ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Aygül Özkan als Sachverständige in der Anhörung „Bau-Turbo“: Jetzt sind die Kommunen in der Pflicht
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Aygül Özkan als Sachverständige in der Anhörung „Bau-Turbo“:
Jetzt sind die Kommunen in der Pflicht
Berlin, 9.9.2025 – Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) begrüßt bei der Anhörung der Sachverständigen im Bundestagausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen das grundsätzliche Ziel der Bundesregierung, mit dem Gesetzesentwurf zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und der Wohnraumsicherung („Bau-Turbo“) die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum deutlich zu stärken.
„Der Gesetzesentwurf ist ein wichtiger erster Schritt“, so Aygül Özkan, ZIA-Hauptgeschäftsführerin. „Er bringt dringend benötigte Erleichterungen und kann wichtige Impulse für den Wohnungsneubau setzen. Jetzt kommt es darauf an, dass Bundestag und Bundesrat das Gesetz schnell verabschieden – mit allen Möglichkeiten zur Fristverkürzung.”
Gleichzeitig warnt der ZIA vor Risiken, die den Beschleunigungseffekt in der Praxis zunichtemachen könnten: Kritikpunkte sind insbesondere die Befristung der Sonderregelung bis 2030 und die Neueinordnung und Ausweitung des Zustimmungsvorbehalts der Gemeinden.
„Was als Beschleunigung gedacht ist, könnte in der Praxis Bürokratie-Aufwand bedeuten und als Bremse wirken. Es muss klar sein, dass die Kommunen den Bau-Turbo nun auch anwenden müssen. Außerdem muss der Bau-Turbo auch über 2030 hinaus Bestand haben, damit er auch wirklich Wirkung entfalten kann,“ betont Özkan.
„Die Immobilienwirtschaft braucht ein starkes Signal für Investitionen in bezahlbaren Wohnraum. Der Bau-Turbo ist ein guter Ansatz, doch er muss ergänzt werden: Wir brauchen auch eine Absenkung der Baustandards und eine Überarbeitung der KfW-Förderbedingungen“, so Özkan weiter. „Und wenn wir den Wohnungsbau wirklich ankurbeln wollen, müssen wir auch die viel zu hohe Staatsquote von 37 Prozent reduzieren.” Insbesondere die hohen Grunderwerbssteuern, vielfältige Gebühren und ein dichtes Netz an Vorgaben und Restriktionen tragen erheblich zu den Gesamtkosten des Wohnungsbaus bei.
Die Stellungnahme des ZIA: 21(24)013-A
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Der ZIA Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter mehr als 30 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene mit Präsenz in Brüssel, Wien und Zürich – sowie im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsidentin des Verbandes ist Iris Schöberl.
Kontakt: ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. Sandra Kühberger Leipziger Platz 9 10117 Berlin Tel.: 030 / 20 21 585 – 17 E-Mail: sandra.kuehberger@zia-deutschland.de Internet: www.zia-deutschland.de
Weiteres Material zum Download Dokument: 20250909_PM_ZIA zur ~rbändeanhörung.docx