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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Innovationsbericht 2000 vorgelegt: EnBW setzt vor allem auf Brennstoffzellen-Technologie
Vom Mini-Kraftwerk für die Hausversorgung bis zur größten Brennstoffzelle Europas

Stuttgart/Karlsruhe (ots)

"Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
hat sich als ein innovatives Unternehmen im internationalen
Energiemarkt positioniert und macht diese führende Position auch in
technischer Hinsicht im Bereich Forschung, Entwicklung und
Demonstration (FE&D) deutlich." Dies betonte EnBW Vorstandsmitglied
Dr.-Ing. Klaus J. Kasper anlässlich der Vorstellung des EnBW
Innovationsberichts 2000 am Dienstag in Stuttgart. Hierbei sei
einerseits eine deutlichere Fokussierung der verfügbaren finanziellen
Mittel auf möglichst marktnahe und noch stärker anwendungsorientierte
Themen erforderlich und andererseits habe das Thema FE&D in seiner
strategischen Bedeutung für die EnBW zugenommen. Ferner könne man
feststellen, dass die Europäisierung der Energieversorgungsstrukturen
auch Parallelen bei den Aktivitäten und Projekten im Bereich
Forschung, Entwicklung und Demonstration mit länderübergreifenden
Dimensionen gefunden habe.
Für Dr. Kasper wird dies besonders deutlich beim
Brennstoffzellen-Demonstrationsprojekt MEGASOFC, bei dem Partner aus
Frankreich, Österreich und den USA beteiligt sind. "Förderungen durch
die EU und das US-Department of Energy verdeutlichen die Bedeutung
dieses größten europäischen Brennstoffzellen-Demonstrations-Projekts,
bei dem die EnBW die Federführung übernommen hat," hob Dr. Kasper
hervor.
Aus dem EnBW Innovationsbericht 2000 tritt besonders hervor, welch
hohen Stellenwert das drittgrößte deutsche Energieunternehmen seiner
Brennstoffzellen-Strategie beimisst. Die Zielstellung ist dabei, die
derzeit drei führenden Technologien auf ihre wirtschaftliche
Betreibbarkeit hin zu untersuchen, verschiedene Marktsegmente
abzudecken sowie unerlässliche Betriebs- und Vertriebserfahrungen zu
sammeln. Stellvertretend hierfür stehen folgende Spitzenprojekte:
1. Gemeinsam mit der ALSTOM Energietechnik GmbH wird ein
Demonstrationsprojekt  im Bereich mittelgroßer stationärer
Brennstoffzellen im Thermalbad Mingolsheim (Kreis Karlsruhe) geplant.
Schon im kommenden Jahr soll eine 250 Kilowatt leistende
PEM-Brennstoffzelle (PEM: Polymer-Elektrolyt-Membran) Strom und Wärme
erzeugen. Der von der Brennstoffzelle erzeugte Strom wird in das
Stromnetz der EnBW eingespeist und die Wärmeleistung dem Heizsystem
des Thermalbades zugeführt.
2. Auf dem Gelände des Marbacher EnBW Kraftwerks entsteht derzeit
im Rahmen eines amerikanisch-europäischen Demonstrationsprojekts eine
1 Megawatt leistende Brennstoffzellenanlage (1 MW SOFC Projekt) -
groß genug, um eine Gemeinde mit 2000 Bürgern mit Strom versorgen zu
können. Die rund 50 Mio. DM teure Brennstoffzelle wird -
voraussichtlich ab 2003 - Energie für die im künftigen Energie- und
Technologiepark  Marbach angesiedelten Unternehmen liefern. Die
Anlage ist gleichzeitig das erste und größte Brennstoffzellen-Projekt
dieser Leistungsklasse in Europa. Die SOFC gehört zur Gruppe der
Hochtemperatur-Brennstoffzellen, bei denen durch einen sogenannten
Reformierungsprozess Erdgas in ein wasserstoffreiches Gas umgewandelt
wird, das als Brennstoff für die eigentliche elektrochemische
Reaktion benötigt wird. SOFC-Anlagen ermöglichen - neben der direkten
Stromerzeugung - auch die Nutzung der auf hohem Niveau (ca. 1000 Grad
Celsius) zur Verfügung stehenden Abwärme.
Mini-Kraftwerk  für Hausenergieversorgung
3. Erst vor wenigen Wochen wurde mit der Schweizer Sulzer-Hexis AG
eine Vertriebsvereinbarung über Lieferung, Installation und Service
kleinerer stationärer Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung
getroffen. Zunächst wird Sulzer-Hexis 55 der Mini-Kraftwerke mit
einer elektrischen Leistung von einem Kilowatt und drei Kilowatt
Wärmeleistung  an die EnBW liefern. Die Brennstoffzellen-Systeme
werden von Installateuren installiert und gewartet. Die EnBW hat die
Option, die Zahl der gelieferten Systeme von 55 auf bis mehr als 200
erhöhen zu können.  Die von Sulzer-Hexis gelieferten
SOFC-Brennstoffzellen (Solid-Oxide-Fuel-Cell oder
Festkeramik-Brennstoffzelle) nutzen als Primärenergie Erdgas. Durch
die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme haben die kleinen
Kraftwerke eine höhere Energieausbeute als getrennte Systeme der
Strom- und Wärmeerzeugung.
4. Ein Brennstoffzellen-Kraftwerk, das von der MTU Friedrichshafen
in zehnjähriger Arbeit zur Serienreife entwickelt wurde und eine
elektrische Leistung von 250 Kilowatt und eine Wärmeleistung von 180
Kilowatt erzeugt, wird künftig rund um die Uhr beachtliche Mengen von
Strom und Wärme für die Reifenproduktion von Michelin in Karlsruhe
liefern. Bereits Mitte 2002 soll die neuartige
Kraft-Wärme-Erzeugungsanlage in Betrieb gehen. Dieses Pilotprojekt
des industriellen Dauereinsatzes einer Schmelz-Karbonat
Brennstoffzelle stellt letztlich einen weiteren wichtigen Schritt zur
Umsetzung der Brennstoffzellen-Strategie dar. Somit reicht die
Bandbreite der EnBW Brennstoffzellenprojekte von Mini-Kraftwerken für
Privathaushalte  bis hin zum bereits erwähnten größten
Brennstoffzellen-Kraftwerk in Marbach mit einem Megawatt Leistung.
Projekte im Entsorgungsbereich
Als weitere herausragende FE&D-Projekte der EnBW führte
Vorstandsmitglied Dr. Kasper aus dem Bereich Umwelttechnik ein
bereits in der Erprobung befindliches Verfahren zur
mechanisch-biologischen Abfallbehandlung (ISKA) an, ferner ein
ebenfalls neues innovatives Kühlschrankrecycling, bei dem das im
Isolierschaum von Kühlgeräten moderner Bauart enthaltene leicht
explosive Gas Pentan zurückgewonnen wird sowie ein innovatives
Verfahren zur Produktion von hochwertigem PVC aus Recyclingmaterial
von ausgedientem Kabel.
Stromanwendung weiterer Themenschwerpunkt
Abschließend machte Dr. Kasper deutlich, dass sich die EnBW im
laufenden Jahr weiter intensiv mit der Brennstoffzellen-Technologie
befassen werde. Als weiteren Themenschwerpunkt, der durch das
aktuelle Strom- und Gaspreisgefüge an zusätzlicher Aktualität
gewonnen habe, werde die EnBW die Entwicklung innovativer
Stromanwendungs-Technologien zügig  vorantreiben.
Auf Wunsch senden wir Ihnen den Innovationsbericht 2000 gerne mit
getrennter Post zu.
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93
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