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AOK Rheinland/Hamburg

Nur knapp jede zweite 15-Jährige in NRW ist vollständig gegen HPV geimpft

Nur knapp jede zweite 15-Jährige in

Nordrhein-Westfalen ist vollständig

gegen HPV geimpft

Das zeigen Auswertungen der AOK zum Internationalen Tag der Frauengesundheit. Bei den Jungen liegt die Impfquote bei 30,4 Prozent.

Düsseldorf, 28.05.2025

Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Auslöser ist eine langanhaltende Infektion mit Hochrisiko-Stämmen der Humanen Papillomviren (HPV), die hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Obwohl mit der HPV-Impfung ein wirksamer Schutz gegen diese Infektion existiert, lässt sich nach wie vor nur knapp die Hälfte der Mädchen vollständig impfen. Das zeigen Auswertungen, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) anlässlich des heutigen Internationalen Tags der Frauengesundheit veröffentlicht hat.

So lag die Impfquote bei den 15-jährigen Mädchen in Nordrhein-Westfalen, die bei der AOK versichert sind, im dritten Quartal 2024 bei 48,2 Prozent (im Rheinland bei 49,1 Prozent). Im Vorjahreszeitraum war mehr als jede zweite AOK-versicherte 15-Jährige (NRW 53,8 Prozent, Rheinland 55,2 Prozent) vollständig gegen HPV geimpft. 2019, im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, waren sogar 59,5 Prozent der Mädchen in NRW im Alter von 15 Jahren gegen HPV geimpft (im Rheinland 59,6 Prozent). Auch der Rückgang der Impfquote lässt sich mit der Corona-Pandemie erklären: Aktuell werden diejenigen Jahrgänge 15 Jahre alt, die während der Pandemie deutlich weniger Impfungen erhalten haben als die Jahrgänge zuvor.

„Die Weltgesundheitsorganisation hat das Ziel ausgegeben, dass bis zum Jahr 2030 90 Prozent der 15-jährigen Mädchen gegen HPV geimpft sein sollen. Davon sind wir in Deutschland noch weit entfernt“, sagt Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg. „Wir brauchen gezielte Aufklärung rund um die HPV-Impfung. Nur so können wir mehr Kinder, Jugendliche und ihre Eltern über den Nutzen, den die Impfung sowohl für Mädchen als auch für Jungen bietet, informieren, eventuell vorhandene Ängste ab- und langfristige Gesundheitskompetenz aufbauen. Vorsorge und Früherkennung müssen in allen Bereichen der Gesundheit noch stärker in den Fokus gerückt werden. Hier legen wir den Grundstein einer gesunden Gesellschaft.“

Impfniveau bei Jungen weiterhin niedrig

Um Herdenimmunität in der Bevölkerung zu erreichen, wurde 2018 auch die HPV-Impfung für Jungen als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen eingeführt. Sie trägt einerseits zum Schutz von Frauen und Mädchen vor einer Übertragung von Hochrisiko-Viren durch Geschlechtsverkehr bei. Andererseits schützt die Impfung die Jungen selbst vor der Entstehung von Anal-, Penis- und bösartigen Schleimhauttumoren des Mundrachenraumes. Vollständig geimpft waren im dritten Quartal 2024 laut WIdO-Auswertung jedoch nur 30,4 Prozent der AOK-versicherten 15-jährigen Jungen in Nordrhein-Westfalen (im Rheinland 31,7 Prozent). Im dritten Quartal 2019 waren es lediglich 17,1 Prozent (Rheinland 17,7 Prozent).

HPV-Impfung möglichst vor erstem Geschlechtsverkehr

Da die Impfung besonders dann effektiven Schutz bietet, wenn sie vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgt ist, sind die Impfquoten der 15-Jährigen besonders relevant. Für einen vollständigen Schutz sind in der Gruppe der 9- bis 15-Jährigen zwei Impfungen nötig. Die Kosten für eine verpasste Nachholimpfung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bis zum 18. Geburtstag.

Pressestelle AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse
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