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Der Tagesspiegel: Die AUB sucht einen Neuanfang - Mitglied fordert neuen Namen für die Organisation

Berlin (ots)

Die Affäre um angebliche Millionenzahlungen von
Siemens an den langjährigen Chef der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger
Betriebsangehöriger (AUB), Wilhelm Schelsky, hat die Organisation in 
schwere Bedrängnis gebracht. Die AUB will jetzt die Flucht nach vorn 
antreten und sich neu formieren. "Wir haben beschlossen, der AUB eine
ganz neue Struktur zu geben", sagte die stellvertretende 
Bundesvorsitzende, Ingrid Brand-Hückstädt, dem Tagesspiegel am 
Sonntag.
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Juni will die
AUB eine weit reichende Satzungsänderung beschließen. "Es wird 
künftig auf jeden Fall mehr Transparenz und Kontrolle für Mitglieder 
und Vorstand geben", kündigte Brand-Hückstädt an. In der 
Vergangenheit habe der inzwischen zurückgetretene AUB-Chef Schelsky 
"absolute Alleingänge bei politischen und finanziellen 
Entscheidungen" gemacht. Versuche der Mitglieder, bestimmte Probleme 
zu thematisieren, habe der allmächtige Vorsitzende meistens im Keim 
erstickt. "So etwas wird uns in Zukunft nicht mehr passieren", sagte 
Brand-Hückstädt.
"Wir wollen einen Neuanfang", sagte auch AUB-Mitglied André 
Krejcik, Betriebsrat bei Bayer Schering Pharma und Mitglied im 
Aufsichtsrat der Bayer AG. Nach seinen Angaben gibt es bei vielen 
Mitgliedern den Wunsch, weiter zu machen. "Der Gedanke, eine 
unabhängige Betriebsratarbeit zu machen, ist aktueller denn je", 
sagte Krejcik dem Tagesspiegel. Was AUB-Gründer Schelsky vorgeworfen 
werde, "schlägt jedem, der die Gedanken der AUB vertritt, ins 
Gesicht", beklagte Kay Strelow, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der 
Baumarktkette Hornbach und seit vier Jahren in der AUB. "Die Sache 
muss schnellstens ausgeräumt werden", forderte er. Der Gedanke der 
AUB müsse weiterleben. Dennoch müsse sich die Organisation ändern: 
"Wir brauchen auf jeden Fall einen neuen Namen, der alte ist 
verbraucht", sagte Strelow dem Tagesspiegel. Daneben müsse auch "ein 
neues Statut und ein neuer Vorstand" her. "Möglicher Weise müssen wir
dafür einen neuen Verein gründen."

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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