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Zeitumstellung hilft nicht beim Energiesparen - Umweltbundesamt gibt Tipps, wie Sie wirklich Energie sparen können

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Dessau-Roßlau (ots)

Anmoderationsvorschlag: Sonntagnacht (26. März) werden mal wieder die Uhren um eine Stunde nach vorne auf Sommerzeit umgestellt. Das heißt, wir verlieren eine Stunde Schlaf - und das geht immer mehr Menschen so richtig auf den Zeiger. Eingeführt wurde die Sommerzeit in der EU bereits 1980, unter anderem ja auch mit der Begründung, damit könnten wir Energie sparen. Ob das stimmt, weiß Christoph Mordziol vom Umweltbundesamt (UBA), hallo.

Begrüßung: "Hallo!"

1. Herr Mordziol, wie viel Energie wird denn durch die Umstellung auf die Sommerzeit gespart?

O-Ton 1 (Christoph Mordziol, 29 Sek.): "Also wieviel Energie durch die Umstellung auf die Sommerzeit eingestellt wird, lässt sich nicht genau beziffern. Der Grund dafür ist, dass die Umstellung an der einen Stelle zu einer Einsparung führt, und an der anderen Stelle zu einem Mehrverbrauch. Dazu ein Beispiel: Wenn wir wegen der Sommerzeit morgens eine Stunde früher aufstehen, ist es etwas kälter und dunkler. So das der Verbrauch für Beleuchtung und Heizung etwas höher sein wird. Abends hingegen ist es länger hell, so dass wir das Licht erst später einschalten und dadurch sparen."

2. Wie ist denn die Stimmung auf EU-Ebene, was sagen die anderen europäischen Staatschefs zur Abschaffung der Sommerzeit?

O-Ton 2 (Christoph Mordziol, 14 Sek): "Zum Teil ja, zum Teil nein, denn die Länder liegen ja auf unterschiedlichen Breitengraden, haben dadurch unterschiedlich Tageslicht. Manche Länder sparen, andere verbrauchen mehr. Insgesamt ist es eine leichte Einsparung."

3. Eine große Mehrheit der EU-Bürgerinnen und EU-Bürger hat 2018 in einer Online-Umfrage die Abschaffung der Sommerzeit gefordert, auch das EU-Parlament ist dafür. Bis heute ist aber nix passiert: Woran liegt das?

O-Ton 3 (Christoph Mordziol, 17 Sek.): "Es liegt daran, das zwar das EU-Parlament dem zugestimmt hat, aber die Mitgliedsstaaten, die auch noch zustimmen müssten das bisher nicht gemacht haben. Manche Mitgliedsstaaten sind eindeutig für eine Abschaffung, andere eher für eine Beibehaltung und einige haben keine abgeschlossene Meinung. Man ist sich also bisher noch nicht einig"

4. Die Diskussion wurde in jüngster Zeit auch wegen der Energiekrise durch einige Wissenschaftler neu befeuert. Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, kommt zum Ergebnis, die Sommerzeit soll dauerhaft bleiben. Macht das aus ihrer Sicht Sinn?

O-Ton 4 (Christoph Mordziol, 20 Sek.): "Also, wenn wir dauerhaft Sommerzeit hätten, dann würde sich wahrscheinlich ein Teil des Freizeit-Verhaltens von den Haushalten nach draußen verlagern und in den Haushalten würde weniger Strom verbraucht werden. Aber auf der anderen Seite würde natürlich mehr im Verkehr verbraucht werden und in irgendwelchen Freizeiteinrichtungen, die die Menschen dann besuchen. In der Summe würde es wahrscheinlich kaum etwas bringen."

5. Wenn mir die Zeitumstellung also wirklich nicht beim Energiesparen hilft: Was hilft dann?

O-Ton 5 (Christoph Mordziol, 27 Sek.): "Die meiste Energie verbrauchen wir für das Heizen, nämlich 70 Prozent. Je mehr Fläche wir heizen und je schlechter das Haus gedämmt ist, umso mehr verbrauchen wir. Es ist also wichtig, auf eine effiziente Heizungsanlage zu achten und dass das Haus gut gedämmt ist. Außerdem sollten wir die Temperaturen unter Kontrolle halten, also niedrig halten. Ein zweiter großer Posten ist die Warmwasserbereitung. Wenn wir statt zu baden duschen, halbieren wir den Verbrauch und auch ein wassersparender Duschkopf kann den Bedarf noch weiter senken. Schließlich sollten wir beim Stromverbrauch wenn wir Haushalts Großgeräte kaufen, also Kühlschränke usw., auf die Verbrauchskennzeichnung den Klassen A - G achten."

Christoph Mordziol vom Umweltbundesamt mit Tipps zum Energiesparen, denn das tut die Zeitumstellung ja leider nicht. Besten Dank dafür!

Verabschiedung: "Gern geschehen!"

Abmoderationsvorschlag: Noch mehr Infos zum Thema finden Sie auf der Webseite des UBA - und unter www.umweltbundesamt.de/publikationen können Sie sich auch die kostenlose PDF-Broschüre "Energiesparen im Haushalt" downloaden!

Pressekontakt:

Martin Ittershagen
Pressesprecher
Tel.: 0340 2103 2245
E-Mail: pressestelle@uba.de

Original-Content von: UBA - Umweltbundesamt, übermittelt durch news aktuell

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