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katho und Gordon College unterzeichnen in Israel gemeinsame Initiative gegen Antisemitismus

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Die Hochschulleitung der katho unterzeichnete in einem Festakt in Tel Aviv eine Vereinbarung mit dem Gordon Academic College Haifa (GACE) zur Bekämpfung von Antisemitismus. Im Rahmen der seit sechs Jahren bestehenden Kooperation beider Hochschulen findet seither ein reger Austausch zwischen den Fachbereichen und Management-Ebenen statt. Ein eigenes Forschungsinstitut und eine eigene Professur unterstreichen die Wichtigkeit des Themas an der katho.

Köln / Aachen / Tel Aviv, 18. März 2022 – Nach langer Planung und intensiven Vorarbeiten dieser inzwischen langjährigen Kooperation unterzeichnete die Hochschulleitung der katho am 15. März 2022 in einem feierlichen Festakt in Tel Aviv eine Vereinbarung mit dem Gordon Academic College Haifa (GACE) zur Bekämpfung des gegenwärtigen Antisemitismus. Die gemeinsame Initiative „Countering Antisemitism – Past, Present and Future, Through Education“ zur Einrichtung eines bilateralen Forschungs- und Bildungszentrums stellt einen bedeutenden Schritt für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen dar. Die Unterzeichnung der Vereinbarung ist der offizielle Auftakt für viele gemeinsame innovative Bildungs- und Forschungsprojekte zum gegenwärtigen Antisemitismus und bildet den Rahmen für die weitere bilaterale Zusammenarbeit zu diesem Thema.

Gastgeber des Festakts war das Büro des Landes Nordrhein-Westfalen in Israel, das im Rahmen einer Networking Convention die katho und das Gordon College nach Tel Aviv in das Yitzhak Rabin Center einlud. Nach der Begrüßung von Dr. Gil Yaron, Leiter des Büros, und der Einführung des Staatssekretärs für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Mark Speich (als Vertretung für den Ministerpräsidenten Henrik Wüst) unterzeichneten zunächst die Rektoren Prof. Dr. Hans Hobelsberger (katho) und Prof. Yecheskel Taler (Gordon College) die Vereinbarung und anschließend Bernward Robrecht (katho) als Geschäftsführer und Igal Sheinis (Gordon College) als Vice-President.

Inhaltlich begründet ist die Initiative u.a. in der Persistenz und Virulenz des gegenwärtigen Antisemitismus und die damit verbundene Relevanz von Forschung und Bildung. In seiner Ansprache nach der Unterzeichnung verwies Hobelsberger darauf, dass 75 Jahre nach der Shoah eine alarmierende Zunahme alter und neuer Erscheinungsformen des Antisemitismus festzustellen sei. Er betonte: „Ich hoffe und glaube, dass die gemeinsamen Werte, die wir teilen und die uns vereinen, nämlich Nächstenliebe, Gerechtigkeit und friedliche Koexistenz zwischen den Kulturen und Religionen, – und unsere Freundschaft, die uns als katho und Gordon College und als Völker verbindet, stärker sind. Sie können sicher sein, dass wir als katho unser Bestes geben werden!“

Die Kooperation begann 2016, als die Professor_innen und Dozent_innen der beiden Institutionen in direkten Kontakt miteinander traten. Der Besuch von Prof. Taler in Köln im September 2016 hat eindrucksvoll gezeigt, dass diese Kooperation auch für das Gordon College sehr wichtig ist. Inzwischen findet ein reger Austausch zwischen Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden beider Hochschulen statt, aus dem sich manche persönliche Freundschaft entwickelt hat. Besonders geprägt und maßgeblich gefördert wurde die Partnerschaft durch den Kanzler und Geschäftsführer der katho, Robrecht, dem Vizepräsidenten von Gordon College, Igal Sheinis, sowie den Mitgliedern der jeweiligen International Offices.

Mittlerweile betrifft die Kooperation alle Fachbereiche und Management-Ebenen der katho und wirkt sich nachhaltig auf die Entwicklung der Hochschule aus. So gründete 2019 die katho das „Center for Antisemitism and Racism Studies“ (CARS) am Standort Aachen und schuf eine Professur für „Kritik und Theorien des Antisemitismus“. Hinter dieser in Deutschland einzigartigen Denomination steht der Gedanke, dass keine_r der Studierende_n die katho verlassen soll, ohne sich kritisch mit dem Thema Antisemitismus auseinandergesetzt zu haben. Prof. Dr. Stephan Grigat besetzt seit dem 1. März 2022 diese Professur und wird mit seiner umfangreichen Expertise im Gebiet der Antisemitismusforschung und in seiner Rolle als Co-Leiter des CARS viele Projekte in der Kooperation mit dem Gordon College zur Bekämpfung des Antisemitismus verantworten und mitbegleiten.

Weitere Infos:

Zum „Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien“ (CARS)

Pressekontakt:

Katja Brittig

T: 0221 7757-508

presse@katho-nrw.de

Über die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) ist mit über 5.300 Studierenden Deutschlands größte staatlich anerkannte Hochschule in kirchlicher Trägerschaft. Träger der 1971 gegründeten Hochschule sind die (Erz-)Bistümer Aachen, Köln, Münster, Paderborn und Osnabrück, refinanziert wird sie zum überwiegenden Teil vom Land. 126 hauptamtlich Lehrende und 249 Lehrbeauftragte unterrichten und forschen in Aachen, Köln, Münster und Paderborn in den Arbeitsgebieten Soziales, Gesundheit und Religionspädagogik. Deutschlandweit ist sie mit über 3.800 Studienplätzen die größte Anbieterin für den Studiengang Soziale Arbeit. Die katho ist renommiert in der Forschung von Pflege und Versorgung, Sucht und Suchtprävention, Gesundheit und Soziale Psychiatrie, Bildung und Diversity, Alter und Behinderung, Inklusion und Teilhabe, Netzwerkforschung in der Sozialen Arbeit sowie pastorale Praxisforschung. Die katho kooperiert mit internationalen Universitäten und Praxiseinrichtungen in 37 Ländern.