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IGBCE Nord

Grüner Umbau der Industrie nicht auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit

Langenhagen, 17.05.2025. Auf seiner Delegiertenkonferenz hat sich der IGBCE-Landesbezirk Nord personell und inhaltlich für die kommenden vier Jahre aufgestellt - und den Weg zum Gewerkschaftskongress im Oktober 2025 festgelegt.

Als prominenter Gast betonte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil vor rund 90 Delegierten und Gästen im Maritim Hotel Hannover die Bedeutung von Tarifverträgen - nicht nur für Beschäftigte, sondern auch für Unternehmen. „Tarifverträge schützen vor Dumpinglöhnen und sorgen für einen faireren Wettbewerb ohne ruinösen Preiskampf“, so Weil. Um dem Rückgang der Tarifbindung entgegenzuwirken, hat die niedersächsische Landesregierung eine Novelle des Tariftreue- und Vergabegesetzes auf den Weg gebracht: Öffentliche Aufträge sollen künftig nur noch an tarifgebundene Unternehmen gehen. Stephan Weil appellierte an die Bundesregierung, das im Koalitionsvertrag angekündigte Bundestariftreuegesetz umzusetzen und damit „ein klares Signal für Tarifbindung und faire Löhne zu senden.“

Landesbezirksleiter Ralf Becker unterstrich die Bedeutung der energieintensiven wie der Grundstoffindustrie für Wirtschaft und Wohlstand des Landes. Er warnte vor einem Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit oder einer Abwanderung ins Ausland angesichts der Herausforderungen der anstehenden Transformation der Industrie zur klimaneutralen Wirtschaft. Becker forderte die Bundesregierung auf, die Zukunftsfähigkeit dieser Branchen durch ein ausgewogenes Maßnahmenpaket zu stärken. So solle der Übergang zu einer grünen Industrie gefördert wie auch die Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten werden.

Anja Görlach, Betriebsrätin bei Albermale und Mitglied im IGBCE-Hauptvorstand, wies auf die Unsicherheiten hin, die Themen wie Klimaneutralität, Digitalisierung, globale Wettbewerbsverschiebungen und Energiepreise bei Betrieben und Beschäftigten auslösen. Unternehmen bräuchten dringend Planungssicherheit, schnellere Genehmigungsverfahren und weniger Bürokratie, um Investitionen in Deutschland zu halten – eine wesentliche Voraussetzung, um Arbeitsplätze zu sichern. Hier sieht sie dringenden Handlungsbedarf der Politik.

Scharfe Kritik äußerte Landesbezirksleiter Ralf Becker an der Eröffnung einer Zentrum-Regionalstelle in Hannover – eines Vereins, der gegen freie Gewerkschaften agiert und in den Betrieben Fuß fassen will. „Diesen Vasallen der AfD dürfen wir keinen Raum bieten. Die Einheitsgewerkschaft ist und bleibt unser Ziel – Spalter haben bei uns keinen Platz!“, so Becker. Die IGBCE-Kolleginnen und Kollegen stünden für gemeinsame, gewerk­schaftlichen Werte, die sich mit rechter Politik, Rassismus und Antisemitismus nicht verein­baren lassen. „Diese Spalter sind keine netten Helfer, auch keine Konkurrenz – sie sind unsere Feinde!“ Die Delegierten unterstützten diese Kampfansage und verabschiedeten einen Antrag zur „wehrhaften Demokratie“, um diese gegen Angriffe von innen und außen zu stärken.

Industriegewerkschaft IGBCE
Verantwortlich: Ralf Becker
Landesbezirksleiter Nord
Königsworther Platz 6, 30167 Hannover
Telefon: +49 5117631500
Telefax: +49 5117631520
E-Mail:  lb.nord@igbce.de
Internet:  IG BCE Landesbezirk Nord

Über uns: Der Landesbezirk Nord der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) hat rund 80.000 Mitglieder. Zum Organisationsbereich gehören die Branchen Chemie/Pharma, Kautschuk, Papier, Kunststoffe, Energie, Erdöl und Erdgas, Glas, Keramik, Kali- und Steinsalz, Leder und industrienahe Entsorgung. Landebezirksleiter ist Ralf Becker.

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