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Krankenhausreform: Die Qualität der Versorgung von Rheuma-Betroffenen muss erhalten bleiben

Krankenhausreform: Die Qualität der Versorgung von Rheuma-Betroffenen muss erhalten bleiben
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Anlässlich des Kabinettsbeschlusses zum Krankenhausversorgungs-verbesserungsgesetz (KHVVG) erklärt Rotraut Schmale-Grede, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga:

„Die Deutsche Rheuma-Liga unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, die medizinisch-therapeutischen Aspekte der Krankenhausbehandlung wieder stärker in den Vordergrund zu rücken. Das KHVVG eröffnet die Chance, diesen wichtigen und notwendigen Reformprozess einzuleiten. Allerdings ist es hierfür zwingend notwendig, dass die bedarfsgerechte Versorgung der Betroffenen im Krankenhaus sichergestellt ist. Für die Deutsche Rheuma-Liga ist es daher unabdingbar, dass Menschen mit entzündlichem Rheuma in spezialisierten Kliniken behandelt werden können. Die Behandlung erfolgt bisher sowohl in rheumatologischen Fachkliniken als auch in Universitätsklinika.

Ob entzündliches Rheuma, Arthrosen oder Osteoporosen – je nach Verlauf der Erkrankung kann ein künstlicher Gelenkersatz erforderlich sein. Auch hierfür muss zukünftig eine ausreichende Zahl an spezialisierten Einrichtungen, wie beispielsweise Fachkliniken für Endoprothetik oder Wirbelsäulenerkrankungen für die Versorgung zur Verfügung stehen. Die Deutsche Rheuma-Liga sieht in der Krankenhausreform ebenfalls eine große Chance für die ärztliche Weiterbildung. Doch spielt diese im Gesetzentwurf bislang überhaupt keine Rolle. Sie ist aber elementar, damit überhaupt genug Ärztinnen und Ärzte für die Versorgung zur Verfügung stehen. Zum Beispiel in der Rheumatologie: In Deutschland fehlen rund 650 niedergelassene vertragsärztliche internistische Rheumatologinnen und Rheumatologinnen für eine bedarfsgerechte Mindestversorgung und rund 1.400 für eine medizinisch adäquate Versorgung. Generell findet Weiterbildung findet überwiegend im stationären Sektor statt. Das derzeitige DRG-System setzt Anreize, die Versorgung vor allem in finanziell attraktiven Indikationsbereichen auszuweiten. Die Rheumatologie hingegen ist personalintensiv. Sie kommt ohne hochdotierte apparative Leistungen aus. Neben der internistischen Rheumatologie spielt auch die orthopädische Versorgung, zum Beispiel durch Gelenkersatz, eine Rolle. Auch hier muss die finanzielle und sektorenübergreifende Förderung von Weiterbildungsstellen realisiert werden.“

Deutsche Rheuma-Liga

Die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen, bietet praktische Hilfen an und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern vertritt die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik.

Hintergrundinformationen:

Annette Schiffer
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit 
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V. 
Welschnonnenstraße 7
53111 Bonn
Telefon: 0228 766 06-0
E-Mail:  Schiffer@rheuma-liga.de
Internet:  www.rheuma-liga.de
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