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Reform des Landeklimaschutzgesetzes Rheinland-Pfalz: BNW begrüßt Ziele für 100% Erneuerbare und mehr Kreislaufwirtschaft im Hochbau

Reform des Landeklimaschutzgesetzes Rheinland-Pfalz: BNW begrüßt Ziele für 100% Erneuerba re und mehr Kreislaufwirtschaft im Hochbau

Berlin, der 27.06.2025: Anlässlich der Debatte zum Landesklimaschutzgesetz im Ausschuss Klima, Energie und Mobilität im Landtag Rheinland-Pfalz macht der BNW auf die richtungsweisende Wirkung des Gesetzentwurfes aufmerksam. Bereits Anfang Juni hat BNW-Geschäftsführerin Prof. Dr. Katharina Reuter in einer Anhörung im Landtag unter anderem die geplante Klimaneutralität bis 2040 und einen CO2-Schattenpreis begrüßt. In der praktischen Umsetzung sollte das Gesetz aber einzelne Sektoren stärker differenzieren.

„Klimaschutz ist ein Gewinn. Schon heute ist Strom aus Wind und Solar die günstigste Quelle am Spotmarkt - und die Preise sinken weiter. 100% Erneuerbare ab 2030 sichern der Wirtschaft eine verlässliche und preisgünstige Stromversorgung. Mit dem Landesklimaschutzgesetz steigert und sichert Rheinland-Pfalz die Wettbewerbsfähigkeit seiner Industrie“ so Prof. Dr Katharina Reuter, BNW-Geschäftsführerin.

Klimaschutz auf Landesebene

Der Bund hat sich zur Klimaneutralität ab 2045 verpflichtet – die Bundesregierung bekräftigt im Koalitionsvertrag die Zielerreichung. Allerdings werden mit den geplanten Maßnahmen nach Einschätzung des Expertenrates für Klimafragen das Klimaziel deutlich verfehlt. Mit dem Landesklimaschutzgesetz will Rheinland-Pfalz bereits 2040 klimaneutral wirtschaften. „Das ist richtig und notwendig. Unter anderem Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben dieses Ziel bereits gesetzlich verankert. Entscheidend ist nun die konkrete Umsetzung – mit messbaren Zwischenzielen, klarer Zuständigkeit und einer soliden Finanzierung. Bis 2040 abwarten und dann investieren ist kein Weg zur Klimaneutralität“ so Prof. Dr. Reuter weiter.

Einführung von CO₂-Schattenpreisen

Besonderes Potenzial sieht der BNW in der Einführung von CO₂-Schattenpreisen im Hochbau. Sie fördern die Verwendung klimafreundlicher Materialien und stärken die Kreislaufwirtschaft. Die konsequente Umsetzung der Ersatzbaustoffverordnung in Kombination mit den vorgesehenen CO₂-Schattenpreisen im Hochbau ist ein wichtiger Schritt. „Gerade in der vom Hochwasser 2021 besonders betroffenen Region Ahrweiler setzen Rezyklat-Innovationen wichtige Impulse für den Klima- und Ressourcenschutz. CO₂-Schattenpreisen helfen diese Impulse in die Fläche zu tragen – und die Emissionen im Gebäudesektor schnell zu senken.“

Klimaneutralität erschließt Kapital

Banken, Versicherer und Investmentfonds bewerten schon heute die Dekarbonisierungsstrategien der Unternehmen. „Wer künftig Kapital, Kunden und Vertrauen will, muss sich daran messen lassen. 100% Erneuerbaren, mehr Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität werden die Grundlage. Das Landesklimaschutzgesetz bringt Modernisierung und Resilienz. Beides ergibt wirtschaftlich Sinn und ist mit Blick auf die Generationengerechtigkeit und die Zukunft des Standorts dringend geboten“ so Prof. Dr. Reuter abschließend.

Die Stellungnahme des BNW kann hier abgerufen werden. Der Wortlaut der Sitzung mit Prof. Dr. Reuter ist als Protokoll verfügbar.

Pressekontakt:

Joscha Frost

presse@bnw-bundesverband.de

Tel.: +49 1525 6735466

Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V.

Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) bringt die Stimme der progressiven Unternehmen direkt ins politische Berlin. Seit der Gründung 1992 setzt sich der BNW e.V. als unabhängiger Unternehmensverband für Umwelt-, Klimaschutz und soziale Nachhaltigkeitsaspekte ein. Mit seinen 700 Mitgliedsunternehmen steht der Verband für mehr als 200.000 Arbeitsplätze; Großunternehmen sowie Mittelstand sind in dem branchenübergreifenden Netzwerk genauso vertreten wie Cleantech-Startups und Social-Entrepreneurs.

https://www.bnw-bundesverband.de/

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