Alle Storys
Folgen
Keine Story von ARD Presse mehr verpassen.

ARD Presse

Pleitgen: Medien dürfen die Schicksale der Opfer nicht vergessen

Minden / Köln (ots)

Anlässlich des Volkstrauertages hat der
ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Fritz Pleitgen auf die Pflicht der
Medien hingewiesen, die Schicksale der Opfer nicht zu vergessen.
Krieg und Frieden stünden wieder auf der Tagesordnung der deutschen
Politik. In einer solchen Situation komme den Medien die Aufgabe zu,
auch das Leiden von Menschen zu zeigen, "nicht nur aus Pflicht zur
Berichterstattung, sondern damit dem ein Ende gesetzt wird", so
Pleitgen auf der heutigen Veranstaltung des Volksbundes Deutsche
Kriegsgräberfürsorge im Dom zu Minden. Die Sensibilität und Kompetenz
der Journalisten müsse denen gelten, die von Politik betroffen seien.
Diejenigen dagegen, die Politik machten, müssten kritisch begleitet
werden, "in Friedenszeiten genauso wie in Zeiten des Krieges". Mit
großer Sorge erlebe er, wie "unsere Reporter mehr und mehr zu
Kriegsberichterstattern werden", so Pleitgen angesichts des
Afghanistan-Konflikts.
Den Medien komme die Aufgabe zu, an die schrecklichen Erfahrungen
der Vergangenheit zu erinnern. Nur so könne daraus gelernt werden. 55
Millionen Tote allein im Zweiten Weltkrieg, dies bleibe auch mit
historischem Abstand eine maßlose Zahl. Neue Formen des Erinnerns
seien schon wegen des "Generationenübergangs, vor dem wir stehen",
notwendig. Es reiche aber nicht mehr aus, die Erinnerung auf die
eigene nationale Geschichte zu konzentrieren. "Wir müssen mehr über
andere Kulturkreise wissen und zukünftig erinnern, um die Welt
verstehen zu können. Zumindest dann, wenn wir an einer friedlicheren
Zukunft interessiert sind", so der ARD-Vorsitzende. Dies zu leisten
sei Aufgabe der Medien, die Entscheidendes zu einem "kollektiven
Gedächtnis" beitragen könnten.
Rückfragen: 
Gudrun Hindersin, 
ARD-Pressestelle
Mobil 0172-253 83 93

Original-Content von: ARD Presse, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ARD Presse
Weitere Storys: ARD Presse