Speiseröhren-Krebs: Nach erfolgreicher OP arbeitet Holger Lehmann heute wieder auf dem Weingut
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Wenn Genuss zur Qual wird
Speiseröhren-Krebs: Nach erfolgreicher OP arbeitet Holger Lehmann heute wieder auf dem Weingut
Essen bedeutet für viele Menschen Genuss, auch für Holger Lehmann, der Mitbetreiber eines Weingutes in Brandenburg ist. Als der damals 58-jährige jedoch keinen Bissen mehr schlucken kann, wurde bei einer Magenspiegelung im Helios Klinikum Berlin-Buch Speisenröhrenkrebs diagnostiziert. Dort wurde er erfolgreich von Chefarzt Prof. Dr. med. Roger Wahba behandelt. Dank dem Experten für Ösophaguschirurgie kann der Brandenburger heute wieder die Weine des kleinen, aber feinen Betriebes genießen.
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine große Auswirkung haben. Ein übersäuerter Magen, Schluckbeschwerden, Kopfdruck. „Das waren die ersten Symptome, die ich bei mir selbst beobachtet habe“, erinnert sich Holger Lehmann an den Dezember 2023, „Allerdings war das kurz vor Weihnachten und in diesem Zeitraum werde ich eigentlich immer krank, weil der Stress abfällt. Erst habe ich mir also nichts weiter dabei gedacht.“ Als er beim gemeinsamen Weihnachtsessen mit der Familie jedoch keinen Bissen mehr herunterbekam, bestätigte sich, was seine Frau schon länger vermutet hatte. „Meine Frau kennt mich, sie beobachtet mich und ihr fallen die kleinsten Veränderungen an mir auf. Sie hat schon länger den Verdacht gehabt, dass etwas anders ist“, erzählt der Miteigentümer des Weinguts Patke im Brandenburgischen Pillgram.
Auf Anraten seiner Hausärztin ließ er daraufhin Im Februar 2024 eine Magenspiegelung im Helios Klinikum Berlin-Buch durchführen - und erhielt die Diagnose Speiseröhrenkrebs. Auf einmal ging alles schnell. Holger Lehmann erzählt: „Ich habe mich dazu entschieden, in Buch zu bleiben und wurde dann sozusagen erstmal auf Links gedreht. Wahnsinn, wie viele Untersuchungen man an einem Menschen durchführen kann. Im Anschluss daran hat das Ärzteteam in der Tumorkonferenz meinen Plan erarbeitet.“ Für den 59-Jährigen standen in den darauffolgenden Monaten eine große Operation im Helios Klinikum in Berlin an und davor sowie danach jeweils vier Chemotherapie-Blöcke auf dem Programm. „Mir war der Umfang der ganzen Behandlung gar nicht richtig bewusst“, ergänzt er, „Deshalb war ich froh, dass ich meinen behandelnden Arzt schon vor der ersten Chemo kennengelernt habe und er mir erklärt hat, was mich erwartet.“
Eine besondere Situation
Bei jenem Arzt handelte es sich um Prof. Dr. med. Roger Wahba. Der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch war 2023 von Köln nach Berlin gewechselt und trieb seither unter anderem die Etablierung der Ösophagus-Chirurgie (Speiseröhren-Chirurgie) als neue Leistung seines Fachbereichs im Bucher Klinikum voran. „Herr Lehmann war der erste Patient hier, den ich nach meinem Wechsel von Köln nach Berlin-Buch am Speiseröhrenkrebs operiert habe“, erklärt der Facharzt für unter anderem Viszeralchirurgie, „Das war also auch für mich eine besondere Situation.“ Doch zunächst standen für Holger Lehmann die ersten vier Chemotherapie-Einheiten an. „Die habe ich erstaunlich gut vertragen“, erinnert er sich, „Man entwickelt dann irgendwann auch einen eigenen Rhythmus. Das Leben geht weiter.“ So auch auf dem Weingut Patke, wo der gelernte Landmaschinen-Mechaniker zwischen den Chemotherapie-Einheiten weiterhin Weinverkostungen durchführte. „Alkohol habe ich natürlich nicht getrunken“, berichtet er, „Hat aber trotzdem alles gut funktioniert.“
Erfolgreiche Operation
Im Mai 2024 war es schließlich so weit: Holger Lehmann wurde operiert. „Die Operation verlief sehr gut. Wir haben zunächst die Speiseröhre, den oberen Teil des Magens und die Lymphknoten in diesem Bereich entfernt und dann aus dem restlichen Magen einen Schlauch geformt, diesen dann nach oben gezogen und mit dem verbliebenen Rest der Speiseröhre verbunden“, erklärt Prof. Dr. med. Wahba. Das Operationsverfahren wird in der Fachsprache als Ivor-Lewis-Ösophagektomie bezeichnet. Der Tumor wird komplett entfernt und der Magenschlauch wird zur neuen Speiseröhre, damit verändert sich aber auch die Funktionalität des Magens. Prof. Dr. med. Wahba erläutert: „Der Magen als Reservoir kann durch die Art der Operation im Anschluss zu Anfang nur kleine Mengen an Lebensmitteln und Flüssigkeit sammeln. Aber auch die Säureproduktion im Magen wird herabgesetzt. Die Patienten verlieren teils noch deutlich an Gewicht.“ So auch Holger Lehmann, der im Dezember 2023 noch knapp 120 Kilogramm gewogen hatte und im Verlauf der Behandlung 32 Kilogramm verlor. Er bestätigt: „Heute wiege ich 88 Kilogramm – und zwar mit Ansage. Prof. Dr. med. Wahba hatte mir schon während unseres ersten Gesprächs gesagt, dass ich diese Kilos zwar erstmal dringend brauchen, sie aber definitiv verlieren werde.“ Der Experte sollte recht behalten.
Ungeduld hilft (manchmal) weiter
Zwischen den Chemotherapie-Blöcken, der erfolgreichen Operation, aber auch den Komplikationen bei der Wundheilung, machte sich bei Holger Lehmann die Ungeduld bemerkbar. Er sagt: „Ich bin von Natur aus ein sehr ungeduldiger Mensch. Das war teilweise unser größtes Problem. Ein Glück hat mich der Professor dann immer wieder gut zur Ruhe gebracht, auch wenn ich mal mit dem Team über Kreuz lag.“ Eine Eigenschaft, die sein behandelnder Arzt ihm nicht etwa verübelt, sondern viel mehr positiv anrechnet. „Ungeduld ist zunächst einmal etwas Gutes. Das bedeutet, es geht voran. Jedenfalls bis zu dem Punkt, an dem ein wenig Geduld dann doch hilfreich ist“, bestätigt Prof. Dr. med. Wahba schmunzelnd und ergänzt: „Im Falle von Herrn Lehmann hat sich aber auch wieder einmal gezeigt, dass Patienten, die sich reinhängen, die sich in ihrem Rahmen bewegen und aktiv an der Therapie teilnehmen, ihre Genesung sehr positiv beeinflussen können.“
Holger Lehmanns Genesung kann man somit als gemeinsamen Erfolg bezeichnen. Als Erfolg für ihn selbst, für Prof. Dr. med. Wahba und vor allem auch für Holger Lehmanns Frau. „Meine Frau war und ist meine größte Stütze. Sie hat immer alles im Blick gehabt, meine Wunden versorgt und kontrolliert und vor allem zum Glück auch mal gesagt: Jetzt ist Schluss, du gehst zum Arzt“, sagt er. Neben seiner Frau erfuhr er auch von seiner restlichen Familie sowie von Freunden, Bekannten und Arbeitskolleginnen sowie -kollegen viel Unterstützung und Zuspruch. Heute ist er froh, wieder auf dem Weingut zu sein. „Hier auf dem Hof, zusammen mit der ganzen Mannschaft und einem guten Weißwein – das sind die Momente, die einem keiner nehmen kann. Das ist doch das Leben“, schwärmt er. Und auch diesbezüglich hat Prof. Dr. med. Wahba recht behalten. Denn er versprach seinem Patienten bereits beim ersten Kennenlernen: „Herr Lehmann, an Weihnachten sitzen Sie wieder bei sich auf dem Hof und trinken ein gutes Glas Rotwein.“ Gesagt, getan.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert. Zudem ist die Gefäßmedizin in Berlin-Buch dreifach durch die Fachgesellschaften der DGG (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin), der DGA (deutsche Gesellschaft für Angiologie) und der DEGIR (deutsche Gesellschaft für interventionelle Radiologie) als Gefäßzentrum zertifiziert. Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius und ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit rund 128.000 Mitarbeitenden. Zu Fresenius Helios gehören die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2024 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12,7 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 220 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 570 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Helios behandelt im Jahr rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Seit seiner Gründung setzt Helios auf messbare, hohe medizinische Qualität und Datentransparenz und ist bei über 90 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 7,7 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 57 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, rund 130 ambulante Gesundheitszentren sowie über 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 50.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro.
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