis drei Prozent bis 2005 auf rund ein
Viertel aller Privat- und Firmenkunden ansteigen.
Allerdings versuchen nicht nur branchenfremde Anbieter, in neue
Märkte vorzudringen. Auch knapp zwei Drittel der befragten
Kreditinstitute denken daran, neue Geschäftsfelder zu besetzen - 35,5
Prozent sogar kurzfristig. Nur 38,7 Prozent haben keine Pläne für
eine Expansion außerhalb des Bereichs der Finanzdienstleistungen.
Damit übertreffen die Kreditinstitute die Expansionsabsichten der
Nicht-Banken, von denen nur 55 Prozent ein Vordringen in den Bereich
der Finanzdienstleistungen ins Auge gefasst haben.
Die beiden um die besseren Positionen im M-Commerce ringenden
Anbietergruppen suchen für das Engagement auf den für sie
branchenfremden Marktsegmenten Partnerschaften. So beabsichtigen 89,5
Prozent der Kreditinstitute, die an den Einstieg in
finanzdienstleistungsfremde Geschäftsfelder denken, mit einem
Kooperationspartner zusammenzuarbeiten. Davon beschränken sich nur
15,8 Prozent auf einen Partner aus der Branche, während sich 31,6
Prozent mit einem branchenfremden Unternehmen zusammentun wollen.
42,1 Prozent suchen sowohl die Partnerschaft mit einem
branchenfremden als auch einem Unternehmen aus dem eigenen Bereich.
Noch ausgeprägter ist die Kooperationsbereitschaft bei den Newcomern
im Finanzgeschäft: Von ihnen suchen 92,5 Prozent für diesen Schritt
einen Partner. Nur 17,6 Prozent sind an der Partnerschaft mit einem
branchengleichen Unternehmen interessiert, während 82,4 Prozent mit
mehr als einem Unternehmen zusammenarbeiten wollen.
Für die Studie "Finanzdienstleistungen als strategische
Positionierungsmöglichkeit im M-Commerce" wurden 64 Kreditinstitute
und 70 M-Commerce-nahe Unternehmen befragt. Die empirische
Untersuchung gibt Aufschluss über die heutige Positionierung von
Finanzdienstleistern und branchenfremden Unternehmen im M-Commerce
sowie über die Einschätzung der Experten zur Zukunft dieses Marktes.
Die Studie kann für 1.000 Euro über das Internet (www.mummert.de)
bezogen werden.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert + Partner Unternehmensberatung, 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Jörg Forthmann, Tel.: 040/227 03-7787.
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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