Gewerbemieten in Berlin: Stagnation bei Büros, Herausforderung im Handel
Ein Dokument
PRESSEMITTEILUNG
Gewerbemieten in Berlin: Stagnation bei Büros, Herausforderung im Handel
Berlin, 13. November 2025 – Wie entwickeln sich die Mieten für Gewerbeimmobilien in Berlin? Welche Lagen sind besonders gefragt, wo ist die Nachfrage rückläufig? Antworten gibt die Analyse „Gewerbemieten Berlin“ des IVD Berlin-Brandenburg für 2025/2026.
Die stagnierende Nachfrage sorgt bei den Handelsimmobilien auch 2025 für stabile bis leicht rückläufige Mieten. „Nur wenige Handelsketten expandieren noch, stattdessen erleben wir regelmäßig Insolvenzen – viele versuchen, den Turnaround in Eigenverwaltung zu schaffen“, sagt Katrin Grupe, Expertin für Gewerbeimmobilien im IVD-Wertermittlungsausschuss.
Ausreißer nach oben gibt es an den Spitzenstandorten: Die höchsten Mieten in diesem Segment werden in der Tauentzienstraße mit 300 Euro pro Quadratmeter erzielt. Es folgen der Kurfürstendamm mit 250 Euro, der Alexanderplatz mit 190 Euro, die Friedrichstraße mit 100 Euro und die Schloßstraße in Steglitz mit 90 Euro.
Büroflächen: kleine Einheiten stark gefragt
Die Spitzenmiete auf dem Berliner Büromarkt liegt bei 46 Euro pro Quadratmeter im Monat, die Durchschnittsmiete bei 28 Euro. Diese Werte haben sich seit dem Vorjahr kaum verändert. Der Leerstand beträgt rund 8 Prozent – bei weiter steigender Tendenz.
„Der Berliner Büromarkt ist von hoher Dynamik im kleinen Flächensegment geprägt“, sagt Janusch-Nayarit Hichert-Singh, Mitglied im Vorstand des IVD Berlin-Brandenburg. „Signalwirkung haben Premium-Projektentwicklungen wie das ,Fürst‘ direkt am Kurfürstendamm.“
Hallen und Werkstätten: mehr Angebot, längere Vermarktungszeiten
Der Markt für Hallen, Werkstätten und Logistikflächen hat sich 2025 weiter abgekühlt. „Der wirtschaftliche Abschwung dämpft die Nachfrage, während das Angebot leicht zugenommen hat. Die Vermarktungszeiten für freie Flächen haben sich verlängert“, erklärt Werner Sauer, Mitglied im Wertermittlungsausschuss des IVD Berlin-Brandenburg.
Trotzdem bleibt der Bedarf an kleineren Werkstätten und Hallen im Berliner Stadtgebiet und im nahen Umland hoch. Für Werkstätten im Stadtgebiet liegen die Mieten zwischen 9 und 15 Euro pro Quadratmeter im Monat. Mittelgroße Hallen bis 3.000 Quadratmeter kosten 6 bis 9 Euro, moderne Logistikflächen 7 bis 11,50 Euro. Im Umland sind die Mieten – je nach Lage und Ausstattung – etwas niedriger.
Über „Gewerbemieten Berlin“:
Die Analyse „Gewerbemieten Berlin“ wird von den Gewerbeimmobilienexperten im Wertermittlungsausschuss des IVD Berlin-Brandenburg erstellt. Sie steht kostenlos zum Download zur Verfügung und bietet eine differenzierte Übersicht über Gewerbemieten für Einzelhandels- und Büroflächen sowie Werkstätten und Lager.
Über den IVD Berlin-Brandenburg
Der IVD ist die Berufsorganisation und Interessenvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD ist mit insgesamt ca. 6.000 Mitgliedsunternehmen, davon 1.500 Wohnungsverwalter, deutschlandweit der zahlenmäßig stärkste Unternehmensverband der Immobilienwirtschaft. In Berlin und Brandenburg führt der Regional- und Hauptstadtverband des IVD mehr als 600 Unternehmen im Mitgliederbestand. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungs-Sachverständige und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. Die Aufnahme in den IVD erfolgt nach Abschluss einer umfassenden Sach- und Fachkundeprüfung und gegen Nachweis des Abschlusses einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Der vollständige Name des Verbandes lautet: „Immobilienverband Deutschland IVD Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Berlin-Brandenburg e.V.“
Kontakt: Kerstin Huth Vorsitzende Nils Werner Geschäftsführer Tel: +49 (0)30 / 89 73 53 64 E-Mail: info@ivd.berlin