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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Richter-Reichhelm im Vorfeld der Vertreterversammlung:
"Wir werden unsere Chance ergreifen"

Berlin (ots)

"In dieser Reform gibt es keine Gewinner - jeder
muss seine Zeche zahlen. Für uns niedergelassene Ärzte und
Psychotherapeuten bringt die Reform Risiken, aber auch Chancen mit
sich. Diese müssen wir nun ergreifen", erklärte heute Dr. Manfred
Richter-Reichhelm in Berlin. Der Erste Vorsitzende der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) äußerte sich im Rahmen einer
Pressekonferenz im Vorfeld der KBV- Vertreterversammlung, die am
Samstag in der Hauptstadt stattfinden wird, zu den Auswirkungen des
GKV-Modernisierungsgesetzes.
In den Augen des Kassenärztechefs stellt die Gesundheitsreform
eine Bewährungsprobe für das System der Kassenärztlichen
Vereinigungen (KVen) dar: "Es liegt nun an den KVen, ihre
Flexibilität zu beweisen. Sie müssen sich der Herausforderung stellen
und ihren Dienstleistungscharakter unterstreichen". Eine
unternehmerische Antwort auf die Herausforderungen des Gesetzes könne
die Gründung von Beratungsgesellschaften (KV-Consults) sein.
"Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass KVen mit bereits
bestehenden Parallel- und Auffangorganisationen zusammenarbeiten.
Letztlich muss dies jede Kassenärztliche Vereinigung selbst
entscheiden", betonte Richter- Reichhelm. Er erläuterte das mögliche
Konzept einer KV-Consult: Die KBV biete einen Rechtsmantel an, der in
einem Modul Dienstleistungen wie Abrechnung und Qualitätssicherung
bei Direktverträgen, in einem zweiten Modul auch Vertragsberatung und
-gestaltung einschließe. "Ob eine KV davon Gebrauch macht und wenn ja
in welchem Umfang, liegt bei ihr selbst", sagte der Erste
Vorsitzende.
Das beste Beispiel sei die integrierte Versorgung. "Hier ist ein
hohes Maß an Vertrags-Know-how unverzichtbar", erklärte der KBV-
Chef. Aufgaben wie die kompetente Beratung der niedergelassenen Ärzte
bis hin zum Vertragsmanagement sollten erfahrene Experten übernehmen.
"Gerade bei der integrierten Versorgung müssen wir Niedergelassenen
tätig werden", stellte er klar. "Die Alternative wäre, das Feld den
Krankenhäusern zu überlassen."
Eine Chance für die Vertragsärzte stelle auch das Feld der
besonderen Versorgungsaufträge, beispielsweise Disease-Management-
Programme und hochspezialisierte Leistungen, dar. "Unter der
Voraussetzung, dass vernünftige Rahmenverträge auf Landes- oder
Bundesebene abgeschlossen werden, entsteht ein echter
Qualitätswettbewerb", so Richter-Reichhelm. "Hier liegt eine wichtige
Zukunftsaufgabe der KVen. Sie müssen dafür sorgen, dass solche
besonderen Versorgungsaufträge sinnvoll und die Ausschreibe- und
Vertragsbedingungen angemessen sind. Für Ärzte bieten diese
zusätzlichen Verträge, die auch als Direktverträge möglich sein
sollen, die Gelegenheit, ihre besondere Qualität hervorzuheben und
dafür auch entsprechend honoriert zu werden."
Für die kommenden Aufgaben werde sich das System der KVen neu
ausrichten müssen. "Wir werden unsere Bewährungschance nutzen und uns
für die Zukunft fit machen", erklärte Richter-Reichhelm.
ots-Originaltext: KBV
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=34021

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 0221 / 4005 - 213
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 1230
Gabriele Prissok, Tel.: 030 / 4005 - 1240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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