Leitungswasser-Test: Diese Stoffe finden sich häufiger als gedacht
Wesel (ots)
Immer mehr unabhängige Wasseranalysen zeigen: Leitungswasser ist zwar streng kontrolliert, aber längst nicht so rein, wie viele Verbraucher glauben. Besonders in Regionen mit alten Rohrleitungen oder intensiver Landwirtschaft tauchen bestimmte Stoffe regelmäßig auf: Rückstände aus Medikamenten, Mikroplastik, Nitrat oder hormonähnliche Verbindungen. Viele Werte liegen zwar unter den gesetzlichen Grenzwerten, doch die Summe der Belastungen sorgt zunehmend für Alarm.
Wir finden heute Stoffe im Leitungswasser, die vor 20 Jahren nicht einmal messbar waren. Wer glaubt, dass Leitungswasser automatisch sauber ist, wiegt sich in falscher Sicherheit. Dieser Beitrag zeigt, welche Stoffe sich im Leitungswasser finden lassen und was Verbraucher tun können, um ihre Wasserqualität zu schützen.
Viele Stoffe, eine Unsicherheit: Das Problem mit Rückständen im Wasser
Trinkwasser gilt hierzulande als eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel. Doch zahlreiche Laboranalysen aus den letzten Jahren belegen: Im Leitungswasser werden immer wieder unsichtbare Rückstände gefunden. Dabei fällt auf, dass zwar die meisten Stoffe unterhalb der festgelegten Grenzwerte liegen, aber die Kombination verschiedener Belastungen zunehmend Sorgen bereitet.
Ob Nitrat aus Düngemitteln, Medikamentenreste, Mikroplastik oder PFAS – in vielen Regionen sind die Belastungen im Wasser messbar. Besonders bedenklich: Nicht der einzelne Stoff macht den Unterschied, sondern die Summe all dieser Substanzen, die tagtäglich aufgenommen werden.
Unsichtbare Belastungen: Welche Stoffe finden sich im Wasser?
In Deutschland sind es vor allem fünf Stoffgruppen, die regelmäßig in Wasseranalysen auftauchen. Nitrat wird meist aus der intensiven Landwirtschaft in Böden und Grundwasser eingetragen – bei Babys kann es sogar zur Bildung von Nitrit im Körper führen, was gesundheitliche Risiken birgt. Medikamentenrückstände stammen insbesondere aus entsorgten Medikamenten und gelangen über Toiletten sowie Kläranlagen in den Wasserkreislauf. Da Klärwerke diese Stoffe oft nicht vollständig abbauen, landen Spuren von Schmerzmitteln, Antibiotika oder Hormonpräparaten im Trinkwasser. Mikroplastik, meist kleiner als 5 Mikrometer, entsteht unter anderem durch Abrieb von Leitungen oder aus Verpackungen.
Obwohl es bisher keine Regulierung gibt, lassen sich diese Partikel inzwischen auch in Deutschland vielerorts nachweisen. Die sogenannten PFAS, auch als “Ewigkeitschemikalien” bekannt, stammen aus Industrie, Teflonpfannen oder Outdoor-Kleidung – sie sind besonders langlebig, reichern sich in der Umwelt und im Körper an und gelten als potenziell gesundheitsschädlich. Ab 2026 werden in der EU erstmals Grenzwerte für einzelne PFAS festgelegt. Auch hormonähnliche Substanzen, also zum Beispiel Rückstände von Pestiziden oder der Antibabypille, können den Hormonhaushalt beeinflussen. Für sie gibt es in Deutschland bislang keine flächendeckenden Grenzwerte oder eine verbindliche Regulierung.
Gesetzliche Lage: Warum das alles meist nicht verboten ist
Die wenigsten Rückstände im Wasser überschreiten aktuell gesetzliche Grenzwerte. Für viele Stoffe gibt es zudem bisher keine spezifischen Vorschriften. Die Trinkwasserverordnung erfasst derzeit rund 70 Stoffparameter. Dem Umweltbundesamt zufolge könnten aber mehr als 8.000 Substanzen im Wasser vorkommen. Die Festlegung von Grenzwerten ist meist ein Kompromiss zwischen der Forschungslage, den technischen Möglichkeiten zur Reinigung und ökonomischen Faktoren – eine absolute Unbedenklichkeit garantiert das nicht. Gerade neue Substanzen wie Mikroplastik oder PFAS sind oft noch schlecht untersucht oder werden in der Trinkwasserüberwachung noch gar nicht explizit erfasst.
Risiko im Alltag: Wer wirklich betroffen ist
Das eigentliche Risiko droht nicht bei einem einzigen Glas Wasser, sondern durch die tägliche, langanhaltende Aufnahme mehrerer Stoffgruppen. Besonders Kinder, Schwangere sowie Menschen mit empfindlichem Stoffwechsel gelten als anfällig. Ein weiterer Faktor kommt hinzu: Viele Belastungen entstehen nicht direkt im Wasserwerk, sondern erst auf dem langen Weg durch die kommunalen Hauptrohre, durch Hausinstallationen oder Speicher. Vor allem in älteren Gebäuden kann Trinkwasser mit zusätzlichen Substanzen wie Schwermetallen oder Mikroorganismen belastet werden.
Praktische Maßnahmen für Verbraucher:innen
Wer Klarheit über seine Wasserqualität wünscht, kann eine Wasseranalyse beauftragen – insbesondere bei Altbauten, bei eigenem Brunnen oder wenn das Wasser auffällig riecht oder schmeckt. Um Stagnationswasser zu vermeiden, empfiehlt es sich, das erste Wasser am Morgen für etwa 30 Sekunden ablaufen zu lassen. Moderne Filtersysteme bieten weitere Möglichkeiten: Aktivkohlefilter binden zum Beispiel Chlor, Gerüche und einige Pestizide; Umkehrosmoseanlagen entfernen feine Partikel und Rückstände wie Medikamentenreste und PFAS; UV-C-Licht wird bei biologischer Belastung eingesetzt. Regelmäßige Überprüfung und Wartung der Hausleitungen – insbesondere in älteren Gebäuden – bringt zusätzliche Sicherheit.
Über Tom Cattarius:
Tom Cattarius ist Gründer und Geschäftsführer von Arktisquelle, einem Unternehmen für hochwertige Wasserfiltersysteme. Mit seinem Team verbindet er neueste Erkenntnisse aus Wasserforschung und Filtertechnik, um Leitungswasser in mehreren Stufen aufzubereiten und in optimaler Qualität verfügbar zu machen. Geprägt durch persönliche Erfahrungen mit Wasserqualität im familiären Umfeld, verfolgt er das Ziel, Menschen einen einfachen Zugang zu sauberem und ganzheitlich aufbereitetem Wasser zu ermöglichen – frei von Schadstoffen, aber reich an wertvollen Eigenschaften. Mehr Informationen unter www.arktisquelle.de
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