Immobilienangebote in Niedersachsen: Preistrend hält an
Münster/Hannover (ots)
Auch im dritten Quartal 2025 sind die Preise für gebrauchte Wohnimmobilien in Niedersachsen leicht gestiegen. Für Eigenheime wurden im Mittel zwei Prozent mehr verlangt als im Vorjahreszeitraum, Reihenhäuser waren drei Prozent teurer. Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen blieben vergleichsweise stabil und lagen nur um ein Prozent über dem Vorjahreswert. Die aktuellen Preisdaten für den niedersächsischen Immobilienmarkt hat das Institut empirica im Auftrag der LBS NordWest erhoben.
"In Niedersachsen hat sich der durchschnittliche Preistrend bei Gebrauchtimmobilien stabilisiert", erklärt Frank Demmer, Vorstandsvorsitzender der LBS NordWest. "Das ist erst einmal eine gute Nachricht für alle, die jetzt nach einer eigenen Immobilie suchen. Allerdings bleiben an gefragten Standorten die Preise für Bestandsimmobilien auf einem hohen Niveau, weil steigende Baukosten und fehlende Flächen den Neubau bremsen."
Das sind die teuersten und die günstigsten Gebrauchtimmobilienangebote in den niedersächsischen Großstädten und Landkreisen:
Ein- und Zweifamilienhäuser
Die höchsten Preise für gebrauchte Eigenheime werden in Hannover verlangt. Der mittlere Preis liegt bei rund 650.000 Euro und damit um vier Prozent über dem Vorjahreswert. In der Landeshauptstadt muss ein Haushalt rund 12 Jahresnettoeinkommen für den Kauf eines gebrauchten Hauses aufbringen. Den zweiten Platz der Preisskala belegt Göttingen mit einem mittleren Angebotspreis von 525.000 Euro, gefolgt von Osnabrück (490.000 Euro).
Salzgitter ist die niedersächsische Großstadt mit den günstigsten Hauspreisen. Ein gebrauchtes Eigenheim wird hier für einen mittleren Preis von rund 300.000 Euro angeboten. Das entspricht gerade einmal dem Fünfeinhalbfachen eines örtlichen Jahresnettoeinkommens.
Der teuerste Landkreis für Hauskäufer in Niedersachsen ist Harburg. Im Einzugsgebiet von Hamburg sind gebrauchte Eigenheime sehr gefragt, entsprechend liegen die Angebote hier im Mittel bei 510.000 Euro. Auch die Region Hannover gehört mit einem mittleren Hauspreis von 460.000 Euro zu den teureren niedersächsischen Regionen. Auf Platz drei folgt der Landkreis Lüneburg mit einem mittleren Angebotspreis von 416.000 Euro.
Nur etwa die Hälfte müssen Hauskäufer im Landkreis Holzminden aufwenden. Eine gebrauchte Immobilie kostet hier im Mittel 215.000 Euro. Damit ist Holzminden trotz deutlicher Preissteigerungen (+ 13% gegenüber dem Vorjahr) die Region mit den günstigsten Eigenheimpreisen.
Reihenhäuser und Doppelhaushälften
In den größeren Städten sind Häuser in verdichteter Bauweise eine platzsparende und kostengünstige Alternative. In Hannover werden Reihenhäuser und Doppelhaushälften im Mittel für 450.000 Euro angeboten, das ist der höchste Wert im Großstadtvergleich. Die nächstteureren Städte sind Göttingen mit einem Angebotspreis von 399.000 Euro und Oldenburg mit 360.000 Euro. Am wenigsten müssen Reihenhauskäufer in Wilhelmshaven aufwenden, hier wird ein mittlerer Preis von 200.000 Euro und damit 10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum verlangt.
Teuerster Landkreis für gebrauche Reihenhäuser ist die Region Hannover (395.000 Euro), gefolgt von Harburg (375.000 Euro) und Lüneburg (350.000 Euro). Im günstigsten Landkreis Northeim können Haushalte bereits mit gut zwei örtlichen Jahresnettoeinkommen ein gebrauchtes Reiheneigenheim zu einem mittleren Preis von 143.000 Euro erwerben.
Eigentumswohnungen
In Hannover kosten gebrauchte Eigentumswohnungen im Mittel 249.000 Euro. Das ist der höchste Preis in einer niedersächsischen Großstadt und entspricht rund dem Fünffachen eines örtlichen Jahresnettoeinkommens. Die Plätze zwei und drei belegen Oldenburg und Osnabrück mit einem mittleren Angebotspreis von jeweils 215.000 Euro. Etwa halb so viel (110.000 Euro) kosten gebrauchte Eigentumswohnungen in Salzgitter, der günstigsten niedersächsischen Großstadt.
Bei den Landkreisen hat Leer die Position mit den höchsten Wohnungspreisen übernommen, ein Gebrauchtobjekt kostet hier im Mittel 271.000 Euro. Dahinter liegen die Landkreise Aurich und Harburg mit Wohnungspreisen von 250.000 bzw. 245.000 Euro.
Weiterhin besonders günstig sind gebrauchte Eigentumswohnungen im Landkreis Goslar. Der mittlere Angebotspreis von 66.000 Euro entspricht hier lediglich 1,2 örtlichen Jahresnettoeinkommen.
Für den aktuellen Kaufpreisspiegel hat das Institut empirica im Auftrag der LBS NordWest die Immobilienangebote in den niedersächsischen Tageszeitungen sowie in den Online-Portalen ausgewertet.
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Jörg Sawatzki
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