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ANINOVA enthüllt: Millionen Hühner leiden für KFC in Brandenburg - aktuelle Bilder belegen Tierquälerei

ANINOVA enthüllt: Millionen Hühner leiden für KFC in Brandenburg - aktuelle Bilder belegen Tierquälerei
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Storkow (ots)

Die Tierrechtsorganisation ANINOVA veröffentlicht aktuelles Bildmaterial aus drei riesigen Hähnchenmastanlagen in Stechlin (Landkreis Oberhavel), Storkow (Landkreis Oder-Spree) und Mollnitz (Landkreis Prignitz). Die Aufnahmen zeigen kranke, verletzte und tote Tiere, fehlendes Beschäftigungsmaterial, keine Strukturelemente und gravierende bauliche Mängel. Und mehr noch: vermeintliche Tierwohl-Siegel, die ihre Versprechen nicht einhalten können. Alle dokumentierten Betriebe beliefern den Schlachtkonzern Plukon, einen der größten Geflügelproduzenten Europas. Einer der Hauptabnehmer von Plukon ist die Fast-Food-Kette KFC, die nach eigenen Angaben weltweit rund eine Milliarde Hühner pro Jahr verarbeitet. "KFC versteckt die Tierquälerei hinter einer dicken, fettigen Panade", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA e.V. Weitere Informationen und Bildmaterial hier.

Brandenburg gehört zu den größten Geflügelmast-Regionen Deutschlands. Hier zeigen aktuelle Aufnahmen aus den letzten Monaten einmal mehr die Realität in der Hähnchenmast: Hunderttausende Tiere werden in riesigen Ställen meist ohne Tageslicht auf engstem Raum gehalten. Viele sind krank oder verletzt, mit offenen Wunden oder deformierten Gliedmaßen. Tote Hühner bleiben offenbar tagelang zwischen den Lebenden liegen. Verschmutzungen und bauliche Mängel verschärfen die Situation zusätzlich. "Diese Zustände verdeutlichen: Dieses System ist auf maximale Ausbeutung ausgerichtet - auf Kosten der Tiere", so Peifer.

Im Betrieb in Stechlin (Landkreis Oberhavel) zeigen die Aufnahmen zahlreiche verletzte und kranke Tiere, viele mit offenen Wunden und Deformationen. Tote Tiere bleiben scheinbar tagelang in den Ställen. In dem Betrieb werden rund zwei Millionen Hühner pro Jahr gemästet. Nach unserem Hinweis kam es zu einer unangemeldeten Kontrolle der "Initiative Tierwohl", die mit versteckter Kamera dokumentiert wurde. Massive Verstöße wurden festgestellt: fehlendes Beschäftigungsmaterial, keine Strukturelemente und hunderte fehlende Nippeltränken. Das ITW-Siegel wurde daraufhin kurzzeitig entzogen, wenige Tage später jedoch erneut erteilt - unmittelbar vor der Schlachtung. Auch das Veterinäramt verhängte ein Zwangsgeld von 9.000 Euro. Trotzdem wurden die Tiere unter ITW-Label geschlachtet. Auch die Ausstallung wurde dokumentiert - von Tierwohl ist dabei nichts zu sehen. "Das Siegel ist wirkungslos: Die Menschen werden getäuscht, die Tiere leiden weiter", so Peifer.

Auch im Betrieb in Storkow (Landkreis Oder-Spree) wurde Tierquälerei dokumentiert. In den dortigen zwölf Stallungen bekommen die über 200.000 Masthühner überhaupt kein Tageslicht. Sie stehen dicht gedrängt, ohne Beschäftigungsmaterial oder Strukturelemente. Verschmutzte Böden und schlechte Luftqualität verschärfen die Situation. Obwohl die letzte Kontrolle der "Initiative Tierwohl" im Mai 2025 angeblich ohne Beanstandung blieb, zeigen die ANINOVA vorliegenden Bilder aus Ende Juni 2025 massive Verstöße: kranken Tieren wird nicht geholfen, Kontrollgänge finden offenbar nicht regelmäßig statt. Besonders brisant: Der Betrieb liegt direkt neben dem riesigen Plukon-Schlachthof in Storkow, zudem ist Plukon laut Handelsregisterauszug auch an dem Betrieb selbst beteiligt. ANINOVA ist nicht bekannt, ob dies immer noch der Fall ist.

Im Betrieb in Mollnitz (Landkreis Prignitz) zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch aus dieser Hähnchenmastanlage liegt ANINOVA aktuelles Bildmaterial aus Ende August 2025 vor. Diese Mastanlage trägt ebenfalls das Siegel der "Initative Tierwohl". Trotzdem dokumentieren die Aufnahmen massive Missstände: kranke Tiere ohne ausreichende Versorgung, tote Tiere im Stall, verschmutzte und verkotete Einstreu. In beiden Hallen war jeweils eine komplette Tränkelinie ausgefallen. Futtertröge waren mit trockenem Kot gefüllt, was auf mangelnde Reinigung und Hygiene hindeutet. Besonders gravierend: An mehreren Stellen ist das Mauerwerk beschädigt und droht einzustürzen - eine akute Gefahr für die Tiere. Zudem werden fehlende Kontrollgänge dokumentiert. Die Aufnahmen von versteckten Kameras zeigen, dass eine Mitarbeitende die Tür nur einmal kurz öffnet und dann wieder schließt. Eine "Inaugenscheinnahme aller Tiere", wie es das Gesetz vorsieht, erfolgt im dokumentierten Zeitraum nicht.

Alle drei Mastanlagen beliefern den Schlachtkonzern Plukon. Plukon betreibt in Deutschland mehrere große Schlachthöfe, darunter einen in Storkow, Brandenburg. Ein erheblicher Teil der bei Plukon geschlachteten Tiere wird an KFC geliefert. KFC wirbt weltweit mit Tierwohl-Versprechen, verarbeitet nach eigenen Angaben jedoch rund eine Milliarde Hühner pro Jahr. Hinzu kommt: KFC selbst hat bereits eingeräumt, die Vorgaben des sogenannten Better Chicken Commitment (BCC) bis 2026 nicht vollständig umsetzen zu können. Besonders die Umstellung auf langsam wachsende Rassen gilt als kaum erreichbar. Das BCC ist ein Branchenstandard, der u. a. langsam wachsende Rassen, mehr Platz, Tageslicht und Beschäftigungsmaterial für Hühner vorsieht. KFC hat sich daran beteiligt.

"Plukon und KFC tragen direkte Verantwortung für dieses System. Solange Unternehmen von diesem Leid profitieren, wird sich nichts ändern", so Peifer. "Wer wirklich etwas gegen Tierleid tun will, sollte sich vegan ernähren."

Weitere Informationen hier.

Bildmaterial aus den Stallungen kann honorarfrei angefordert werden.

Pressekontakt:

Jan Peifer (Vorstandsvorsitzender ANINOVA e.V.)
Mobil: 0171-4841004
Email: presse@aninova.org


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