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Wenn Babys verreisen: Wie Osteopathie Familienurlaube entspannter machen kann

Wenn Babys verreisen: Wie Osteopathie Familienurlaube entspannter machen kann
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Immer mehr Familien verreisen – auch mit Babys. Doch lange Autofahrten, Klimawechsel oder ungewohnte Schlafumgebungen können für die Kleinsten belastend sein. Hier kann eine osteopathische Begleitung unterstützen: Sie kann helfen, Spannungen zu lösen und das kindliche Nervensystem zu stabilisieren. Unsere Expertin Marion Otto – Ärztin, in eigener Praxis tätig und selbst Mutter – gibt praktische Tipps, wie sich Babys und Kleinkinder gut auf die Reise vorbereiten lassen.

Lange Autofahrten, ungewohnte Umgebung, Zeitverschiebung oder Temperaturschwankungen: Gerade für Babys und Kleinkinder kann eine Reise körperlich und emotional herausfordernd sein. Besonders, wenn der Nachwuchs bereits mit Spannungen oder Verdauungsbeschwerden kämpft oder unruhig ist. Dann reagiert er häufig empfindlich auf die Veränderungen unterwegs. Eine osteopathische Behandlung im Vorfeld kann hier unterstützend wirken – indem sie das kindliche System stabilisiert und Spannungen löst.

Warum vor der Reise zur osteopathischen Behandlung?

„Vor einer Reise lohnt sich ein osteopathischer Blick auf das Kind“, sagt Marion Otto, Kinderärztin i.A. und in eigener Osteopathie-Praxis tätig. Sie empfiehlt eine Behandlung insbesondere dann, wenn Eltern bereits vorher Auffälligkeiten beobachten – etwa häufiges Quengeln, Einschlafprobleme oder einen auffällig gespannten Bauch. Mit sanften Impulsen können Osteopathen dann das Nervensystem der kleinen Patienten regulieren und die innere Balance unterstützen – was Reisen für alle Beteiligten erleichtert.

Der richtige Zeitpunkt: Wann behandeln lassen?

Wer eine Osteopathie-Behandlung in Betracht zieht, sollte eine frühzeitige Terminvereinbarung ins Auge fassen, da viele Praxen in der Ferienzeit stark ausgelastet sind. Idealerweise sollte der Termin ein bis zwei Wochen vor Reiseantritt stattfinden. „So bleibt dem Körper genug Zeit, die Impulse aus der Behandlung zu verarbeiten und sich zu regulieren. Manche Kinder sind danach zunächst etwas müder oder „quengeliger“ – was völlig normal ist, aber kurz vor einer Reise nicht ideal“, so die Ärztin.

Wichtig: Die Osteopathie ersetzt keine medizinische Abklärung. „Bei akuten Beschwerden oder Unsicherheiten sollten Eltern immer ärztlichen Rat einholen“, empfiehlt Marion Otto.

Reiseübelkeit: Wenn das Gleichgewichtssystem überfordert ist

Besonders bei Kleinkindern und Kindern bis zu 10 Jahren ist das Gleichgewichtssystem noch nicht vollständig entwickelt. Kommt es unterwegs zu widersprüchlichen Reizen – etwa durch Bewegung und gleichzeitiges Fixieren auf ein Buch oder ein Tablet – reagiert der Körper häufig mit Übelkeit, Blässe oder Erbrechen. Auch hier kann eine osteopathische Behandlung das vegetative Nervensystem stärken und dazu beitragen, dass das Kind besser mit solchen Reizen umgehen kann.

Diese Beschwerden können eine osteopathische Begleitung sinnvoll machen

Typische Anzeichen, die auf bestehende Spannungen oder Regulationsstörungen hinweisen und das Reisen erschweren können, sind:

  • Bauchschmerzen oder Blähungen
  • Spannungen im Nacken-, Schädel- oder Beckenbereich
  • Ein- und Durchschlafprobleme
  • Stillprobleme durch strukturelle Einschränkungen

„Osteopathie ersetzt hierbei keine medizinische Versorgung – sie kann aber eine wertvolle begleitende Maßnahme sein, um das Kind in seiner Regulation zu stärken – und die Reise für alle entspannter zu machen“, weiß die Ärztin.

Praktische Tipps für unterwegs

„Reisen mit Babys und Kleinkindern gelingen am besten, wenn sie im eigenen Tempo stattfinden dürfen – ohne ständigen Zeitdruck, ohne vollgepackte Tagespläne. Kinder haben – genau wie Erwachsene – ein Bedürfnis nach Ruhe und der freien Entfaltung“, weiß Marion Otto. Oft nehmen Eltern aus dem Termin noch weitere wichtige Impulse mit, wie sie während der Reise ihren Nachwuchs unterstützen können, z.B. indem sie auf die Position im Kindersitz achten.

Gut vorbereitet reisen – in der eigenen Balance

Reisen mit Baby oder Kleinkind müssen nicht stressig sein. Wer frühzeitig plant, das eigene Tempo berücksichtigt und gezielt auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht, schafft die besten Voraussetzungen für einen entspannten Familienurlaub. Eine osteopathische Behandlung kann diesen Prozess unterstützen – damit die Reise nicht zur Belastung wird, sondern zu einer schönen Erfahrung für alle Beteiligten.

Mögliche Infoboxen

Werden Osteopathie-Behandlungen am Kind erstattet?

Grundsätzlich ist die Osteopathie eine Selbstzahlerleistung, doch viele Krankenkassen bezuschussen die Behandlungen durch einen Osteopathen. Welche Modalitäten dafür gegeben sein müssen, das erfahren Sie von Ihrer Krankenkasse. Der Bundesverband Osteopathie e.V. – bvo rät, dass sich Patienten bereits vor der Behandlung direkt mit ihrer Kasse in Verbindung setzen. Weitere Informationen unter ► https://bit.ly/KK-Erstattung.

Ist eine Kinderosteopathie-Ausbildung empfehlenswert?

Die Kinderosteopathie ist eine spezielle Zusatzausbildung für Therapeuten, die bereits eine Osteopathie-Ausbildung abgeschlossen haben. Auf der Therapeutenliste des bvo sind jene, die diese Ausbildung gemäß unseren Richtlinien abgeschlossen haben, mit einem Kinderwagen-Symbol gekennzeichnet. Die Suche erlaubt es auch gezielt nach Kinderosteopathen in Ihrer Nähe zu suchen. ► bit.ly/Osteo-Finden

Der bvo-Podcast „Nachgefragt…“ beschäftigt sich auch mit der Kinderosteopathie: in Folge 16 gibt Christoph Bellmann Einblicke in seine Praxis und in Folge 15 spricht Marion Otto darüber, wie die Osteopathie den Babyschlaf unterstützen kann ► bit.ly/BVO-Podcast.

Weitere Informationen für Ihre Leser oder zur Themenanregung finden Sie in unserem Blog „Osteopathie Magazin“ ► bit.ly/BVO-Blog.

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Pressekontakt:

Jacqueline Damböck

presse@bv-osteopathie.de

Anschrift:

Bundesverband Osteopathie e.V. – bvo

Markgrafenstr. 39

95680 Bad Alexandersbad

Tel.: 09232 88 12 624

www.bv-osteopathie.de | Social Media: @bvo.osteopathie

Christine Berek, 1. Vorsitzende | Vereinsregister Hof Nr. VR 200394

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