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Erzbistum Paderborn

Besuch der Jüdischen Kultusgemeinden in Dortmund und Bielefeld - Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im christlich-jüdischen Dialog

Besuch der Jüdischen Kultusgemeinden in Dortmund und Bielefeld - Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im christlich-jüdischen Dialog
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Ihr Presse-Team des Erzbistums Paderborn

Besuch der Jüdischen Kultusgemeinden in Dortmund und Bielefeld

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im christlich-jüdischen Dialog

Dortmund / Bielefeld (pdp). Die beiden Jüdischen Kultusgemeinden in Dortmund und Bielefeld wurden jetzt von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz besucht. So war der Erzbischof von Paderborn am Dienstag, 27. Mai, zu Gast bei der Jüdischen Kultusgemeinde in Dortmund und in der Vorwoche in Bielefeld. Bereits im Oktober 2024 lernte er die jüdische Gemeinde in Paderborn kennen. Nach einer Synagogenführung gab es in Dortmund die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch.

Begleitet wurde der Erzbischof dabei von Benedikt Körner, dem Beauftragten für den Interreligiösen Dialog im Erzbistum Paderborn. Aus Dortmund nahmen außerdem der stellvertretende Stadtdechant Stefan Tausch, Thale Schmitz vom Katholischen Forum und Pfarrer Meinhard Elmer, Vertreter der Katholischen Stadtkirche Dortmund im Vorstand der Gesellschaft christlich-jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Dortmund e.V. teil.

Führung durch Synagoge und Gemeindezentrum

Für die Jüdische Kultusgemeinde Groß-Dortmund begrüßten Zwi Rappoport vom Vorstand und Geschäftsführer Leonid Chraga die Gäste. Rabbiner Avigdor Moshe Nosikov führte durch die Synagoge. An dem anschließenden Gespräch nahmen auch Alexander Krimhand von der Jüdischen Gemeinde und Alexander Sperling, Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe teil.

Bei der Führung durch das Gemeindezentrum und die Synagoge erläuterte Rabbiner Avigdor Moshe Nosikov die jüngere Historie der Gemeinde: Im Jahre 1956 wurde das heutige Gemeindezentrum mit der Synagoge an der Prinz-Friedrich-Karl-Straße seiner Bestimmung übergeben. Seitdem ist das Gebäude gesellschaftlicher und religiöser Mittelpunkt der jüdischen Bevölkerung Dortmunds. Durch Zuwanderung aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion sei die Anzahl der Juden in Dortmund auf aktuell rund 3000 Mitglieder der Gemeinde gewachsen. Im weiteren Gespräch wurde ein reges Gemeindeleben mit Chor und Band, dem Angebot von Sprachkursen, wohltätigen Vereinen und einem Sportverein vorgestellt. Leonid Chraga erwähnte darüber hinaus die in Zusammenarbeit mit der Caritas Dortmund organisierte Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine, vor allem im ersten Jahr des Krieges.

Gespräch über aktuelle Entwicklungen

Gesprochen wurde auch über die aktuelle Entwicklung in Israel und im Nahen Osten, besonders nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei brachte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz seine Erfahrungen und Begegnungen aus Reisen in die Region ein, die er als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Deutschen Bischofskonferenz unternahm.

Alexander Sperling berichtete, dass die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden in Deutschland schon vor dem 7. Oktober hoch gewesen sei und danach noch einmal deutlich zugenommen habe. „Israel ist der einzige Platz auf der Welt, wo man als Jude nicht verfolgt wird, und das ist in der deutschen Bevölkerung zu wenig bekannt“, ergänzte Zwi Rappoport mit Blick auf den gewachsenen Antisemitismus sowohl von rechten als auch von linken Gruppierungen. Es gelte immer wieder in gemeinsamer gesellschaftlicher Verantwortung gegen diesen Antisemitismus Zeichen zu setzen, betonte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Rabbiner Avigdor Moshe Nosikov bedankte sich mit den weiteren Anwesenden für den Besuch und sprach sich für eine Fortsetzung des guten Dialogs aus.

Bildunterzeilen

250528_besuch_jued_gemeinde_1: Besuch bei der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund (v.l.): Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Geschäftsführer Leonid Chraga, Vorsitzender Zwi Rappoport, Rabbiner Avigdor Moshe Nosikov, Benedikt Körner (Erzbistum Paderborn) und Alexander Sperling (Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe). Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

250528_besuch_jued_gemeinde_2: Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz besuchte am Dienstag (27. Mai 2025) die Jüdische Kultusgemeinde Groß-Dortmund zusammen mit weiteren Teilnehmenden aus dem christlich-jüdischen Dialog in Dortmund und im Erzbistum Paderborn. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

250528_besuch_jued_gemeinde_3: Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im Gespräch mit Vertretern der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

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Das Erzbistum Paderborn ist eine Ortskirche der katholischen Kirche. Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind nahezu 1,3 Millionen katholisch. In den Einrichtungen des Erzbistums sind rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie und viele ehrenamtlich Engagierte setzen sich täglich dafür ein, einen lebendigen Glauben zu gestalten und den Auftrag der Kirche zu erfüllen – in der Feier von Gottesdiensten, der Seelsorge, in Bildungseinrichtungen und mit caritativen Angeboten.
Das Erzbistum Paderborn gliedert sich in 19 Dekanate mit 603 Pfarrgemeinden in 98 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien). Geleitet wird das Erzbistum Paderborn von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, seine Generalvikare sind Monsignore Dr. Michael Bredeck und Prälat Thomas Dornseifer.
Geografisch erstreckt sich das Erzbistum Paderborn auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet. Zusätzlich zu den Gebieten in Westfalen zählen Teile des Kreises Waldeck-Frankenberg (Hessen) und die Stadt Bad Pyrmont (Niedersachsen) ebenfalls zum Erzbistum Paderborn. Metropolitankirche ist der Hohe Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian zu Paderborn, der im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert stammt.
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