Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. mehr verpassen.

Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.

Barrierefreiheit ist keine Nebensache

Barrierefreiheit ist keine Nebensache

Berlin, 2. Mai 2025 – Anlässlich des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai erklärt der Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) Manfred Wirsch: „Die meisten von uns führen ein selbstbestimmtes Leben. Selbstbestimmung bedeutet auch, grundsätzlich ohne besondere Erschwernisse und ohne fremde Hilfe mobil sein zu können. Das gilt selbstverständlich auch für die rund zehn Millionen Menschen mit Behinderung in Deutschland, die in ihrem Alltag häufig mit (infra-)strukturellen, physischen und kommunikativen Barrieren konfrontiert werden. Das muss sich ändern. Beim Thema barrierefreie Mobilität geht es nicht nur um eine sichere und komfortable Fortbewegung, sondern auch um gesellschaftliche Teilhabe und die Möglichkeit, das Leben aktiv nach eigenem Willen zu gestalten. Wenn die Baulastträger und Verkehrsbehörden es unterlassen, den Verkehrsraum barrierearm zu gestalten, schränken sie diese persönliche Freiheit massiv ein und kommen dem Schutzauftrag für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden nicht nach.

Fälschlicherweise wird Barrierefreiheit oft auf taktile Leitelemente, Rampen oder das Absenken von Kanten reduziert. Das greift zu kurz: Wer Mobilität für alle ermöglichen will, muss durchgängige Verkehrsverbindungen schaffen, die zu Fuß, mit dem Rollstuhl sowie dem ÖPNV genutzt werden können. Auch zu kurze Grünphasen an Ampeln, unübersichtliche Kreuzungsgestaltungen und zugeparkte Sichtbeziehungen an Fahrbahnquerungen sind Barrieren. Und häufig werden sichere Wege durch das Zuparken von Kreuzungen oder auf dem Gehweg abgestellte E-Scooter blockiert. Die Ordnungsbehörden sind dafür verantwortlich, solche Hindernisse schnell zu entfernen und damit ihren Beitrag zur Barrierefreiheit zu leisten.

Gleichzeitig bietet ein barrierefreier Verkehrsraum auch Vorteile für Menschen ohne Behinderung, die zum Beispiel durch eine Operation oder eine Verletzung vorübergehend eingeschränkt sind. Oder diejenigen, die mit Rollator, Gepäck oder Kinderwagen unterwegs sind. Wir alle können sehr schnell vorübergehend oder dauerhaft in unserer Mobilität eingeschränkt werden.

Der DVR wird sich im Sinne der Vision Zero weiter dafür engagieren, dass alle Menschen sicher unterwegs sein können. Dabei setzt er sich auch für eine aktive, vor allem aber sichere Teilnahme von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen am Straßenverkehr ein.“

Weiterführende Informationen

;> ;> DVR-Schriftenreihe „Anforderungen an eine barrierefreie Mobilität im Straßenverkehr"

Torsten Buchmann
Stellv. Hauptgeschäftsführer
Abteilungsleiter Kommunikation

Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) e. V.
Jägerstraße 67-69
10117 Berlin
Telefon: 030-22 66 77 1-30
E-Mail:  TBuchmann@dvr.de
Web:  www.dvr.de
Weitere Storys: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
Weitere Storys: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
  • 30.04.2025 – 20:59

    Sicherheit bei der Arbeit auf zwei Rädern Sicherheit bei der Arbeit auf zwei Rädern

    Sicherheit bei der Arbeit auf zwei Rädern 30. April 2025 – Zum Tag der Arbeit rückt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) die Beschäftigten in den Fokus, deren Arbeitsplatz im Straßenverkehr ist. Dabei hebt er in diesem Jahr all jene hervor, die täglich beruflich in die Pedale treten. „Wir werben für mehr Solidarität auch im Verkehrsverhalten. Denn egal ...

  • 08.04.2025 – 07:19

    Sicher unterwegs mit dem Pedelec - Kampagne „E im Griff“

    Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) e. V. Pressemitteilung Sicher unterwegs mit dem Pedelec Kampagne „E im Griff“ 08. April 2025 – Pedelecs liegen voll im Trend: Im Jahr 2024 wurden nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) in Deutschland mehr als zwei Millionen Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung verkauft. Die Verkaufszahlen von Pedelecs sind in den letzten Jahren stark gestiegen, gleiches ...

  • 07.04.2025 – 10:21

    Nötigung im Straßenverkehr nimmt zu

    Nötigung im Straßenverkehr nimmt zu 07. April 2025 – Aggressives Verhalten wie Fluchen, Hupen, andere Bedrängen oder Ausbremsen hat auf unseren Straßen sehr häufig das Steuer übernommen. Das belegt auch die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik: Die Fälle von Nötigung im Straßenverkehr nehmen zu. Für das Jahr 2024 konnten 37.614 Fälle ...

    Ein Dokument