Myra Security stellt Studie zum Stand der digitalen Souveränität vor
Myra Security stellt Studie zum Stand der digitalen Souveränität vor
- 84,4 Prozent der IT-Entscheider fordern europäische Digitalprodukte für Staat und Betreiber kritischer Infrastrukturen (KRITIS).
- Weniger als 25 Prozent der Unternehmen nutzen europäische Cloud-Dienste; KI-Infrastruktur liegt nur bei etwa 10 Prozent.
- Trotz starker Abhängigkeiten plant fast die Hälfte der Unternehmen keinen Umstieg auf europäische Software.
München, 25. Juli 2025 – Deutsche Unternehmen hängen am digitalen Tropf der US-amerikanischen Software-Anbieter und scheuen den Umstieg. Zu dieser Aussage kommt der vom Cybersicherheitsanbieter Myra Security veröffentlichte Report „ State of Digital Sovereignty 2025“. Die Ergebnisse der Befragung von 1.500 IT-Entscheidern stellte das Unternehmen auf seinem Medienstammtisch für Cybersicherheit – „BOTS & BREWS“ – vor. Sie zeigen eine deutliche Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität deutscher Unternehmen im Bereich digitaler Souveränität.
Eine klare Mehrheit (84,4 Prozent) fordert den Einsatz europäischer Lösungen im öffentlichen Sektor und in kritischen Infrastrukturen. In den eigenen IT-Landschaften dominiert aber weiterhin US-Software. Besonders ausgeprägt ist die Abhängigkeit bei Cloud-Services und Cybersicherheit: In beiden Bereichen sehen sich rund 40 Prozent der Befragten im hohen Maße an außereuropäische Anbieter gebunden.
Europäische Alternativen werden nicht nur selten eingesetzt, sondern sind oft gänzlich unbekannt. Trotzdem überschätzen viele Unternehmen ihre eigene Unabhängigkeit.
- 21,9 Prozent geben an, europäische KI-Lösungen zu kennen.
- Lediglich 10,2 Prozent nutzen diese.
- Mehr als die Hälfte (50,3 Prozent) stuft trotzdem die Abhängigkeit in diesem Bereich als gering oder nicht existent ein.
In der Cybersicherheit zeigt sich ein ähnliches Bild. Bekannt sind europäische Angebote nur jedem Dritten. Lediglich 20,5 Prozent nutzen sie. Fast die Hälfte (47,2 Prozent) sieht aber nur eine schwache bis kaum vorhandene Abhängigkeit.
„Digitale Souveränität bedeutet, über Entscheidungsoptionen zu verfügen“, sagte die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, bei der Vorstellung des Reports in München. „Neben den internationalen Out-of-the-box-Lösungen sind dazu wettbewerbsfähige europäische Produkte erforderlich, die in bestimmten Bereichen bereits vorhanden sind. Gleichzeitig müssen wir internationale Digitalisierungstechnologien so absichern, dass sie für uns sicherer und insbesondere datensouverän nutzbar sind.“
Nur etwa ein Drittel der Unternehmen plant innerhalb der kommenden zwei Jahre einen Umstieg auf europäische Software. Fast die Hälfte (48 Prozent) schließt den Wechsel aus. Um Entscheider zu einem Wechsel zu bewegen, müssen klare Anforderungen erfüllt sein:
- Zwei Drittel würden auf europäische Anbieter umsteigen, wenn Leistung und Sicherheit vergleichbar sind.
- Für 62,5 Prozent der Befragten ist die garantierte Speicherung der Daten in der EU ein entscheidendes Kriterium für die zukünftige Nutzung europäischer Software.
„Regional statt Global ist das Credo unseres Jahrzehnts geworden“, beurteilt der wissenschaftliche Direktor des cyberintelligence.institute (CII), Dennis-Kenji Kipker, die Lage. „Dazu gehört auch, dass wir uns unsere leichtsinnig aufgegebene digitale Souveränität jetzt wieder zurückholen. Denn fehlende Digitalsouveränität macht Europas Wirtschaft und IT erpressbar – politisch, wirtschaftlich und technologisch.“
Weitere Informationen
Die vollständige Studie von Myra Security finden Sie unter: https://www.myrasecurity.com/de/downloads/whitepaper-co/state_of_digital_sovereignty_2025/
Den Myra „Sovereignty Check“ zur Überprüfung des Hostings auf kritische Abhängigkeiten finden Sie unter:
https://www.myrasecurity.com/de/sovereignty-check/
Über Myra Security
Myra Security ist ein deutsches Cybersicherheitsunternehmen und Anbieter einer Security-as-a-Service-Plattform für den Schutz digitaler Geschäftsprozesse. Bundesbehörden sowie Unternehmen und Organisationen wie die Münchner Sicherheitskonferenz vertrauen beim Schutz ihrer digitalen Infrastrukturen auf Myra. Als technologischer Pionier erfüllte Myra als erstes Unternehmen alle 37 Kriterien des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für qualifizierte DDoS-Mitigation-Dienstleister und setzte damit neue Standards für den Schutz von Infrastrukturen und Webapplikationen. Durch die Abwehr von DDoS-Attacken, Botnetzen und Angriffen auf Datenbanken schützt Myra die Verfügbarkeit digitaler Dienste – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur digitalen Souveränität.
Für weitere Informationen besuchen Sie www.myrasecurity.com oder folgen Sie Myra Security bei LinkedIn.
Unternehmenskontakt Nicolas Armer nicolas.armer@myrasecurity.com Telefon: +49 89 997 4014 47