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Bürgel-Studie: Deutlicher Rückgang der Zwangsmaßnahmen
Immer weniger Haftanordnungen notwendig
Zahl der Eidesstattlichen Versicherungen gleichbleibend hoch

Hamburg (ots)

Die Zahl der Zwangsmaßnahmen gegen Privatpersonen
in Deutschland ging im ersten Halbjahr 2000 gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 561.465 zurück. Dies ist das
Ergebnis der halbjährlichen Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel.
Damit mussten Gläubiger in rund 70.000 weniger Fällen die Gericht mit
der Eintreibung offener Forderungen beauftragen. Der Rückgang betrug
in den alten Ländern 10,1 % (461.521) und in den neuen Ländern 15,1 %
(99.935).
Dabei zeigte Sachsen mit - 18,2 % die stärksten Rückgänge,
gefolgt von Brandenburg (- 16,7 %) und Nordrhein-Westfalen (- 16,3
%). In Thüringen und Baden-Württemberg dagegen mussten Gläubiger in
762 (+4,8 %) bzw. 1.266 mehr Fällen (+ 2,6 %) harte Maßnahmen zur
Schuldeneintreibung anstrengen.
Starke Veränderungen zeigten sich bei den Haftanordnungen.
Bundesweit registrierte Bürgel einen Rückgang um 32,4 % auf 171.630.
In den alten Ländern betrug die Abnahme 31,8 % (144.801), in den
neuen Ländern 35,5 % (26.829).
Einer weiterhin hohen Belastung sind die Gerichtsvollzieher
ausgesetzt, die seit Inkrafttreten des neuen Zwangsvollstreckungs-
rechts im Januar 1999 Eidesstattlichen Versicherungen direkt beim
Schuldner abnehmen. Mit 368.746 Fällen blieb die Zahl dieser
Zwangsmaßnahme im ersten Halbjahr 2000 nur um 0,2 % über der des
Vorjahreszeitraums. In den neuen Ländern wurde ein Rückgang um 5,2 %
auf 66.784 Fälle und in den alten Ländern eine leichte  Zunahme um
1,4 % auf 301.962 festgestellt.
Besonders betroffen von der anhaltend schlechten Zahlungsmoral
privater Kunden ist das Klein- und Mittelstandsgewerbe. "Jeder
Zahlungsausfall kann für einen Betrieb mit einer schwachen
Kapitaldecke und bis zu zehn Mitarbeitern schon das Aus bedeuten",
sagt Dr. Tilman Bettendorf, Geschäftsführer der Bürgel
Wirtschaftsinformationen.
Daneben beobachtet Bürgel seit Jahren unter den Privatkunden immer
wieder "notorische Schuldner", die regelmäßig mit harten
Negativeintragungen in den Schuldnerregistern auftauchen. Bereits
jedes dritte mittelständische Unternehmen ist durch nachlässige oder
ausbleibende Zahlungen belastet. "Durch frühzeitige Informationen
kann und sollte sich jeder Betrieb vor Kunden mit erfahrungsgemäß
schlechter Zahlungsmoral schützen", betont Bettendorf. (265 Wörter)

Pressekontakt:

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Iris Stadie - Pressesprecherin -
Gasstraße 18 - 22761 Hamburg
fon: 040 / 898 03-582
fax: 040 / 898 03-579
mail: iris.stadie@buergel.de
www.buergel.de

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