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Statistisches Bundesamt: Mikrozensus 2002: 35% der Mütter, aber nur 3% der Väter teilzeittätig

Wiesbaden (ots)

In Deutschland waren im April 2002 rund 61% der
Mütter und 86% der Väter aktiv erwerbstätig, d.h. sie übten den Beruf
zum Zeitpunkt der Befragung tatsächlich aus und waren nicht wegen
Elternzeit etc. vorübergehend beurlaubt. Dabei gibt es bei Müttern
und Vätern deutliche Unterschiede hinsichtlich des
Beschäftigungsumfangs: Während 35% der Mütter in Deutschland Teilzeit
arbeiteten, waren es bei den Vätern 3%. Gegenüber 1996 ist die Zahl
der Väter, die teilzeittätig sind, um 38% auf 260 000 gestiegen.
Diese und weitere neue Ergebnisse des Mikrozensus 2002 hat der
Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, heute in
Berlin vorgestellt. Der Mikrozensus 2002 ist mit rund 830 000
befragten Personen in rund 390 000 Haushalten (1% der Bevölkerung
Deutschlands) die größte jährliche Haushaltsbefragung in Europa.
Auch die Gründe für die Ausübung einer Teilzeittätigkeit sind bei
Müttern und Vätern sehr unterschiedlich. Auf Grund persönlicher oder
familiärer Verpflichtungen schränkten im April 2002 gut drei Viertel
(77%) der teilzeittätigen Mütter, aber nur ein Drittel (33%) der
teilzeittätigen Väter den Beschäftigungsumfang ein. Dagegen arbeitete
ein Viertel dieser Väter (25%) und etwa ein Zehntel (9%) dieser
Mütter Teilzeit, weil eine Vollzeittätigkeit nicht zu finden war.
Andere Gründe, z.B. Krankheit oder Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen,
gaben 14% der Mütter, aber 42% der Väter an.
Die neuen Ergebnisse des Mikrozensus 2002 zeigen, dass sich
besonders viele Mütter für eine Teilzeittätigkeit entscheiden, wenn
das jüngste Kind im Haushalt das Kindergarten- und Grundschulalter
erreicht. Im April 2002 waren 20% der Mütter mit Kindern im
Krippenalter (unter drei Jahre) teilzeittätig; von den Müttern mit
Kindern im Kindergartenalter (drei bis unter sechs Jahre) waren es
bereits 41%. Wenn die Kinder in die Grundschule gehen (sechs bis
unter zehn Jahre), arbeiten 46% der Mütter Teilzeit. Eine
Vollzeittätigkeit wird für viele Mütter wieder interessant, wenn die
Kinder eine weiterführende Schule besuchen. So hatten bereits 39% der
Mütter mit jüngstem Kind im Alter von 15 bis unter 18 Jahren im
Haushalt eine Vollzeittätigkeit; von Müttern mit Kindern im
Grundschulalter waren dagegen nur 20% vollzeittätig.
Nach wie vor sehr unterschiedlich ist das Erwerbsverhalten ost-
und westdeutscher Mütter. So waren in Ostdeutschland 50% der Mütter
vollzeittätig gegenüber 20% im Westen. Gleichzeitig arbeiteten Mütter
im Westen mit 39% etwa doppelt so häufig Teilzeit wie in
Ostdeutschland (19%).
Mütter im Osten und im Westen Deutschlands sind aber aus
unterschiedlichen Gründen teilzeittätig: 83% der westdeutschen
teilzeittätigen Mütter arbeiteten wegen persönlicher oder familiärer
Verpflichtungen reduziert. Dagegen haben sich 51% der teilzeittätigen
Mütter in Ostdeutschland für eine Teilzeittätigkeit entschieden, weil
keine Vollzeitstelle zu finden war.
Detaillierte Ergebnisse des Mikrozensus 2002 zu diesem und einer
Vielzahl weiterer Themenfelder, wie z.B. den privaten Haushalten, dem
Wandel der Erwerbsformen, der Erwerbslosigkeit und den Lebensformen
der Bevölkerung - enthält die Broschüre "Leben und Arbeiten in
Deutschland - Ergebnisse des Mikrozensus 2002", die im
Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de (Pfad: Presse/Presseveranstaltungen) kostenlos
abrufbar ist.
Weitere Auskünfte erteilt: Gruppe IX B - Mikrozensus, 
Telefon: (01888) 644-8955,
E-Mail:  mikrozensus@destatis.de
ots-Originaltext
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Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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