Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. (Zuse-Gemeinschaft)
Förderung der Industrieforschung kommt wieder in Gang
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Förderung der Industrieforschung kommt wieder in Gang
Keine drei Wochen nach der Kenntnisnahme und Billigung der beiden Vorlagen des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) über die beabsichtigte Erteilung überplanmäßiger Verpflichtungsermächtigungen für Förderprogramme der Industrieforschung werden wieder Bewilligungen für Forschungsprojekte ausgesprochen. Dazu die Zuse-Gemeinschaft:
Berlin. Vorsichtiges Aufatmen und verhaltene Freude in den Instituten der Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. (Zuse-Gemeinschaft): Die ersten Förderbescheide für Industrieforschungsprojekte gehen jetzt dort ein, nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags Anfang Juni überplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen für die Förderprogramme ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand), INNO-KOM (Innovationskompetenz) und IGF (Industrielle Gemeinschaftsforschung) gebilligt hatte. Das reduziert den Druck auf die transfer- und innovationsorientierten Industrieforschungseinrichtungen. Es sichert hochqualifizierte Arbeitsplätze in den Einrichtungen und der mittelständischen Wirtschaft – insbesondere in strukturschwachen Regionen – und gestattet, in den seit Jahrzehnten etablierten Innovationsnetzwerken zügig Projekte wiederaufzunehmen sowie neue Vorhaben in Angriff zu nehmen.
„Die Zuse-Gemeinschaft begrüßt, dass die Förderung der Industrieforschung wieder in Gang kommt. Damit scheint der Stillstand durch die vorläufige Haushaltsführung überwunden“, kommentiert Dr. Klaus Jansen, Geschäftsführer der Zuse-Gemeinschaft, die Entwicklung. „Die Krise hat sehr drastisch vor Augen geführt, wie fragil die Industrieforschung in Deutschland aufgestellt ist. Angesichts der Bedeutung von Innovationen und Transfer für die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands müssen die Erfahrungen aus dieser Krise unbedingt dazu führen, ZIM, INNO-KOM und IGF strukturell wie finanziell stabiler aufzustellen.“
„Wir freuen uns über den Eingang der neuen Förderbescheide, denn es stabilisiert die Situation in den Instituten hinsichtlich neuer Projekte und für die Menschen in der Forschung“, so Dr. Bernd Grünler, Geschäftsführender Direktor von Innovent e.V. in Jena, einem Mitglied der Zuse-Gemeinschaft, stellvertretend für viele Industrieforschungseinrichtungen in vergleichbarer Situation. „Vorwettbewerbliche, innovations- und transferorientierte Forschung ist eine Aufgabe mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, werden doch hier wichtige Grundlagen für neue, zukunftsorientierte Produkte, Dienstleistung und Lösungen gelegt. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass der Haushaltsausschuss des Bundestags und die beteiligten Bundesministerien für Finanzen (BMF) und für Wirtschaft und Energie (BMWE) sich so intensiv für die Industrieforschung eingesetzt haben und in derart kurzer Zeit eine Lösung zur Überwindung des durch die vorläufige Haushaltsführung hervorgerufenen Stillstands in der Förderung der Industrieforschung erreichten. Das ist ein ganz starkes, richtiges und wichtiges Signal!“
Sorge bereitet dem Institutsleiter, dass eine vergleichbare Lage jederzeit wieder eintreten kann: „Bei einer vorläufigen Haushaltsführung des Bundes wird es wieder zum Stillstand der Innovationsförderung kommen. Das liegt auch daran, dass die Etats für ZIM, INNO-KOM und IGF jährlich im Bundeshaushalt beschlossen werden. In den aktuellen Zeiten mit besonderen Herausforderungen und hohem Transformationsdruck würde eine langfristige Ausrichtung der Programme ein spürbares Plus an Planungssicherheit, einen effizienteren Mitteleinsatz und damit auch einen höheren Output bei Innovationen bedeuten.“ Das sei auch im Interesse des Mittelstands, der seine technologischen Spitzenpositionen auf den Märkten verteidigen müsse.
Lobende Worte findet Dr. Simon Jahn, Geschäftsführer des ifw Jena | Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH, ein Mitglied der Zuse-Gemeinschaft, für den Einsatz der Zuse-Gemeinschaft für ihre Mitglieder: „Der Verband hat die Sorgen und Nöte der Institute in strukturierte Vorschläge zur Lösung der aktuell schwierigen Lage ‚übersetzt‘ und mit einem ziel- wie lösungsorientierten Ansatz auch einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion geleistet.“ Grünler, zugleich einer der beiden Vizepräsidenten der Zuse-Gemeinschaft, ergänzt: „Nur durch kooperativ-konstruktiven, vertrauensvollen Austausch wird es gelingen, die im Koalitionsvertrag formulierten Ziele zur Steigerung des Innovationsgeschehens und damit zur Stärkung der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland zu erreichen. Die Zuse-Gemeinschaft wird hier auch weiterhin ein konstruktiver Partner sein und ihren Beitrag leisten.“
Über die Zuse-Gemeinschaft Die Zuse-Gemeinschaft vertritt die Interessen gemeinnütziger, privatwirtschaftlich organisierter Industrieforschungseinrichtungen. Dem technologie- und branchenoffenen Verband gehören bundesweit über 80 Institute an. Als praxisnahe, kreative Ideengeber des deutschen Mittelstandes übersetzen sie Erkenntnisse der Wissenschaft in anwendbare Technologien und bereiten den Boden für Innovationen, die den Mittelstand weltweit erfolgreich machen.
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