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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Rot-Grüne Reformpolitik geht Vertretern der Wirtschaft nicht weit genug

Berlin (ots)

Führenden Vertretern der Wirtschaft geht die
Reformpolitik der rot- grünen Bundesregierung nicht weit genug. Anlä
sslich des SPD-Parteitags sagte Maschinenbaupräsident Diether
Klingelnberg über die Agenda 2010 von Bundeskanzler Gerhard Schröder,
"ich hoffe, dass er das durchkriegt". Alles in allem seien die
geplanten Reformen aber ungenügend. "Das reicht nicht", sagte
Klingelnberg dem Tagesspiegel (Dienstagsausgabe). VDMA-Präsident
Klingelnberg warnte die SPD vor einer höheren Erbschaft- und der
Wiedereinführung der Vermögensteuer. "Das treibt die Firmen weiter
ins Ausland." Die Maßnahmen der Agenda 2010 reichten nicht aus, um
das Wachstum zu forcieren und die Arbeitslosigkeit zu verringern.
"Das sieht man schon an den Zahlen fü r 2004", sagte Klingelnberg dem
Tagesspiegel. Im kommenden Jahr erwarten sowohl Wirtschaftsforscher
als auch die Regierung eine leicht höhere Arbeitslosigkeit als 2003.
Nach Ansicht des Maschinenbaupräsidenten fehlen in der Agenda der
Regierung zwei Punkte. Zum Einen die langfristige Reform des
Steuersystems, wie sie vom früheren Verfassungsrichter Paul Kirchhof
oder dem CDU/CSU-Fraktionsvizen Friedrich Merz vorgeschlagen wurde.
Zum Anderen die Erleichterung betrieblicher Bündnisse für Arbeit.
"Wir müssen vor Ort mit den Belegschaften gewisse Dinge klären
können." In diesem Zusammenhang lehnte Klingelnberg die
Gesetzesvorlage der Union zur Erweiterung des Günstigkeitsprinzips
ab, weil den Tarifparteien dabei ein vierwöchiges Vetorecht
zugestanden werde. "Wenn ich einen Großauftrag bekomme, dann muss ich
schnell reagieren und kann nicht vier Wochen warten."
Hans Werner Busch, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes
Gesamtmetall, appellierte an die Delegierten des SPD-Parteitags,
ihrer Verantwortung gerecht zu werden. "Die Betriebe sehnen sich
geradezu nach einem Signal, das auf ein Ende der politischen
Stagnation in Deutschland deutet." Seitdem sich abzeichne, dass es
mit der Agenda 2010 und der vorgezogenen Steuerreform "doch noch
klap-pen könnte, sind die Erwartungen unserer Firmen schlagartig in
die Höhe gegangen". Es sei "nicht auszudenken, was passieren würde,
wenn sich das alles nun als Makulatur herausstellen sollte", erklärte
Busch dem Tagesspiegel.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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