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Statistisches Bundesamt: 2,7% mehr Empfänger von Hilfe in besonderen Lebenslagen in 2001

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
erhielten im Laufe des Jahres 2001 rund 1,5 Mill. Personen Hilfe in
besonderen Lebenslagen nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG), das
waren 2,7% mehr als im Jahr 2000.
Hilfe in besonderen Lebenslagen erhalten Personen, die auf Grund
einer besonderen Situation wie z.B. Krankheit, Behinderung oder
Pflegebedürftigkeit der Unterstützung bedürfen, weil sie die damit
verbundenen Kosten nicht aus eigenen Mitteln oder anderweitigen
Ansprüchen aufbringen können.
Den meisten Empfängern (38%) wurden 2001 Leistungen der
Krankenhilfe gewährt. Danach folgte die Eingliederungshilfe für
behinderte Menschen (37%) sowie die Hilfe zur Pflege (22%). Ferner
wurden z.B. Hilfen zur Gesundheitsvorsorge, zur Überwindung
besonderer sozialer Schwierigkeiten, zur Weiterführung des Haushalts
sowie Alten- und Blindenhilfe gewährt.
Hinsichtlich der drei wichtigsten Arten der Hilfe in besonderen
Lebenslagen ergab sich folgendes Bild:
  • Im Laufe des Jahres 2001 erhielten 576 000 Personen Krankenhilfe (- 0,8% gegenüber 2000); in der Regel handelte es sich hierbei um Personen, die über keinen ausreichenden Krankenversicherungsschutz verfügen. Der Anteil der Ausländer an den Empfängern betrug hier 37%, während er bei der Hilfe in besonderen Lebenslagen insgesamt bei 19% lag.
  • 555 000 Personen bekamen im Jahr 2001 Eingliederungshilfe für behinderte Menschen; dies entspricht einem Zuwachs von 5,7% gegenüber dem Vorjahr. Eingliederungshilfe wird insbesondere von jüngeren von Behinderung betroffenen Personen in Anspruch genommen; das Durchschnittsalter der Empfänger betrug knapp 32 Jahre.
  • Die Hilfe zur Pflege war bis zum In-Kraft-Treten des Pflegeversicherungsgesetzes das wichtigste Instrument zur materiellen Absicherung bei Pflegebedürftigkeit. Auch heute noch sind viele Personen auf sie angewiesen, die keine oder nicht aus-reichende Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten: Im Laufe des Jahres 2001 wurde rund 332 000 Personen Hilfe zur Pflege gewährt (+ 2,3% gegenüber dem Vorjahr), davon in 248 000 Fällen vollstationär. Mit einem Anteil von 71% überwogen hier die weiblichen Hilfeempfänger deutlich.
Für Maßnahmen der Hilfe in besonderen Lebenslagen wurden im Jahr
2001 insgesamt in Deutschland netto 12,7 Mrd. Euro (+ 4,5% gegenüber
2000) aufgewendet, wobei insbesondere die Leistungen zur
Eingliederung behinderter Menschen mit 8,8 Mrd. Euro, die Hilfe zur
Pflege mit 2,3 Mrd. Euro sowie die Krankenhilfe mit 1,3 Mrd. Euro von
Bedeutung waren. Der Anteil der Ausgaben für die Hilfe in besonderen
Lebenslagen an den Sozialhilfeaufwendungen insgesamt lag im Jahr 2001
bei 60% (2000: 58%), für die Hilfe zum Lebensunterhalt wurden
demzufolge lediglich 40% der Sozialhilfeausgaben aufgewendet.
Detaillierte Angaben zu den Empfängern von Hilfe in besonderen
Lebenslagen im Jahr 2001 sowie Daten über die Ausgaben und Einnahmen
der Sozialhilfe 2001 enthält die Fachserie 13, Reihe 2.2 "Sozialhilfe
- Hilfe in besonderen Lebenslagen", die online im Statistik-Shop des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/shop erhältlich ist.
Weitere Auskünfte erteilt: Andrea Wolff, 
Telefon: (01888) 644-8164 oder -8953,
E-Mail:  sozialhilfe@destatis.de
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Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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