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Pflanzenschutz nicht "zu Tode regeln"!
FNL und EISA warnen vor negativen Folgen für die Nahrungssicherheit in Europa

Berlin (ots)

Am 5. November hat der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des Europäischen Parlaments in zweiter Lesung über Aspekte des "nachhaltigen Einsatzes von Pestiziden" abgestimmt. "Durch die Verschärfung der Richtlinie für die nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ging es in aller Konsequenz um die Frage, ob die Landwirtschaft in Europa auch in Zukunft ihrem Versorgungsauftrag für die Bevölkerung nachkommen, genug qualitativ hochwertige und ihren Preis werte Lebensmittel erzeugen und darüber hinaus mit Bioenergie auch Beiträge zum Klimaschutz leisten kann", so Dr. Gibfried Schenk, Geschäftsführer der in Berlin ansässigen Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL) sowie der Europäischen Initiative für Nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft e.V. (EISA).

"Wenn verschiedene Vorschläge des Umweltausschusses abschließend wirklich vom EU-Parlament beschlossen werden sollten, wenn über nationale Aktionspläne beim chemischen Pflanzenschutz anstelle einer Risikoreduktion etwa eine reine Mengenreduktion um 50 % durchgesetzt wird, dann gehen wirksame Möglichkeiten zum Schutz der Kulturpflanzen vor Schaderregern und Krankheiten verloren. Dann ist abzusehen, dass die Landwirtschaft in Europa gravierend an Leistungsfähigkeit verliert", so Dr. Schenk. Die Europapolitiker müssten endlich begreifen, dass eine europaweite Harmonisierung zwar in vielen Fragen sinnvoll und notwendig sei, dass aber dabei z.B. die unterschiedlichen Boden- und Klimaverhältnisse sowie die daraus resultierenden Unterschiede, die sich für die landwirtschaftliche Praxis etwa im Norden Europas im Vergleich zu den Mittelmeerländern ergäben, nicht vergessen oder "über einen Kamm geschoren werden" dürften.

   Gemeinsam mit dem Europäischen Dachverband EISA e.V. 
( www.sustainable-agriculture.org ) hat die FNL deshalb eine 
Stellungnahme an die Mitglieder des EP-Umweltausschusses gerichtet. 
In einem Begleitpapier wird begründet, warum verschiedene 
Regelungsvorschläge kontraproduktiv sind. Gleichzeitig haben die 
Verbände darauf hingewiesen, dass mit dem "EISA-System Integrierte 
Landwirtschaft" bereits eine umfassende Definition und Beschreibung 
auch des Integrierten Pflanzenschutzes vorliegt, die mit ihrer 
ganzheitlichen Herangehensweise eine standortgerechte, nachhaltige 
Bewirtschaftung ermöglicht. Die aktuelle Stellungnahme wie auch das 
"EISA-System Integrierte Landwirtschaft" sind in der Geschäftsstelle 
der FNL abrufbar.

Pressekontakt:

Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL)
Pressestelle
Wilhelmsaue 37
10713 Berlin
Tel: 030-8866355-40
Fax: 030-8866355-90
E-Mail: h.matthiesen@fnl.de

Verantwortlich: Dr. Gibfried Schenk, Dr. Andreas Frangenberg

Original-Content von: Forum Moderne Landwirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

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