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Handyspiel soll jugendliche Draufgänger_innen bei der Selbstkontrolle unterstützen – Teilnehmende für Studie gesucht

Handyspiel soll jugendliche Draufgänger_innen bei der Selbstkontrolle unterstützen – Teilnehmende für Studie gesucht
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Draufgänger_innen sind impulsiv oder auf der Suche nach abwechslungsreichen und intensiven Erfahrungen und daher häufiger mit Gefahren konfrontiert. Jugendliche, die zu einem mit Risiken verbundenen Verhalten oder problematischem Drogenkonsum neigen, können jetzt an einer Studie teilnehmen, die die Selbstreflexion anregen soll. Im Zentrum der Intervention steht die spielerische Auseinandersetzung mit Persönlichkeit und Verhalten – samt Handyspiel. Entstanden ist das Konzept im Forschungsprojekt SOLVE der TH Köln, der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) und der Universität Amsterdam.

Köln, 25. April 2022 – „Wir haben ein Spiel entwickelt, das bestimmte Aspekte des Draufgängertums widerspiegelt. Es handelt sich um einen sogenannten Endless-Runner, bei dem die Spielfigur einen Hindernisparcours durchquert und immer schneller wird. Es folgt ein Sinneseindruck auf den nächsten. Darüber hinaus durchleben die Spielerinnen und Spieler aber auch typische soziale Probleme in verschiedenen Chat-Szenarien, für die sie Lösungen finden müssen“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Emmanuel Guardiola vom Cologne Game Lab der TH Köln.

Der spielerische Ansatz in Kombination mit einem interventionstherapeutischen Angebot soll die Jugendlichen zur Verhaltensänderung motivieren. Insbesondere steht die Frage im Raum, wie man die eigenen persönlichen Bedürfnisse nach Aufregung und Spontanität mit überlegtem Handeln verknüpfen kann. „Mit der nun anstehenden Feldstudie prüfen wir, inwieweit wir mit unserem Konzept Erfolg haben und tatsächlich zu Verhaltensänderungen anregen können“, ergänzt Nuri Wieland vom Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der katho.

Fallstudie mit Spiel und Gespräch

Das Studiendesign: Bei einem ersten Termin beantworten die Teilnehmenden einen Fragebogen, sprechen mit einer Psychologin und laden das Spiel mit dem Namen „Stop and Think“ auf ihr Smartphone. Anschließend haben sie etwa fünf Tage Zeit zum Spielen. Es folgen ein zweites Gespräch und ein weiterer Fragebogen. Mit etwas zeitlichem Abstand wird dann noch einmal der telefonische Kontakt gesucht, um die Langzeitwirkung zu ermitteln.

Mitmachen können Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren, die impulsiv oder draufgängerisch sind. Beide Verhaltensweisen werden mit einem kurzen Test geprüft. Zudem müssen sie ein gutes deutsches Sprachniveau mitbringen und dürfen nicht wegen Suchtproblemen in Behandlung sein. Eine Vorerfahrung mit Alkohol, Tabak, Cannabis oder anderen Drogen ist nicht erforderlich. Alle Teilnehmenden erhalten jeweils Gutscheine im Wert von 60 Euro.

Jugendliche, Eltern oder Fachkräfte einer Einrichtung können sich bei Interesse melden bei der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho), Nuri Wieland und Michelle Rohde:

Telefon: 0221 7757-157 oder -158

Mobil/SMS: 0157 7361 6646

solve@katho-nrw.de

Das Projekt SOLVE wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Pressekontakt:

Katja Brittig

T: 0221 7757-508

presse@katho-nrw.de

Über die TH Köln

Die TH Köln zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind rund 27.000 Studierende in etwa 100 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin.

www.th-koeln.de

Über die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) ist mit über 5.300 Studierenden Deutschlands größte staatlich anerkannte Hochschule in kirchlicher Trägerschaft. Träger der 1971 gegründeten Hochschule sind die (Erz-)Bistümer Aachen, Köln, Münster, Paderborn und Osnabrück, refinanziert wird sie zum überwiegenden Teil vom Land. 126 hauptamtlich Lehrende und 249 Lehrbeauftragte unterrichten und forschen in Aachen, Köln, Münster und Paderborn in den Arbeitsgebieten Soziales, Gesundheit und Religionspädagogik. Deutschlandweit ist sie mit über 3.800 Studienplätzen die größte Anbieterin für den Studiengang Soziale Arbeit. Die katho ist renommiert in der Forschung von Pflege und Versorgung, Sucht und Suchtprävention, Gesundheit und Soziale Psychiatrie, Bildung und Diversity, Alter und Behinderung, Inklusion und Teilhabe, Netzwerkforschung in der Sozialen Arbeit sowie pastorale Praxisforschung. Die katho kooperiert mit internationalen Universitäten und Praxiseinrichtungen in 37 Ländern.