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Pressemitteilung -- Keine Investorenlösung für MVI Group Wolfsburg: IT- und Engineering-Dienstleister muss kontrolliert heruntergefahren werden

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Keine Investorenlösung für MVI Group Wolfsburg: IT- und Engineering-Di enstleister muss kontrolliert heruntergefahren werden

  • Investorensuche trotz intensiver Gespräche ohne belastbares Übernahmeangebot – Fortführung des Unternehmens ohne Investor nicht möglich
  • Einstellung des Geschäftsbetriebs zum 1. Oktober alternativlos
  • Tobias Hartwig von Schultze & Braun zum Insolvenzverwalter bestellt – Mitarbeitende wurden bereits über die Entwicklung und die nächsten Schritte informiert

Wolfsburg/Braunschweig. Für die MVI Group GmbH mit Sitz in Wolfsburg gibt es trotz aller Bemühungen keine Investorenlösung. Der Betrieb wird damit zum 1. Oktober eingestellt. Im Zuge der Investorensuche hat es trotz intensiver Gespräche kein belastbares Übernahmeangebot für den IT- und Engineering-Dienstleister gegeben. Eine eigenständige Fortführung des Unternehmens ist jedoch wegen der anhaltenden Verluste aus dem laufenden Geschäftsbetrieb nicht möglich – zumal zu Ende September der sogenannte Insolvenzgeldzeitraum ausgelaufen ist und die MVI Group GmbH wieder unter Vollkosten tätig sein muss.

Tobias Hartwig von Schultze & Braun, der mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Oktober 2025 zum Insolvenzverwalter bestellt worden ist, hat daher keine andere Möglichkeit, als den Geschäftsbetrieb der MVI Group direkt kontrolliert herunterzufahren und einzustellen. „Das ist selbstredend eine schwere Entscheidung, die ich gerne vermieden hätte. Wir haben alles getan, was unter den gegebenen Umständen möglich war, um das Unternehmen und die Arbeitsplätze zu erhalten. Jedoch hat es leider trotz intensiver Suche nach einem möglichen Investor, unter anderem angesicht der angespannten Marktsituation im Automotive-Bereich, kein positives Ergebnis gegeben. Wir sind in den Gesprächen mit den Interessenten so weit gegangen, wie es uns möglich war. Es gab aber letztlich kein belastbares Angebot für eine Fortführung des Unternehmens. Ich muss deshalb die schwere Entscheidung treffen, den Geschäftsbetrieb nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens kontrolliert herunterzufahren und einzustellen“, sagt der Insolvenzverwalter. Die weiteren Gesellschaften der MVI-Unternehmensgruppe und deren Geschäftsbetriebe sind nicht in das Insolvenzverfahren der MVI Group GmbH involviert.

Belegschaft ist über die aktuelle Situation informiert

Der Insolvenzverwalter hat die Belegschaft der MVI Group GmbH bereits über die aktuelle Situation und die nächsten Schritte informiert. „Mir ist bewusst, dass das für die Mitarbeitenden nicht die Nachricht ist, die sie sich erhofft haben“, sagt der Insolvenzverwalter. „Gleichsam möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz in den vergangenen, sehr fordernden Wochen bedanken. Ich kann nachvollziehen, dass die Enttäuschung in der Belegschaft groß ist – allerdings war und ist dieser Schritt aus wirtschaftlichen Gründen leider unumgänglich.“

Für die insgesamt noch rund 260 Mitarbeitenden am Standort Wolfsburg bedeutet die Entwicklung, dass ihnen gekündigt werden muss. Die Insolvenzordnung legt fest, dass die Kündigungsfrist bei insolventen Unternehmen maximal drei Monate beträgt. Die Gespräche zu einem Sozialplan und einem Interessensausgleich sind noch im Gange.

Rechtliches Instrumentarium für eine Rettung der MVI ausgeschöpft

Anlass der wirtschaftlichen Schieflage sind die Folgewirkungen der Herausforderungen und Krisen der letzten Jahre, die auch an den Kunden von MVI nicht spurlos vorübergegangen sind. Der daraus resultierende Auftragseinbruch und die entsprechenden Einbußen konnten leider nicht anderweitig aufgefangen werden. Darüber hinaus betrafen die wirtschaftlichen Herausforderungen nahezu alle Branchen, weshalb auch die strategisch eigentlich starke, breite Aufstellung der Organisation nicht zu einer Erleichterung der Situation führen konnte. „Leider hat das Zusammenspiel aus zahlreichen nachteiligen Faktoren nun zu einer wirtschaftlichen Lage geführt, der selbst mit dem Instrumentarium eines Insolvenzverfahrens nicht mehr angemessen begegnet werden kann“, sagt Tobias Hartwig. „Rechtlich sind wir daran gebunden, uns an den Bedürfnissen der Gläubiger zu orientieren, und müssen aus diesem Grund Konsequenzen ziehen.“ Die Aufgabe der Insolvenzverwaltung ist es auch, die Rechte der Gläubiger zu schützen, ihre Verluste so gering wie möglich zu halten und die Insolvenzmasse zu sichern, aus der die Forderungen der Gläubiger befriedigt werden – gerade, wenn ein Unternehmen trotz aller Bemühungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht fortgeführt werden kann.

Über die MVI Group GmbH: Die MVI Group GmbH ist Teil der MVI-Unternehmensgruppe, deren Ursprünge auf das Jahr 1968 zurückgeht und die Standorte in München (Gruppen-Hauptsitz), Ingolstadt, Stuttgart, Berlin und Bremen sowie in Thessaloniki (Griechenland) und Bratislava (Slowakei) sowie insgesamt rund 1.000 Mitarbeitende hat. Die Gesellschaft mit Sitz in Wolfsburg ist IT- und Engineering-Dienstleister und in den vier Geschäftsbereichen IT & Digitalisierung, Entwicklungsprozesse, Produktion & Logistik und Beratungsservices aufgestellt und entwickelt für ihre Kunden individuelle nachhaltige Lösungen entlang des gesamten Entstehungsprozesses ihrer Produkte. Die MVI Group GmbH ist weltweit für namhafte Kunden aus den Bereichen Automotive, Schienen-, öffentlicher Nah- und Flugverkehr, produzierendes Gewerbe und Industrie, Energie, IT und Technologie sowie die öffentliche Hand im Einsatz. Für das Unternehmen sind rund 300 hochqualifizierte Mitarbeitende tätig.

Mit freundlichen Grüßen
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Matthias Braun
Pressesprecher

Schultze & Braun GmbH & Co. KG
Eisenbahnstraße 19-23
D-77855 Achern
Tel: 0151 / 50 76 67 62
Mail:  MBraun@schultze-braun.de