Mehr Frauen, mehr Mitte, mehr Fortschritt - mit 100-Tage-Agenda und sozialer Marktwirtschaft
Ein Gastbeitrag von Dr. Thomas Klaue, Kandidat für den FDP-Landesvorsitz in Bayern
Pullach/München (ots)
Braucht es die FDP noch? Diese Frage wird lauter - an Stammtischen, in Parteigliederungen und Redaktionen. Nach desaströsen Wahlergebnissen und kurz vor der Neuwahl des Landesvorstands Ende Juni steht die FDP Bayern vor einem Wendepunkt. Doch wer glaubt, man könne auf liberale Politik verzichten, irrt. Ohne sie kippt das Gleichgewicht - und die politische Mitte verliert ihre Stabilität.
Ursache der Krise ist weniger ein Mangel an Themen als der Verlust von Vertrauen. Die FDP hat es über Jahre versäumt, ihre Rolle als gestaltende Mitte kraftvoll auszufüllen. Statt Orientierung gab es Abgrenzung. Statt Fortschritt: Stillstand. Gerade in Bayern gingen Wähler und Strukturen verloren, frühere Kernmilieus wanderten ab.
Dabei hat liberaler Gestaltungswille dieses Land mehrfach modernisiert: Genschers Bürgerrechte, Lambsdorffs marktwirtschaftliche Reformkonzepte, die Unterstützung der Agenda 2010. Und international? Die VVD unter Rutte, Trudeau in Kanada oder Estlands digitale Liberale beweisen: Mit wirtschaftlichem Optimismus, digitaler Kompetenz und staatsbürgerlicher Klarheit ist Liberalismus wieder mehrheitsfähig.
Was jetzt nötig ist: eine strukturelle und kulturelle Erneuerung. Ein Mitgliederkonvent, Mentoring-Programme, transparente Listenaufstellungen. Und eine Agenda für mehr Frauen in der FDP. Wer die Zukunft gestalten will, muss die Perspektiven der Hälfte der Gesellschaft einbinden: in Programmen, Vorständen, Wahllisten. Die FDP muss Vorreiterin für Chancengerechtigkeit werden.
Mit der Wahl eines neuen Landesvorstands bietet sich die Chance für einen echten Aufbruch. Eine anschließende 100-Tage-Agenda mit Projekten zur Stärkung der sozialen Marktwirtschaft, zu Bildung, Energie, Mittelstand, Staatsmodernisierung kann zeigen: Mitmachen ist erwünscht. Eine ambitionierte Kampagne für digitale Chancen, Klimainnovation und soziale Aufstiegspfade könnte verlorene Wähler zurückgewinnen.
Was es jetzt braucht: weniger Empörung, mehr Substanz. Weniger Nabelschau, mehr Lösung. Die FDP muss wieder gestalten - mutig, offen, liberal.
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